Leserartikel Patriot Viper Fang Gaming USB 128GB

RaptorTP

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Hallo zusammen,

heute ein kurzer Test eines USB Sticks, der mir freundlicherweise von Patriot zur Verfügung gestellt wurde.

Es handelt sich dabei um den 128GB Patriot Viper FANG Gaming USB Stick.​

Zurzeit ist er auf der Hersteller Seite nicht gelistet, soll aber vom internen Aufbau identisch mit der folgenden Serie der Patriot USB Sticks sein:

https://info.patriotmemory.com/rage-elite-flash-drive

Der entscheidende Unterschied liegt also hier in den Abmaßen des Sticks sowie der Schließmechanismus. Die Viper FANG Serie sind Sticks mit abnehmbarer Schutzkappe. Die Supersonic Rage Elite hingegen sind Slider ohne Schutzkappe.

STICKS.gif


Das Bild zeigt den FANG Stick und 2 ältere USB Sticks ebenfalls aus Patriot´s Rage Serie aus vergangener Zeit.

Die Viper FANG Serie ist kaum breiter als ein gewöhnlicher USB Typ-A Stecker und sollte daher immer Platz finden. Auch wenn es enger zugeht. Sei es am I/O-Panel neben dem Netzwerkkabel, am Frontpanel des Gehäuses, am USB Port der Tastatur oder am USB Port eines Notebooks.


IMG_20191222_201603.jpg
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Die Verpackung ist sehr einfach gehalten und besteht zum Großteil umweltfreundlicherweise aus Papier.
Auf der Vorderseite finden wir die Bezeichnung sowie die Angaben zur Schnittstelle (USB 3.1 Gen1), Lesegeschwindigkeit (bis zu 400 MB/s) und einen Hinweis auf hohe Performance.

Auf der Rückseite lediglich nochmal die Schnittstelle und das diese treiberlos abwärtskompatibel zu USB 3.0 / 2.0 ist, wie man es von USB Sticks gewohnt ist.

IMG_20191222_201716.jpg


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Das Grundgerüst ist aus Kunststoff sowie auch die Öse hinten, um ihn anzuhängen. Alles dunkelblaue ist aus Aluminium. Der Farbton ist garnicht so einfach zu fotografieren. Da ich keine Angaben zur Farbe habe, taufe ich die Farbe „midnight blue“. Die Oberfläche ein wenig rauh und dadurch sehr griffig. Es bilden sich keine Fingerabdrücke und das Aluminium ist kratzunempfindlich.

Die Schutzkappe hat einen sehr festen Sitz, da diese einrastet beim Verschließen. Außen am USB-A Stecker kann man seitlich links und rechts jeweils eine Nase erkennen, die für diese Rastfunktion zuständig sind.
Man kann mit erhöhtem Kraftaufwand in einer Hand den Deckel vom Stick zwar schwer aber machbar lösen. Das soll euch in etwa vermitteln, wie fest die Schutzkappe sitzt.

Eine abnehmbare Schutzkappe schützt zwar vor Verschmutzung, kann aber auch verloren gehen.
Ein Grund warum Patriot auch die Slider im Programm hat.

Geschwindigkeit

Beide Serien werden vom Hersteller nur mit einer maximalen Lesegeschwindigkeit von 400 MB/s angegeben. Ein Schreibgeschwindigkeit sucht man vergebens.


Die Preissuchmaschinen spucken folgende Informationen aus:

https://www.computerbase.de/preisvergleich/?fs=patriot+fang&in=

Beim Preisvergleich sind die Sticks mit USB 3.0 angegeben. Obwohl Patriot hier von USB 3.1 Gen1 spricht. Das hat folgenden Hintergrund:
https://www.computerbase.de/2019-02/usb-3.0-usb-3.1-usb-3.2-gen-1-2-2x2/

Ich habe bei Geizhals angefragt, dort sagte man mir, dass man dort nicht noch mehr Chaos reinbringen möchte und nennt daher den Ursprung (USB 3.0).

Also arbeiten wir mit folgenden Angaben:

Lesen:

128 GB, 256 GB & 512GB = 400 MB/s

Schreiben:

128 GB - 100 MB/s
256 GB - 200 MB/s
512 GB - 300 MB/s

Zuerst habe ich CrystalDiskMark (CDM) verwendet um den Stick zu testen.


