Test PocketBook Touch HD 3 im Test: Der bessere Kindle Paperwhite

@Ungard
Natürlich hat dieser auch Kosten. Nur kann dieser eben keine großen Risiken eingehen - daher setzt man in solchen Ländern eher auf Mainstream-Themen, von denen man weiß, dass sie Geld reinbringen. Hier in Deutschland dagegen bringen die Verlage auch Bücher auf dem Markt, die vielleicht einen Trend setzen können, aber bisher eher Nischenliteratur sind. Du hast mein Beispiel von Harry Potter gelesen?

Sorry wenn ich es so deutlich sage, aber alleine Deine Aussage bezüglich Marketing zeigt, dass Du über die Arbeit eines Verlages anscheinend nicht viel weißt.

Mal davon abgesehen: Wenn ich mir bei Amazon.com Bücher bekannter Autoren anschaue, dann kosten nach hinzurechnen der dortigen MwSt die hiesigen Bücher sicherlich nicht das 3-5 fache.
 
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Komisch dass HP nicht aus DE kommt....

Deiner Meinung nach gibt es also in UK/US nur Mainstream Bücher und in DE „tolle Perlen“, die aber keiner kaufen will und daher durch hohe Preise mit finanziert werden müssen.

Ich sprach übrigens von Amazon.de
Als schnelles Beispiel:
Song of ice and Fire
Die ersten 5 Bücher für den Kindle auf englisch 19,99
Auf deutsch knapp 75 Euro.

Millennium Trilogie bzw Series (5 Bücher) auf englisch 26,95 auf deutsch 49,95
 
Warst Du schon mal auf einer Buchmesse? Da hast Du den besten Vergleich. Ich habe nirgends geschrieben, dass nicht auch in den USA die eine oder andere Perle herausgegeben wird - da nützt Dir auch Deine Übertreibung nichts. Dennoch müssen sich die Verlage dort deutlicher überlegen, was sie veröffentlichen, auch weil sie eben von Amazon massiv unter Druck gesetzt werden - was hier in Deutschland so nicht möglich ist.

Auch hast Du das HP-Beispiel anscheinend nicht verstanden. In England mit einer Startauflage von 500 bei einem kleinen Verlag, hier mit 8.000 (oder sogar mehr) bei einem großem Verlag. Du merkst den Unterschied?
 
mischaef schrieb:
Auch hast Du das HP-Beispiel anscheinend nicht verstanden. In England mit einer Startauflage von 500 bei einem kleinen Verlag, hier mit 8.000 (oder sogar mehr) bei einem großem Verlag. Du merkst den Unterschied?

Ich möchte mich nicht in Deine Verlagsdiskussion einmischen, aber auf dem Beispiel würde ich nicht so viel herumreiten, es taugt nichts. Der Start in England war ein gutes Jahr früher. Der Erfolg war also schon abzusehen und der deutsche Verlag konnte ohne Risiko mit einer größeren Auflage starten. Und noch etwas in diesem Kontext: in den USA startete der erste Band mit einer Startauflage von 35.000.
 
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Das Teil hat echt Potential - wobei mir glaub ich der Vorgänger auch reicht.
Ich hab so viele Regelbücher für Rollenspiele - da juckts mich echt alles Unter einem Dach zu haben.
Aber gut ich steh ja auf die Haptik echter Bücher und das "Rascheln der Seiten"^^
Andererseits als "Jäger und Sammler" alles unter einem Dach und immer dabei... ;)
 
@telefan
Gut das Du es ansprichst - denn es war eben nicht so. Die deutsche Version kam rund ein Jahr nach Verkaufsstart in Enngland raus - in dieser Zeit ist Carlsen darauf aufmerksam geworden, hat Lizenzverhandlungen geführt, eine von Kritikern viel beachtete und gelobte Übersetzung angefertigt, das ganze gedruckt und in den Handel gebracht. Und wer sich im Verlagswesen auskennt weiß, dass Verlage eine laaaange Vorlaufzeit brauchen.

Oder kurz: Zu dem Zeitpunkt, an dem sich Carlsen dafür etnschieden hat, den ersten Band zu veröffentlichen, war eben noch nicht abzusehen, welch ein Erfolg die Serie werden wird, zumal der erste Band bis dahin in England nicht einmal nachgedruckt wurde. Es bestand also sehr wohl ein großes Risiko.
 
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telefan schrieb:
Witzig, dass anscheinend 98% aller Kindle-Bücher an einem einsamen Strand ohne WLAN, aber mit Mobilfunkabdeckung gekauft werden.

Nicht nur das, mit Mobilfunkabdeckung, aber ohne das Smartphone dabei zu haben oder ohne eine Sim die mit der Mobilfunktabdeckung auch was anfangen kann. Und natürlich auch ohne die Bücher schon am reader zu haben, die man an dem Strand lesen will, weil man ist da ganz spontan und plötzlich hinverschleppt worden.

Hab ich 4G, hat mein ebook reader auch WLAN von meinem Telefon. Da brauch ich keinen extra Anschluss im Reader.
 
