Projekt Netzteilrechner

Lockedoor

Lieutenant
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Sep. 2008
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676
Hallo Zusammen,

um in Java nicht aus der Übung zu kommen und da ich ungern irgendwelchen unnützen Schrott schreibe habe ich mir folgendes Projekt überlegt:
Ich möchte gerne ein Programm schreiben, das anhand der verbauten Hardware eines Systems berechnet, wie viel Watt ein Netzteil für dieses System mindestens haben sollte. Soweit ich weiß gibt es sowas ja noch nicht so wirklich? Zumindest nicht von einer "unabhängigen Quelle" - die Tools die ich kenne sind immer von Netzteilherstellern die dann meist ja doch ziemlich viel aufschlagen um ein teureres Netzteil zu verkaufen...?
Hierzu hätte ich jetzt ein paar inhaltliche Fragen:
Lässt sich der Stromverbrauch des Systems wirklich intuitiv durch simple Addition der einzelnen Komponenten des Systems berechnen? Haltet ihr solch ein Tool überhaupt für sinnvoll? Was würdet ihr alles an Funktionalität erwarten?


lG
Lockedoor
 
Nun, wenn du von allen Komponenten genau wüsstest, wie viel sie maximal brauchen, dann könntest du addieren. Da man aber schlichtweg nicht weiß, wie viel Saft manche Komponenten nun im Extremfall ziehen wird da eine wenig exakte Angabe raus kommen.
Oder weißt du, wie viel W dein Board zieht? Wie viel zieht dein RAM? Was verbraucht eine Festplatte, ein brennender BD-Brenner?
 
Solange ich noch 1 und 1 zusammen zählen kann benötige ich solch ein Programm nicht. Wenn du Spaß an der Freude hast probiere es.
 
Ich würde sagen, so ein Projekt erfordert v.a. eine riesige Datenbank an PC-Komponenten zur Auswahl.
Ich will jetzt nicht sagen, dass es nich sinnvoll ist, aber zum Thema "die Netzteilhersteller schlagen ordentlich Leistung drauf" will ich nur anmerken, dass ein 450 W Markennetzteil auch nicht unbedingt viel billiger ist, als die 550 W Variante. Von daher ist es jetzt nicht so, als wären die Rechner (von bequiet bspw.) total nutzlos.
 
Müssen Hersteller keinen (maximalen) Leistungsverbrauch angeben? Dazu gibt es doch sicherlich irgendwo Informationen..? Notfalls wird man wohl pauschalisieren müssen. Mir ist klar, dass es nie eine 100%ige Berechnung geben wird (es sei denn man testet alle Teile selbst ;) ), aber zumindest einen (nicht völlig überzogenen) Mindestbedarf solllte man doch berechnen können..?
Ich denke aber auch, dass der Teil, die Hardware aktuell zu halten am anstrengendsten sein wird... Nichtsdestotrotz würde ich es gerne versuchen.
 
Nein. Die Hersteller müssen gar nichts. Sie geben - wenn überhaupt - die TDP an. Dabei handelt es sich aber nicht um eine maximale Leistungsaufnahme sondern um die ("maximale durchschnittliche") thermische Verlustleistung, welche auch noch in groben Werten angegeben wird (z.B: 16W, 20W oder 35W). Abhängig vom Einsatzgebiet liegt der reale Verbrauch merkbar darunter oder deutlich drüber (Furmark lässt grüßen).

Für Komponenten wie Mainboard, RAM und sonstige zusätzliche Komponenten wie Soundkarte etc. gibt es gar keine Angabe. Den Verbrauch von RAM und HDDs kann man relativ gut abschätzen, das wäre nicht das Problem, wenn die Person weiß wie viel eingesetzt werden. Der Chipsatz auf dem Mainboard hat vlt. noch eine TDP Angabe, aber damit alleine hast du den Verbrauch vom Mainboard noch nicht. Da gibt es von Hersteller zu Hersteller nennenswerte Unterschiede.

Bei richtig dicken Netzteilen hast du außerdem das Problem mit den Lanes, da man auf einer Lane ja nicht beliebig viel Leistung abgeben kann, muss man gewisse Komponenten dann auch auf verschiedene Lanes hängen. Das ist zwar nicht dein primäres Ziel, sollte aber der Rechner im Optimalfall berücksichtigen.

Was dir also bleibt wäre eine Liste mit TDP Angaben von Prozessor und Grafikeinheit. Sämtliche andere Komponenten musst du abschätzen, so machen es die Netzteilverkäufer ala BeQuiet mit ihren Calculator ja auch.
 
Lass es lieber. Erstens gibt es genug "Netzteilrechner", für die die Leute bezahlt werden und zweitens benutzt die eh keiner, der sich halbwegs damit auskennt.
Und drittens sind die bekannten von den Herstellern (Enermax + BQ) wesentlich besser...
 
Ja, ich merke schon, das ist schon von rein inhaltlicher Seite nicht so intuitiv wie ich mir das vorgestellt habe... =/
Sehr schade...
 
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