CDM Screen exFAT USB 3.1.png


Hier ist der Stick direkt am I/O-Panel im USB 3.1 Gen1 Port eingesteckt.
Überraschenderweise spuckt dieser Benchmark nicht nur die angegebene Lesegeschwindigkeit von 400 MB/s aus, sondern zeigt auch einen Wert von über 300 MB/s beim Schreiben, was weit über die im Preisvergleich angegebenen 100 MB/s liegt.

CDM Screen exFAT USB 3.0.png


Anbei der gleiche Test am Frontpanel (USB 3.0).



Der zweite Test ist mehr ein praktisches Beispiel aus dem Alltag.

Einmal ein Ordner mit 1.000 Bildern von insgesamt ~2,37GB und ein Video (mkv) mit 10 GB, das jeweils auf den Stick geschrieben wird und auch wieder herunter auf die SSD kopiert (gelesen) wird.

LESEN

Das 10 GB Video wird in 0:25min vom Stick auf die SSD kopiert.
Womit sich ein exakter Wert von 400 MB/s errechnen lässt.

Die 1.000 Bilder wurden in 0:10min auf die SSD kopiert.

Einzelne kleine Dateien dauern typischerweise etwas länger.



SCHREIBEN

Beim Schreiben der Dateien auf dem Stick wollen wir herausfinden, was es mit den 300 MB/s im CDM auf sich hat.

copy PICs.png

Die Bilder sind in 0:16min auf den Stick kopiert.
Der Stick ist im exFAT Format formatiert.


copy PICs - NTFS.png

So sieht es aus, wenn der Stick im NTFS Format formatiert ist und die 1.000 Bilder in 0:38min kopieren werden.


copy MKV.png


Kopieren wir das 10 GB Video auf den Stick, fängt er mit über 220 MB/s an und bricht nach etwa 25 Sekunden auf max 90 MB/s ein. Dadurch ergibt sich eine Gesamtdauer von 2:00min. Im Schnitt sind das etwa 83,33 MB/s.


FAZIT

Insgesamt macht der Stick einen sehr robusten Eindruck und durch die fest verschlossene Schutzkappe sollte dieser Stick ohne Einschränkungen einiges wegstecken können. Wer nicht den schnellsten Stick benötigt, kann günstig einen wertigen Stick mit 3 Jahren Garantie erwerben.

Hinweis: Als ich den Test begonnen habe, kostete der Stick nur 21,99 €.
Stand Heute (12.01.2020) liegt der Preis bei über 25,00 €.
Contra:
  • Deckel kann verloren gehen​
  • Schreibgeschwindigkeit bricht schnell ein (Schnitt 83 MB/s)​

Pro:
  • durch schmales Gehäuse hohe Kompatibilität​
  • durch gutsitzende Schutzkappe schmutzunempfindlich​
  • wertiges & kratzfestes Gehäuse​
  • preiswert​
 
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Schade das der Stick so schnell bereits bei der Geschwindigkeit einbricht.
Ich werde dann wohl noch weiter auf ein Angebot des SanDisk Extreme Pro Sticks warten.
 
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Der SanDisk Extreme Pro kopiert die 10GB in 0:32min

schneller, kostet aber auch mehr.

Wobei das eher ins Gewicht fällt wenn man den Stick oft voll macht ;)
 
Hallo,

vielen Dank für den sehr gut gemachten Test. Wirklich schön gemacht!

Die Extreme Pro sind schon was feines. Nutze etliche Extreme und Extreme Pro. Von allen Sticks dauerhaft die besten. Ansonsten baue ich mir jetzt nur noch Sticks mit M2 SATA SSD´s und entsprechendem Gehäuse. Wenn man da mal eine 500er drin hat bläst der alle Sticks weg. Gerade was die Performnce bei 4KiB anbelangt. Sind zwar etwas gößer. Aber so bin ich doch sehr gut aufgestellt.

