Monitor für Sehbehinderten

Samson999 schrieb:
Er kommt gut klar wenn er sehr nah am Bildschirm sitzt aber genau das will ich vermeiden...
Nur mal auf diesen Satz bezogen, ich denke, das mit dem "zu geringem" Sitzabstand ist ein Mythos wie "sitz nicht so dicht vorm Fernseher, das macht die Augen schlecht." Ähnlich wie angeblich schummeriges Licht die Augen verderben soll.

Ist es eine inklusive Realschule? (Vermutlich ist es das heutzutage immer.) Frag die Schule.
Sonst, wie die anderen sagen, frag den Augenarzt. Mit so einer Seheigenschaft, wird der Arzt einen Lösungsvorschlag haben.

Von mir als Laie zum Thema: Ich würde in erster Linie auf einen großen Monitor achten, 27" oder gar 32", gerne auch hochauflösend. Wie die anderen schon sagen, stellt man lieber die Skalierung hoch, macht also schlicht alles größer. (Dass bei hochauflösenden Monitoren alles kleiner dargestellt wird ist ein Bedienungsfehler. Keine Eigenschaft der hohen Auflösung.)

Und noch: mach, wie es deinem Sohn bekommt und gefällt. Selbst Expertenmeinungen können sonst wie richtig sein. Wenn der Haussegen schief hängt, bringt das auch nichts. 🙂
 
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Frag am besten einen Fachman, Augenarzt. Wie kann man hier nur einen 32' Monitor empfehlen,
er muss dann ständig umherschauen bei dieser Größe und das belastet auch mehr seine Augen.
 
Naja, die Frage der Größe wird wohl an dem Punkt entschieden "bleibt es bei 20cm Abstand" oder lässt sich der Wunsch "weiter weg sitzen und was sehen können" realisieren. Das wird von uns niemand beurteilen können. Das wird @Samson999 wohl alleine raus finden müssen. Also "Größer" ist ja nur ein Gedanke/Vorschlag.
Für 20cm Abstand, klar, dann wird zu groß kontraproduktiv; klappt auch weiter weg sitzen, kann größer damit alles größer wird doch sinnvoll sein.
 
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Nickel schrieb:
ständig umherschauen
Wieso umherschauen? Bei entsprechender Schrift- oder Icon-Größe sind bei 32 Zoll vielleicht sogar weniger nebeneinander als bei 24 Zoll und man muss die Augen sogar weniger (anstregend) bewegen.

Edit: Oder bei entsprechendem (doch "angenehm") großen Sitzabstand.
 
Nickel schrieb:
Wie kann man hier nur einen 32' Monitor empfehlen,
Das ist deine Meinung - und ich habe meine Fachmeinung mitgeteilt.

Ich arbeite seit 23 Jahren mit Blinden und Sehbehinderten! Und beim Einsatz von Vergrößerungssoftware hat sich in den letzten Jahren 32" als von den Betroffenen als bevorzugte Größe herausgestellt.

Das hier ist übrigens eine Braillezeile die zusammen mit Screenreadern wie JAWS oder NVDA, welchen ich u.a. mitentwickle, für Schwarzblinde und hochgradig Sehbehinderte eingesetzt werden.
IMG_20201010_230207.jpg
 
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Wenn dem so ist Kleiner69 .
Vllt kann der TE ja mal Rückmeldung geben, was der Profi, Augenarzt empfiehlt hier,
ich tippe auf 24'.
 
20201010_231247.jpg20201010_231115.jpg
Vielleicht könnte das hier helfen, bin kein Profi dabei.
 
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Wilhelm14 schrieb:
Von mir als Laie zum Thema: Ich würde in erster Linie auf einen großen Monitor achten, 27" oder gar 32", gerne auch hochauflösend. Wie die anderen schon sagen, stellt man lieber die Skalierung hoch, macht also schlicht alles größer. (Dass bei hochauflösenden Monitoren alles kleiner dargestellt wird ist ein Bedienungsfehler. Keine Eigenschaft der hohen Auflösung.)
Da hast du Skalierungsprobleme und veraltete Software unter Windows aber nicht mitbedacht. Das wär die Theorie dazu, ist aber nicht mit allen Programmen so problemlos.

Grundsätzlich finde ich den Ansatz 27" IPS mit 4K und hoher Skalierung interessant. Schrift, die auch als solche vorliegt ist dann groß und besonders scharf. Was die Lesbarkeit nochmal eine Spur erhöht.
 
@Nickel

Der Augenarzt ist kein Profi, was Hilfsmittelausstattung betrifft. Er stellt nur Diagnosen und entsprechende Gutachten, mit denen man sich dann an die Profis wendet.

