PC bootet nicht, Lösungsfindung

axesthrawn

Cadet 1st Year
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Hallo,

Vor einer Woche habe ich mir folgendes System zusammengebaut:

ASRock Z370 Pro4 Intel Z370 So.1151 Dual Channel DDR4
16GB (2x 8192MB) G.Skill RipJaws V DDR4-3000 DIMM CL15-16-16-35
Intel Core i7 8700K 6x 3.70GHz So.1151
6GB MSI GeForce GTX 1060 Gaming X 6G Aktiv PCIe 3.0 x16
250GB Samsung 960 Evo M.2 2280 NVMe PCIe 3.0 x4 32Gb/s 3D-NAND
be quiet! Straight Power E7 600W ATX 2.3 (E7-600W/BN117)
Betriebssystem: Windows 10 Home

Heute Mittag ist der PC ohne Fehlermeldung abgestürzt. Zuvor lief er jeden Tag ohne erkenntliche Probleme.

Beim Neustart ist das Motherboard (Bootmenü) aufrufbar, der PC zeigt automatisch Reparatur und das Windows Logo an.
Dann kommt DVI Signal (Monitor) nicht gefunden und Tastatur und Maus haben ebenfalls keinen Strom mehr.

Beim Starten mit USB Boostick erscheint das Windows Zeichen, dann Bootet der Rechner nach einigen Sekunden neu oder es passiert oben genannten Verhalten.

Im Setup Bootstick, keine Grafikkarte, kein Ram, keine SSD bootet das System nicht.
Im Setup Bootstick, Ram, keine SSD bootet das System bis zum Windows Zeichen, dann startet der PC neu und bleibt in dieser Schleife.
Im Setup andere Festplatte über SATA und Bootstick gleiches Verhalten, wie ohne.

Firmware Update des Boards wurde durchgeführt.

Im BIOS werden alle Komponenten korrekt erkannt (Ram, SSD, CPU, Lüfter) und Temperatur ist ok.

Updates:
Habe einen Ubuntu USB Stick verwendet zum booten. Gleiches Symptom wie mit der Windows Variante:
USB Stick wird gebootet, im Menü kann ich dann Ubuntu starten oder Laufwerke auf Fehler prüfen. Bei beiden Varianten startet der PC im Ausgangszustand neu.

Update: Motherboard Batterie entfernt und nach 2 Minuten wieder eingebaut zwecks Reset.
Update: CPU ausgebaut. Pins geprüft. Done.
Update: Netzteil getauscht. Neu: Be Quiet! Pure Power 10 600 W

Sitz der Kabel:
- 2x Netzteil zu Board geprüft
- 1x vom Netzteil zur Graka geprüft
- SSD steckt direkt auf dem Board im M.2
- Kabel zu Lüftern geprüft

Test mit Memtest86 in Reihenfolge wie getestet wurde:
Riegel A, Slot1, Test 1: 100%, 0 Errors. (~15min)
Riegel B, Slot1, Test 1: 60%, Abbruch neu gebootet (~5min)
Riegel A, Slot1, Test 2: 70%, Abbruch neu gebootet (~10min)
Riegel A, Slot1, Test 3: 40% Abbruch neu gebootet (~ 5min)
Riegel A+B, Test 1: 50%, Dann Freeze (2:02 min) *mal was Neues aber zumindest hat man so die Zeit die Zeit abzulesen ;-)
Riegel A+B, Test 2: 50%, Dann Freeze (2:15 min)
Riegel A+B, Test 3: 50%, Dann Freeze (2:22)

Update:
PC im BIOS nur mit 1 Core gebootet. Läuft.
ab 4 Cores gebootet, stürzt der Rechner beim Booten ab. (Oben beschriebenes Verhalten)

Im MemTest86 führt der Test 2 nur mit Kern 6 reproduzierbar zum Absturz. (Test 2 [Address test, own address, Parallel] Same as test 1 but the testing is done in parallel using all CPUs and using overlapping addresses. )

Welche Ideen habt ihr?
Danke für Eure Ratschläge!

-A
 
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axesthrawn schrieb:
Firmware Update des Boards wurde durchgeführt.
Wann ? Und vorher alles auf Standard zurück gesetzt . Netzteil .
Ist erstmal das was mir einfällt .
 
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Hi,

Ja, die Einstellungen des Boards wurden zwischendrin auch auf Standard zurückgesetzt. Das Update wurde bei der Suche nach möglichen Fehlern aktualisiert. Habe das Board noch nicht komplett resetted (Batterie enfternt).

Welche Möglichkeinten hätte ich herauszufinden, ob es am Netzteil liegt? (600 Watt be quiet).

-A
 
Das ist schwer bis unmöglich ohne die entsprechenden Geräte und solche Netzteiltester kosten schnell mehrere tausend Euro und mehrere PCs hat man auch nicht unbedingt zur Hand.

