News Pentium Extreme Edition 955 zeigt sich

Tommy

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Naja, im vergleich zum XE 840 schon ne nette verbesserung, aber gegen die AMD Dualcore's ist bis jetzt noch kein Kraut gewachsen.
 
...und prompt ist in dem ausgewählten Benchmark der X2 vorne. Noch ein Hinweis an die Tester: es war Weihnachten, es wird sein Neujahr. Ärgert euch nur nicht zu sehr mit irgendwelchen Testgedöhns, das hat durchaus mal etwas Zeit!
 
Ist HT bei Dualcore nicht problematisch, da Windows nicht unterscheidet, ob ein Thread auf einem echten oder virtuellen Kern läuft? Gibt's dann nicht zufällige Performanceeinbrüche?
 
Die Kernel unterscheiden nicht zwischen "echten" und "virtuellen" Cores von daher keine Performanceeinbrüche
 
Kernsätze zum neuen CPU-Typ für mich:

"Dabei wählte Intel ein anderes Konzept zur mechanischen Herstellung des Dual-Core. Während der Pentium D aus zwei nebeneinander auf einem Die liegenden Prozessorkernen besteht, die also auch den gesamten Fertigungsprozess nebeneinander auf dem Wafer bestritten haben, besteht Presler aus zwei einzelnen Dies, die nebeneinander ins Gehäuse gebondet werden. Intel gewinnt damit einen Freiheitsgrad in der Auswahl der zueinander passenden Kerne, da zwei beliebige auf dem Wafer prozessierte Chips zusammengepackt werden können. Aus dem individuellen Potenzial des einzelnen Chips ergibt sich dann, ob er als hoch taktender Single-Core oder verhältnismäßig niedrig taktender, im Gegenzug aber energiesparend genug zu einem passenden Dual-Core Gespann verdrahtet wird. Dafür nimmt man den Nachteil der nachträglich notwendigen Verdrahtung zwischen den beiden Kernen in Kauf. Da die Kommunikation der Kerne aber ohnehin über den FSB verläuft, ist der Arbeitsaufwand dafür als eher überschaubar einzuschätzen. Wie bei seinem Vorgänger ist auch beim neuen Extreme Edition Hyper-Threading aktiv, so dass insgesamt vier virtuelle CPUs auf Betriebssystemebene zur Verfügung stehen.

Nach den grundlegenden Erkenntnissen, dass die Neuerungen aus technologischer Sicht eher überschaubar sind, kommen wir zu den eher protokollarischen Features. Neben den schon angesprochenen nun zweimal 2 MB L2 Cache kehrt auch der FSB1066 in die Extreme Edition CPUs zurück, nachdem der erste extreme Doppelkern auf den FSB800 begrenzt war. Der Pentium Extrem Edition 955 taktet mit 3.46 GHz, das entspricht dem dreizehnfachen der physikalischen FSB-Frequenz von 266 MHz. Aus dem Multiplikator von 13 ergibt sich auch schon, dass der Prozessor ohne Möglichkeiten zum Energiesparen durch Absenken der Taktfrequenz auskommen muss, denn Intel realisiert diese durch ein Umschalten des Multiplikators zwischen dem maximalen in der CPU vorgegebenen und 14. Durch den FSB1066 kommt der 955 aber nicht bis zu diesem Multiplikator, so dass ein Herunterschalten nicht möglich ist. Die Versorgungsspannung ist wie gewohnt für jeden Prozessor individuell und liegt im Bereich zwischen 1,2 und 1,3375 V, und damit nur nach oben hin wegen der kleineren Strukturen geringer als bei den 90 nm CPUs, die Untergrenze bleibt gleich, was den bisherigen Trend bei Strukturverkleinerungen bricht. Da auch das Gatedielektrikum nicht dünner werden konnte, liegt der Schluss nahe, dass sich auch die Transfercharakteristiken der Transistoren nicht signifikant verändert haben – letztlich bleibt dies aber nur eine Vermutung. Interessant daran ist jedenfalls, dass gegenwärtige Spannungsregler von 945/955-Chipsätzen damit auf jeden Fall umgehen können müssten und damit durchaus die Chance besteht, dass es nur einer BIOS-Anpassung bei entsprechenden Mainboards bedarf, um die neuen CPUs zu unterstützen.