Die "PROFIS" sind einerseits Sehbehindertenverbände wie der DBSV, denn der besteht aus Blinden und Sehbehinderten, und andererseits spezielle Einrichtungen für Sehbehinderte und Blinde, bei denen durch mehrtätige Assessment-Aufenthalte, alle infrage kommenden Hilfsmittel mit dem Betroffenen ausprobiert und getestet werden, um am Ende eine maßgeschneiderte Hilfsmittelaustattung zu finden.
 
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Wie die meisten hier nur ihre "Vorstellung" abgeben können,
ist meine eben, dass hier für den Betroffenen ein 24' Monitor von der Größe her wohl am besten geeignet ist.
Dass du hier der angebliche Profi bist, ist ja nicht mehr zu überlesen, trägst mir aber ein wenig zu dick auf.
 
Welcher Abstand zum Monitor wird benötigt? Je näher desto besser ist ein 24" bei 50 cm Abstand.
 
Matzes Daily Madness, ein FCKer vom Betzenberg, der V-Logs rund um Spielbesuche bei seinem Verein macht, hat auch eine Sehbehinderung. Der hat das Problem gelöst, indem er einen großen Fernseher als Bildschirm nutzt. Man konnte in einem Bericht von SWR (?) über ihn es sehen, wo er relativ nah vor einem großen Fernseher saß, worauf er seine Videos bearbeitet hat.

Hier in dem Fall wäre ein Monitor mit 32" und 1080P eine Idee, jenachdem wie die bereits genannten Kopfbewegungen relevant sind.
 
Danke für die viele Hilfe,

wieviel Zoll das kann ich mit meinem Sohn testen, ich selbst habe einen 27" ProLite von Iiyama.

Auflösung runterschrauben ist nichts da die Schrift unscharf wird. Die Skalierung ändern ist schon mal ein guter Ansatz, das habe ich gerade bei einer Software die er nutzen soll getestet und ICH war ganz zufrieden.

Nun ist das ja ein TN Panel, jetzt stellt sich die Frage ob ein IPS Panel besser ist was Kontrast etc. angeht
 
Guten Morgen.

Mein Bruder ist fast Blind Linkes Auge 2% rechtes auge 0,7% restssichtfeld. Er nutzt aber ein Trippel Monitor setup :)

Die sehschwäche wird normalerweiße durch das Gehirn mit der Zeit kompensiert und er hat auf jedenfall (je nach genauem befund der Sehstörung) ja keinen schwarzen Rand um das Bild das er noch sieht. Von daher kann auch bei jemandem mit wenig Restlichem Blickfeld durchaus ein großes Bild gefallen. (Muss natürlich den KOpf etwas mehr drehen dabei... was aber auch nicht das schlimmste ist)

Wichtig sind bei meinem Bruder z.B guter KOntrast und Farben.. daran kann er schnell erkennen wo was ist. Also für ihn ist es so etwas einfacher als bei einem billigen TN panel das einen grauschleier hat. Ebenso Mauszeiger so groß wie möglich und immer in der Gegenfarbe anzeigen lassen. Ebenso gibts eine möglcihkeit in Windows das der Mauszeiger per tastendruck eine kleine Welle aussendet damit man ihn gleich wieder findet. Alles dinge die es deinem Sohn einfacher machen sollten.

Zwecks größe musst du dich wohl auf deinen kleinen verlassen. Geh mit ihm in den Media markt und stell ihn vor einigen Displays und frag ihn welches er gut findet ect. Ein mittarbeiter hilft dir sicher wenn du mal n notebook anklemmen möchtest.

Auf jedenfall wird er sich mit seinen Augen an die größe gewöhnen sollte es ähnlich wie bei meinem Bruder sein.

P.S (offtopic Auf jedenfall Blindengeld und Ausweiß beantragen für deinen kleinen falls noch nicht gemacht)

Gruß Sunjy
 
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Zum Monitor ist wohl alles gesagt.
Daher weise ich mal auf die ausgezeichnete Lupenfunktion von Windows 10 hin.
In der Größe und Vergrößerung frei einstellbar.
 
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Zum Abstand möchte ich anmerken, daß der sehr wohl relevant ist und nicht zu gering gewählt werden sollte. Der Grund ist doch einfach: Sitzt jemand ganz dicht vor dem Bildschirm, wird auch die Nutzung der Tischfläche davor erheblich beeinträchtigt, also beim zusätzlichen Texteschreiben von Hand, Ablegen von Büchern usw.
 
Update:

Krankenkasse erklärt das PC Komponenten (Monitor) Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens sind und deshalb nicht finanziell unterstützt werden.

Unter Umständen können für blinde Schüler Blindenhilfsmittel mitfinanziert werden. (Braillezeile etc.)

Habe es befürchtet

Gruß
 
Blindengeld kannst du aber beantragen sind immerhin knapp 700 euro im monat.
 
So schlimm ist es Gott sei Dank sei Dank noch nicht
 
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für Blindengeld muss nur eine Sehbehinderung vorliegen. Diese ist ja hier eindeutig gegeben. Frag auf jedenfall mal nach.
 
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