600 Watt be quiet sagt aber zu wenig aus, die genaue Bezeichnung bitte, steht auf dem NT selbst drauf (zusammen mit den Leistungsangaben für die jeweiligen Schienen).

Schonmal versucht von einem USB Stick mit anderem OS zu booten? Gibt da diverse Linuxdistributionen, die sich anbieten würden.
Wenn du dich mit Linux nur wenig bis gar nicht auskennst, nimm dir eine der größeren (bekannteren) Distributionen mit grafischer Oberfläche, damit sollte auch ein Neuling halbwegs zurecht kommen.
Von da aus könntest du auch deine Laufwerke auf Fehler testen.
 
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Graka Karte raus und interne nutzen . Alle Kabel auf festen Sitz überprüfen . Bios Reset . RAM abwechselnd testen .
 
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Update:
Habe einen Ubuntu USB Stick verwendet zum booten. Gleiches Symptom wie mit der Windows Variante:
USB Stick wird gebootet, im Menü kann ich dann Ubuntu starten oder Laufwerke auf Fehler prüfen. Bei beiden Varianten startet der PC im Ausgangszustand neu.

-A
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Was_denn schrieb:
Graka Karte raus und interne nutzen . Alle Kabel auf festen Sitz überprüfen . Bios Reset . RAM abwechselnd testen .

Danke für die Tipps:
1) Ohne Graka gebootet, gleicher Effekt.
2) Bios Reset durchgeführt kein Effekt.
3) Ram ohne, mit 1, mit 2 und getauscht getestet kein Effekt.

Sitz der Kabel:
- 2x Netzteil zu Board geprüft
- 1x vom Netzteil zur Graka geprüft
- SSD steckt direkt auf dem Board im M.2
- Kabel zu Lüftern geprüft

-A
 
Zuletzt bearbeitet:
axesthrawn schrieb:
Welche Möglichkeinten hätte ich herauszufinden, ob es am Netzteil liegt? (600 Watt be quiet).
Wahrscheinlich keine, denn das Hauptproblem gerade bei viele be quiet Netzteilen ist die Spannungsregelung bei Lastwechseln wie sie im Transient Response Tests in Reviews von Netzteile bei Tomshardware getestet wird. Da moderne CPUs und GPUs ihre Frequenzen viel schneller der Last anpassen und Energie zu sparen und trotzdem flott zu sein, bewirken sie auch viel schnellere und stärkere Laständerungen für die Netzteil und fordern die Spannungsregleung der Netzteile viel stärker. M.2 SSDs hängen an 3,3V und meist ist dies die Spannung die meisten leidet, so auch beim be quiet! Pure Power 10 600W.
Was_denn schrieb:
RAM abwechselnd testen .
Nein, RAM testet man mit Memtest86 und zwar alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändert da also nichts und lässt auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es Fehler gibt, testet man zuerst mit den Standardeinstellungen neu, sollte vorher übertaktet gewesen sein und danach testet man die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die möglicherweise auch fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen.
axesthrawn schrieb:
Ohne Graka gebootet, gleicher Effekt.
Das spricht eher gegen die Spannungsreglung als Ursache, denn nur die CPU alleine sollte eher nicht so massive Lastwechsel für das Netzteil erzeugen, oder wie alt ist das Netzteil schon?
 
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Das Netzteil ist sicher 6+ Jahre alt und im corsair Tower leider so verbaut, dass das Etikett nicht sichtbar ist. Werde es morgen mal ausbauen. Da die Leistung ausreichend war habe ich nicht darüber nachgedacht ein neues zu kaufen.

-A
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Habe nun einen Stick mit Memtest86 ausprobiert.
Der "nur" Ram Test war schnell und erfolgreich.
Der Gesamttest lief 2x und der PC hat 2x vor Ende neu gebootet.
Ich meine, dass er beim 2. Mal auch früher abgebrochen hat als beim ersten Mal.

Anhang ist eine Sekunde bevor er beim 2. Test abgebrochen hat.

-A
 

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axesthrawn schrieb:
Das Netzteil ist sicher 6+ Jahre alt
Das ist schon ein recht hohes Alter, denn die Bauteile und vor allem die Kondensatoren altern und verlieren Kapazität, damit wird die Qualität der Spannungen, vor allem bzgl. der Restwelligkeit nicht besser.
axesthrawn schrieb:
der PC hat 2x vor Ende neu gebootet.
...
Anhang ist eine Sekunde bevor er beim 2. Test abgebrochen hat.
Also nach nicht einmal 1½ Minuten. Teste mal mit nur einem RAM Riegel und wenn es dann auch passiert, dann mit dem anderen und wenn es auch dann nicht geht, würde ich mal schauen ob vielleicht ein Pin im CPU Sockel verbogen ist und wenn nicht mal ein anderen Netzteil probieren.
 