Durch den neuen Fertigungsprozess konnte die maximale Leistungsaufnahme der wohl ein letztes Mal aufgelegten Netburst-Architektur um ein gehöriges Stück gesenkt werden. Trotzdem sind geschätzte 100W immer noch ein gehöriger Energieumsatz, wenn man ihn mit den Dual-Cores der Konkurrenz vergleicht. Die daraus resultierende Lärmkulisse des Prozessorlüfters ist damit immer noch über der vergleichbar performanter AMD-CPUs. Dabei gelingt es Intel durch zusätzlichen Cache, mehr Taktfrequenz und den höheren FSB, der den Flaschenhals zum Speicher und in der Kommunikation der Kerne untereinander verbreitert, einen quer durch alle Benchmarks fühlbaren Performancezuwachs gegenüber der gescholtenen Vorgängerversion zu erarbeiten. Am Athlon 64 X2 4800+ kommt er damit aber nur vereinzelt vorbei.

Trotzdem bleibt der Kritikpunkt, dass die Taktfrequenzen der Intel Doppelkerne nach wie vor hinter denen der Single-Cores zurückbleiben und somit so manches Mal die höher taktenden Single-Cores die Nase vorne haben. Die Overclockingversuche zeigten allerdings bereits, dass durchaus noch Potenzial für höhere Taktungen im System stecken."


Gut - aber noch lange nicht gut genug liebe Intelaner. Wollen hoffen, dass spätere CPUs besser sein werden als das getestete Engeneering-Sample, gerade was Wärmeentwicklung und Leckagen angeht.

p.
.
 
Zuletzt bearbeitet:
mich würde ja mal interressieren ob die 9xx reihe auch vom Nforce4 Intel Edition unterstüzt wird!
Oder ob wieder einmal eine neue Board Revision fällig ist!

MfG
 
ja stimmt:

"Trotz seiner verbesserten Effizienz verbraucht der 65-Nanometer-Chip Intel XE 955 deutlich mehr Strom als die in Dresden in 90-Nanometer-Technik gefertigten Athlon-Modelle. In Zeiten steigender Energiepreise und knapper IT-Budgets kann diese Differenz bei mehreren Tausend PCs in großen Unternehmungen schnell einen fünfstelligen Euro-Betrag pro Jahr ausmachen. So mancher Einkäufer könnte von diesem Zusammenhang durchaus beeindruckt sein und AMD-Prozessoren den Vorzug geben."

Wohl wahr.
 
Endlich wieder ein sinnvoller Pentium EE, der vorige hatte ja nur HT und war sonst identisch zum 840er. Hoffe nur das auch der Preis zum X2 4800 konkurenzfähig bleibt.
 
Ich finde den Zeitpunkt sehr unpassend, denn es macht keinen Sinn jetzt einen High-End Proz zu kaufen wen in ein paar Monaten die neuen Sockets von Intel und Amd kommen, welche wahrscheinlich besser sin. Zudem muss man das Gelt haben und ob das Mainboard gut ist, auf welchem es laufen soll?
 
Von Intel kommen neue Sockel, woher hast du diese Information? oO

Nur bei AMD erscheint der neue Sockel (A)M2 mit DDR-II support.
 
Darüber hinaus müssen einige 100 Euro in ein Mainboard auf Basis des i975X-Chipsatz investiert werden, der die neue CPU als einziger unterstützt.

Das stimmt so nicht! Der 955XE wurde schon erfolgreich auf einem P5WD2 mit 955X-Chipsatz gestest.
 
Ist doch aber außerhalb der Spezifikationen! ;)

Die Pentium Extreme Edition 955 wird doch laut Intel nur vom i975X unterstützt.... ;)
 
@Sebl

Ok, dann sollte man vielleicht sagen, dass der i975X den Pentium EE 955 als einziger offiziell unterstützt.

@Shadow86
Es ist zumindest nicht ganz unwahrscheinlich, dass der Conroe aufgrund einer komplett anderen Architektur auch wieder einen neuen Sockel benötigt oder eben zumindest wieder ein neuer Chipsatz von Nöten sein wird. Womit dann wohl auch ein neues Board fällig werden würde. Denn bisher ist es selten vorgekommen, dass mit einer neuen CPU-Generation kein Mainboardwechsel nötig war. Und bitte sage jetzt keiner was vom Sockel A. Denn auch dort war mit jeder FSB-Erhöhung ein neues Board fällig.

@Topic
Es ist schade, dass die 2 CPU-Kerne immernoch nur über den FSB miteinander kommunizieren. An dieser Stelle wird auf jeden Fall etwas Leistung verschenkt.
 
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