MfG
 
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Also meine Sandisk Sticks brechen in der Geschwindigkeit immer ein, daher kann ich sie nicht bedenkenlos empfehlen.
Bringt mir halt nix wenn er mit 300MB/s schreibt, und dann 2 sekunden pause macht.

Weiß nicht ob das bei den neueren Modellen besser ist, aber ich kann mir vorstellen dass das auch mit dem TRIM zu tun hat, und die Sandisk unterstützen ja wohl kein UASP.
Erst wenn ich den Stick mal komplett formatiert habe (langsam), dann schreibt er erstmal wieder schneller.

Der Patriot scheint ja auch kein UASP zu unterstützen.
 
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Beim SanDisk Extreme Pro konnte ich das bisher noch nicht feststellen.
Hier hoffe ich nur das der Schieber hält ;)

@VelleX - coole Signatur, könnte ich eigentlich auch so machen, gefällt mir

@SV3N - Danke für die Verlinkung
 
VelleX schrieb:
Also meine Sandisk Sticks brechen in der Geschwindigkeit immer ein, daher kann ich sie nicht bedenkenlos empfehlen.
bei viele sehr günstiges Sticks werden eben aus Preisgründen chips verbaut die heiß werden und dann in einem Plastikgehäuse ... da kommt eins zum anderen. Alugehäuse kann schon ganz von Vorteil sein.

Und ja, den Sandisk Extreme haben auch Plastik und sind trotzdem schnell. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Manche Sticks geben auch gut Wärme über den Stecker ab.
Wobei ich keine übermäßige Wärme wahrnehmen konnte beim Test.
 
@habichtfreak

In dem Fall bei meinen Sandisk Extreme (Pro) hat das aber eher nichts mit der wärme zu tun. Er hängt einfach ständig beim schreiben.
Hab den damals als Windows to Go Stick gekauft, aber der lahmt da echt rum.
Das ist zwar jetzt ein älterer Test, aber das zeigt wie es dann aussieht.
Trotz dessen, dass der Stick immer wieder seine 200MB/s und drüber erreicht, gibts am Ende nur eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 30MB/s, weil es einfach immer zu hängern kommt.
Meist ist es natürlich nicht ganz so schlimm wie in diesem Test.
Erst nach einmal komplett formatieren oder mit Nullen beschreiben, erreicht er dann erstmal wieder seine normale Geschwindigkeit.

HDTune_Pro_SanDisk_ExtremePro_28-Dezember-2015_08-32.png
 
Schöner, Test ich habe schon ein paar USB Sticks ausprobiert, zur Zeit nutze ich auch den Sandisk Extreme PRO 128GB wobei ich den alten Sandisk Extreme 64GB (Ohne PRO oder GO Zusatz) noch besser fand nur reichen 64gb zu oft leider nicht aus. aber für den Preis scheint der Pat Privat eine annehmbare Qualität abzuliefern, hatte auch schon USB 3.0 Sticks von Transcend und Kingston die mit Schreibraten von nicht mit 19MB sehr negativ auffielen.
 
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Tja, eigentlich ein netter USB-Stick, mit der Geschwindigkeit könnte ich gut leben mit dem Preis nicht. Er ist jetzt nicht absolut unangemessen, tja ganz passend auch nicht, vor allem aber über meiner 10€ Grenze die ihn verleihbar machen. Bzw was mehr kostet ist in meinem 10 Meter Radius. Deshalb lieber einen Intenso Speed Line 3.0 128GB für einen 10er, und trotzdem muss man manchen auf die Füße hauen um ihn wiederzubekommen. Naja, Grabbeltisch aber es geht noch schlimmer.
 

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An was für Leute verleihst du denn deine Sticks ?

Dein angegebener Stick ist mit folgenden Werten angegeben:

Lesen: bis 35,00 MB/s
Schreiben: bis 20,00 MB/s

zudem sind 26% 1 Stern Bewertungen bei Amazon vorhanden.
Unter anderen schnell defekt, bricht auf wenige kb/s beim Schreiben ein oder sogar geschmolzen.

Ich sehe hier keine Möglichkeit einen direkten Vergleich zu ziehen.

Der getestete Stick hält über 80 MB/s beim Schreiben.