Du hast nicht Möglichkeit mal ein anderes Netzteil zu testen? Hatte auch mal ein älteres Netzteil in meinem Homeserver verbaut. Von einem auf den anderen Tag ist er abgestürzt, anschließend auch bei jedem Bootversuch. Netzteil getauscht - Kiste lief wieder.
 
Am nächsten Morgen. (PC hat 5h geruht)

Test mit Memtest86 in Reihenfolge wie getestet wurde:
Riegel A, Slot1, Test 1: 100%, 0 Errors. (~15min)
Riegel B, Slot1, Test 1: 60%, Abbruch neu gebootet (~5min)
Riegel A, Slot1, Test 2: 70%, Abbruch neu gebootet (~10min)
Riegel A, Slot1, Test 3: 40% Abbruch neu gebootet (~ 5min)
Riegel A+B, Test 1: 50%, Dann Freeze (2:02 min) *mal was Neues aber zumindest hat man so die Zeit die Zeit abzulesen ;-)
Riegel A+B, Test 2: 50%, Dann Freeze (2:15 min)
Riegel A+B, Test 3: 50%, Dann Freeze (2:22)

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Habe das Netzteil ausgebaut. Es handelt sich um ein
be quiet! Straight Power E7 600W ATX 2.3 (E7-600W/BN117)

Werde heute bei einem lokalen Händler anrufen, ob er ein Netzteil da hat, mit welchem er das testen könnte.

-A
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Netzteil ist deine 1. Adresse, hat schon viele Jahre auf dem Buckel.
 
Update: CPU ausgebaut. Pins geprüft. Done.

-A
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Update: Motherboard Batterie entfernt und nach 2 Minuten wieder eingebaut zwecks Reset.

-A
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Weiß jemand was technisch der Unterschied ist, wenn ich mit MemTest boote versus mit einem Windows Bootstick oder Ubuntu Bootstick.

Verhalten:
Memtest86 öffnet immer, stürzt beim Testen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ab.
Windowsstick kommt immer bis zum Windows Logo und stürzt dann ab.
Ubuntu läd bis ins Menü. Wenn ich dann Ubuntu installieren oder Diskcheck wähle stürzt er ab.

*stürzt ab = reboot oder freeze scheinbar random.
-A
 
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naja dann bleibt eigentlich nur noch der speicher der ja laut deinem test in post 11 nicht stabil war?

du testest deinen speicher in standard oder mit xmp einstellungen oder anders?

das aber beide riegel defekt sein sollen empfinde ich als sehr unwahrscheinlich.

du schreibst immer wieder das du die laufwerke auf fehler überprüfen könntest?.schonmal gemacht?
 
Ja, der Speicher verhält sich komisch. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es nicht eventuell am Board liegt.
1 Speicher Riegel verhält sich stabiler - er stürzt später ab beim Test. Aber wie oben an der Testreihe zu sehen ist das Verhalten nicht reproduzierbar. Manchmal läuft ein Riegel durch, meistens nicht.

Ich sehe den Screen Laufwerk auf Fehler prüfen. Über diesen komme ich aber nie hinaus. Entweder freeze oder reboote nach wenigen Sekunden.

Ich habe gerade nochmal zwei mal mit 2 Riegeln getestet, welches 2x zu einem Reboot bei 50% führte.
Dann mit einem und es lief bis ~80%.

-A
 
ok , im 2. Fall ist eben das Mainboard geschrottet worden durchs alte Netzteil.
 
ram fehler zeigen sich eigentlich immer mit einem anderen verhalten
-oder das was emeraldine sagte
 
Update:

Habe MemTest86 auf sequenziell alle CPUs nutzen gestellt. Reproduzierbar bei 16% Absturz.

Test einzeln mit jeder CPU:
0 : ok 100% no error
2 : ok 100% no error
4 : ok 100% no error
6 : Reproduzierbar Absturz bei Test 2 [Address test, own address]
8 : ok 100% no error
10 : ok 100% no error

RoundRobin
100% no errors

Sequentiell:
Absturz bei Test 2 [Address test, own address]

Während der Test gab es immer wieder zufällig Freezes, bei denen ich den PC neu starten musste. (Wenn ich einen Test abbreche oder am Ende eines Testes, ...)

Update: Die anderen Tests laufen bei CPU 6 durch.
Update: Info von MemTest Site:
Test 2 [Address test, own address, Parallel] Same as test 1 but the testing is done in parallel using all CPUs and using overlapping addresses.
Ergänzung ()

Update:
PC im BIOS nur mit 1 Core gebootet. Läuft.
ab 4 Cores gebootet, stürzt der Rechner beim Booten ab. (Oben beschriebenes Verhalten)

Aber was heißt das jetzt? CPU defekt? Lief eine Woche, Keine Überhitzung... Oder eventuell das Board, was die CPU nicht richtig ansteuert?
 
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