Neuer Eigenbau-PC stürzt unregelmäßig ab, Ideen?

StonedBeer

Cadet 1st Year
Registriert
Aug. 2009
Beiträge
13
Liebe Community,

ich habe mir letzte Woche einen neuen Eigenbau-PC gekauft und zusammengebaut. Am Anfang konnte ich keine Probleme feststellen, er lief auf Anhieb, Win10 installiert und angefangen zu nutzen. Nach ca. 3-4 Stunden ist er dann aus heiterem Himmel ausgegangen.

Fehlerbild: Im laufenden Betrieb ohne Fehlermeldung/Bluescreen/irgendwas wird der Bildschirm schwarz und der Rechner startet neu. Soweit ich das erkennen kann ohne Unterbrechung der Stromversorgung (Grafikkarte mit LEDs leuchtet durchgehend weiter). Einen Zusammenhang mit bestimmten Programmen/Nutzerverhalten konnte ich bis jetzt nicht herstellen, die Abstürze treten sowohl bei Last als auch im kompletten idle auf. Im Mainboard ist kein automatischer Neustart bei Stromverlust aktiviert.

Anbei das Bild aus dem Eventviewer:

2020-11-29 10_53_31-Ereignisanzeige.png


Was ich gemacht habe: Windows 10 Pro neu installiert inkl. Platte formatiert. Alle Steckverbindungen auf dem Mainboard geprüft. RAM habe ich zwei Riegel, da habe ich jeweils nur einen reingemacht, tritt aber trotzdem bei beiden Riegeln auf. Memtest hat keinen Fehler ergeben.

Ich würde jetzt, soweit mir möglich, Teile mit alten tauschen, die ich noch rumliegen habe: Zunächst andere Festplatte, dann andere Grafikkarte, CPU muss ich mal suchen ob ich was kompatibles habe.

System ist:
Gigabyte Aorus B550 Elite
AMD Ryzen 5 3600
SSD Kingston A2000 M.2 2280 1 TB
RAM G.Skill AEgis DDR4-3200 Cl16
Power Color Radeon RX 5700 Xt Red Devil
be quiet Pure Power 11 600 Watt CM
Kühler Scythe Mugen

Zur Frage: Hat jemand von euch eine Idee, was den Fehler verursacht bzw. welches Teil (am ehesten) dafür in Frage kommt?

Herzlichen Dank!

Matthias
 
Bitte mal mehr Informationen zu deinem alten und nun neuen System. Was neu ist und was vom alten übernommen wurde. Bei mir hatte ich im August ein ähnliches Problem und lag am Ende am Netzteil, was wohl nicht mit der Spannungsversorgung der neuen Komponenten klar kam bzw. es wohl zu heiß wurde, da wohl zu sehr verstaubt nach 6 Jahre Nutzung.
 
Vom alten System wurde garnichts übernommen, alle Komponenten habe ich neu gekauft.

Treiber sind alle aktuell, BIOS habe ich auch das neuste geflasht. Temperaturen habe ich neben einem Benchmark geprüft und sind für mich in Ordnung (CPU 60°, GPU 85° bei prime95/Furmark).
 
Moin, du hast ja schon einige Vorarbeit geleistet.

Meine persönlicher Favorit wären hier Spannungsschwankungen ausgehend vom Netzteil. Du hast da eine hervorragende Marke, aber es gibt auch dort immer mal Fehler. Falls du kannst, bau mal ein anderes ein und teste damit.

Temperaturen wären möglich, aber halte ich für unwahrscheinlich. Treiber sollten Blue screens erzeugen, aber solche Shut downs sind doch eher ungewöhnlich.

Die Festplatte wäre in meinen Augen am unwahrscheinlichsten. Da du beide RAM-Riegel getestet hast und die Wahrscheinlichkeit für einen identischen Defekt recht niedrig ist, würde ich den erst einmal hinten anstellen.

Zwei weitere Faktoren können der V-RAM der Graka sein und das Mainboard selbst.

Meine Liste wäre:
1. Netzteil
2. Mainboard
3. Graka-RAM
4. RAM
5. SSD (unwahrscheinlich aber möglich)

EDIT: Temperaturen rausgenommen, weil getestet :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Busterk
Wenn du die Möglichkeit hast würde ich mal die Grafikkarte wechseln und erstmal testen. Denn einige 5700XT's haben immer mal wieder zicken gemacht, vor allem in Verbindung mit den alten Treiber von Anfang des Jahres. Ansonsten auch mal versch. AMD Treiber testen der letzten Monate. Vor allem mal mit den WQHL zertifizierten testen.
 
Ich würde erstmal die Karte mit zwei Kabeln vom Netzteil versorgen so das Beide 12V Rails für die Karte bereit stehen (falls nicht schon so angeschlossen). Heißt beide Y-Kabel ans Netzteil PCIE 1u.2 und jeweils ein Ende in die Grafikkarte.
 