Du hast ja selbst gesehen das genau dieser Benchmark nicht viel aussagt.
Einen kurzen Sprint kann jeder Stick hinlegen.

Nehmen wir an, dein Stick "WÜRDE" 15 MB/s im Schnitt schaffen.
dann brauchst du für eine 10GB Datei 11,1min.

Und jetzt stell dir vor du willst 100 GB kopieren.....

Ich denke das sollte eigentlich reichen.
 
5-10 Minuten, je nachdem was für Daten. Die Amazonbewertungen sind sry wertlos, da schreiben auch Leute das der Stick gar keine 128GB hat, das Niveau ist hier nicht gefragt. Für zuhause habe ich auch ne Sata SSD und 2 HDD die ich extern anklemmen kann. Der Sinn von Sticks !für mich! liegt darin das ich sie auch mal mitgeben kann. Wenn ich einmal hinterher rennen musste gibt es sicherlich nicht noch einmal die Möglichkeit einen Stick von mir zu verwenden, aber ab und zu geb ich jmd neues die Chance. Klar der Patriot ist eindeutig besser, von der Leistung nicht zu vergleichen, aber den würde ich nicht verleihen, 20 oder 25€ ist mir die Wette dann nicht wert, selbst die billigen Sticks sind schon mal weggekommen, der Typ ist einfach nicht mehr auf Arbeit aufgetaucht, sicherlich nicht weil er mir den Stick nicht zurückgeben wollte. Ist eben auch eine gute Methode um herauszufinden wie die Leute ticken.
 
beercarrier schrieb:
Die Amazonbewertungen sind sry wertlos, da schreiben auch Leute das der Stick gar keine 128GB hat, das Niveau ist hier nicht gefragt.
Differenzieren ist hier schon gefragt. Klar, einige der Bewertungen basieren darauf, dass Leute den Unterschied zwischen GB und GiB nicht kennen und weil das bekannteste Betriebssystem der Welt bis heute GiB als GB anzeigt und sich daraus Missverständnisse ergeben. Dennoch fehlt sehr wohl bei einigen Produkten Speicherplatz. Der lässt sich nicht durch Umrechnung und Dateisystem erklären

64GB Stick (Markenname):
1578979357632.png


Aldi Stick:
1578979423510.png


Ich sehe da über 600MB Differenz. Ja, sind nur 1%. Ist dir egal? Überweise bitte 1% deines Gehaltes an folgende Bankverbindung .... ;)
 

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Nun gut - sowas wird sicherlich nicht ein Kaufkriterium für mich sein.

Nur weil ich evtl. den Stick nicht mehr bekommen sollte, kauf ich gleich ne billige Handbremse.

Da hab ich dann noch Altbestand um auf Nummer sicher zu gehen. ;)
 
Besten Dank für den Test!

Die Website des Sticks ist tatsächlich nicht mehr da, hab mich vor kurzem da rumgetrieben, weil die Viper Fang
bei meinem bevorzugten Händler im Angebot waren.
So ist die 256 GB Variante des Fang für um die 46€ in meinen Besitz über gegangen. Bin bisher sehr zufrieden.
Die Sandisk Extreme die wir auf der Arbeit gestellt bekommen, sind zwar auch sehr gut, aber mir immer zu klein und der Schiebemechanismus hält nicht ewig.

Mein Intel Schleppi in der Firma kann wohl nicht mit deinem Ryzen USB Contr. mithalten.

Viper Fang.JPG
 
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Danke für den Test. Für einen USB-Stick ist das doch mal ne ordentliche Leistung!
 
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Da hier scheinbar so viele die SanDisk Extreme Pro Sticks haben frage ich mal in die Runde:
Hat jemand eine Lösung für das Fehlen der TRIM-Befehle für USB-Laufwerke? In den Pro-Varianten von SanDisk sind ja SSD-Speicher-Controller verbaut die USB-Anbindung verhindert die automatische TRIM-Funktion von Windows-Diskmanager.

Ich habe vor paar Jahren nach einer Lösung gesucht aber am Ende nichts gefunden. Die Idee mit dem langsamen Formatieren / mit Nullen beschreiben klingt erstmal plausibel aber aufwendig. Gibt es bessere Möglichkeiten?
 
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