Hier im Forum wurden die Aegis-Rams öfters für Probleme verantwortlich gemacht, warum, weiß ich aber nicht so recht. Sind die Timings vielleicht zu sportlich?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wolve666
Viper1982 schrieb:
Ich würde erstmal die Karte mit zwei Kabeln vom Netzteil versorgen so das Beide 12V Rails für die Karte bereit stehen (falls nicht schon so angeschlossen). Heißt beide Y-Kabel ans Netzteil PCIE 1u.2 und jeweils ein Ende in die Grafikkarte.
Ist so angeschlossen.

Dann werde ich erstmal das Netzteil (habe ich noch ein altes noname 350W :))und dann die Grafikkarte (aus dem alten System GTX 960) versuchen.
 
Mit dem 350W Teil aufpassen, das ist für ein Lastszenario ja leider unterdimensioniert. Mit Adaptern sicher anschließbar, aber ich würde dann höchstens die CPU belasten. Eventuell gleich Graka + Netzteil in einem testen (danach ist man immerhin bei nur noch 2 Komponenten oder konnte 2 ausschließen) damit das da keine Überlastung gibt.
 
Askat86 schrieb:
Mit dem 350W Teil aufpassen, das ist für ein Lastszenario ja leider unterdimensioniert. Mit Adaptern sicher anschließbar, aber ich würde dann höchstens die CPU belasten. Eventuell gleich Graka + Netzteil in einem testen (danach ist man immerhin bei nur noch 2 Komponenten oder konnte 2 ausschließen) damit das da keine Überlastung gibt.

Ja, mache ich so, ist wahrscheinlich sinnvoll. Laut bequiet-Rechner sollten aber auch 350W mit der 5700XT ausreichend sein, Bedarf sei 323 W, das Netzteil meint effektiv 336W:D
 
Angaben von Noname Netzteilen sind leider mit Vorsicht zu genießen. Die meisten Marken-Netzteile schaffen temporär auch mal 50W über ihrer eigentlichen Spezifikation, aber das könnte halt auch ein China-Böller sein, der eher bei 280W aufhört mit zu arbeiten^^
 
Askat86 schrieb:
Meine Liste wäre:
1. Netzteil
2. Mainboard
3. Graka-RAM
4. RAM
5. SSD (unwahrscheinlich aber möglich)
Sehr gut, das wäre auch meine Fehlerliste. Wobei ich bei diesem Fehlerbild Punkt 3 bis 5 als untergeordnet bezeichnen würde.
 
Also, dann tausche ich jetzt Grafikkarte und Netzteil und hoffe das beste. Mainboard fände ich nervig :-) Netzteil wäre ok. Wobei mich da wie gesagt irritiert, dass ich keinen Aussetzer bei der Stromversorgung feststellen kann, da die Grafikkarte durchgehend beleuchtet ist und dann ja eigentlich auch kein Neustart sein dürfte, da im Mainboard die Option Neustart nach Stromverlust deaktiviert ist.
 
Kleines Update: Nachdem ich jetzt Grafikkarte (Radeon HD 4350 mit "zeitgemäßer" Auflösung:D) und Netzteil gewechselt habe, ist der Rechner 18 Stunden durchgelaufen. Also wirds wohl eins von beidem gewesen sein. Ich baue jetzt mal wieder das bequiet Netzteil ein und schaue, ob es zu Abstürzen kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Looniversity
Und ein weiteres Update: Mit der Radeon HD 4350 und dem bequiet Netzteil läuft es ebenfalls. Ich habe dann wieder die Radeon 5700 XT angeschlossen und nach 15 Minuten gab es den ersten Absturz. Dann habe ich meine alte Geforce GTX 960 aus meinem alten PC ausgebaut und in den neuen mit dem bequiet Netzteil eingebaut, zuerst auf der einen PCI-E lane, dann auf der anderen. Auf der einen Lane stürzt es genauso ab wie bei der 5700 XT, also ohne irgendeine Fehlerausgabe direkt schwarzer Bildschirm und Neustart. Auf der anderen kommen wechselnde Bbluescreens. Die Absturzrate ist aber höher als bei der 5700 XT, alle paar Minuten.
photo_2020-12-01_20-08-16.jpgphoto_2020-12-01_20-08-09.jpg

Daraus schließe ich, dass es wohl an den PCI-E lanes des Netzteils liegt und werde das morgen mal umtauschen. Oder hat jemand ein anderes Fazit aus meiner Schilderung? Danke und viele Grüße!
 
Nach Tausch des Netzteils leider schlechte Nachrichten: Die Abstürze treten nach wie vor auf. Ich habe jetzt noch versucht, die 5700 XT in den zweiten PCI-E Slot auf dem Mainboard zu stecken, auch das führt zu Abstürzen, genauso wie es zu Abstürzen führt, wenn ich die GTX 960 in den zweiten PCI-E Slot stecke.

Für mich bleibt dann eigentlich nur das Mainboard übrig?
 
So, nach einigem hin und her kann ich jetzt berichten: Es war wohl das Mainboard. Habe es retourniert und mir ein Asus TUF B550m geholt, jetzt läuft es schon seit zwei Tagen problemlos. Danke für eure Hilfe!
 
Zurück
Oben