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MarcDK schrieb:
Ok, das war mir neu. Amazon könnte also alle Kindle-Bücher für 20% des gebundenen Exemplares anbieten - wenn der Autor zustimmt. Oder wer ist im Falle von z.B. Haruki Murakami oder Dan Brown der Rechteinhaber? Denn die Realtiät ist bei den Murakami-Büchern, das sie genau so teuer sind.

Zu einem einzelnen Autor kann ich leider auch nichts sagen, aber grundsätzlich gilt diese Freiheit für jeden Rechteinhaber. In der Regel allerdings hat der Autor wenig beim Endkundenpreis zu sagen, sondern der Verlag,
bei dem er vertraglich die Nutzungsrechte abgetreten hat. laut einer Umfrage aus 2013 erhalten knapp 2/3
der Autoren weniger als 10% Tantiemen vom Nettoverkaufspreis, knapp 1/3 erhält genau 10%, und eine verschwindend geringe Menge erhält bis zu 12% Anteile. Vielversprechende oder prominente Autoren erhalten möglicherweise je nach Bedeutung auch zusätzliche Honorare oder fixe Beträge im Voraus.
Aber für den "Normalo" heisst es 5% bei Auflagen von unter 20k.
Bei Kindle muss man halt schauen, ob Amazon auch gleichzeitig der Verleger ist. Viele Amateure nutzen die
günstige Selbstveröffentlichungsmöglichkeit und verlangen ja auch nur 1-3€ pro Werk.
Hat aber Murakami oder sein Verlag mit den überlassenen Nutzungsrechten den Preis auf 800€(fantasiezahl!) festgesetzt für die Ebooks, muss auch Amazon die für 800€ anbieten, außer im Rahmen von Sonderaktionen o.ä.

Übrigens, die englischen/amerikanischen Kunden stellen sich auch die gleiche Frage, was Ebooks angeht,
daran kann man auch erkennen, dass es nicht an der Buchpreisbindung liegen kann:

https://www.vox.com/2014/8/25/6058017/ why-are-college-textbooks-so-expensive
https://www.nytimes.com/2009/05/17/ weekinreview/17rich.html
https://www.nytimes.com/2008/04/25/ opinion/25fri4.html
https://www.quora.com/ Why-are-books-so-expensive-in-USA
 
Du solltest aber dabei auch schreiben, dass der Verlag nicht die restlichen 90% als Gewinn einstricht. Davon werden Dinge wie Lektorat, Korrektorat, Cover-Gestatung, evt. Lizenzen und Übersetzungen sowie Druck, Satz, Marketing, Werbung und einige weitere Dinge bezahlt. Zudem trägt der Verlag das finanzielle Risiko.

Wie ich schon mal angebracht habe: Schaut man sich die Kalkulationen an, dann wird deutlich, dass der Verlag als Gewinn und gefähr den gleichen Anteil wie der Autor erhält.
 
Ich denke so oder so sollte man einfach mal bereit sein, ein künstlerisches Qualitäts-Werk, das einem Autor im Normalfall hunderte bis tausende Stunden Zeit gekostet hat, ansprechend zu entlohnen. Das ist immer noch ein Witz verglichen mit dem Stundenlohn, den ein Anwalt mit vorgefertigten Standardschreiben so kassiert.

Ich glaube auch nicht bzw. finde es sogar frech, sich Zustände wie bei Musikern mit Spotify zu wünschen. Das Streaming-Modell kam weder qualitativer Musik zu Gute, noch den kleinen, unbekannten Künstlern, sondern lediglich den großen Konzernen und Künstlern, die entsprechend Kapital haben, den Künstler entsprechend im Gespräch zu halten (siehe Drake-Skandal auf Spotify) bzw. dessen Reichweite zu vergrößern.

Zumal Musiker immer noch die Gelegenheit haben, durch Gigs ein lukratives Zubrot zu verdienen, was den meisten Autoren vergönnt ist bzw. in der Autorenschaft gefühlt prinzipiell ein geringeres Interesse herrscht, sich selbst auf der Bühne zu präsentieren.

@Topic
Den Reader habe ich mir jetzt mal bestellt aufgrund des euphorischen Tests. Bin gespannt. Amazons Produkt kommt mir aufgrund der Firmenpolitik definitiv nicht ins Haus.
 
Hallo zusammen,

@ telefan

telefan schrieb:
Ich möchte mich nicht in Deine Verlagsdiskussion einmischen, aber auf dem Beispiel würde ich nicht so viel herumreiten, es taugt nichts. Der Start in England war ein gutes Jahr früher. Der Erfolg war also schon abzusehen und der deutsche Verlag konnte ohne Risiko mit einer größeren Auflage starten.

Das ist komplett falsch. Harry Potter war zu Beginn vor allem ein Geheimtipp, für ganz wenige Leute. Es dauerte bis sich das herum gesprochen hatte. Der Erfolg war alles andere als abzusehen.

Durch genau so einen Geheimtipp gelangte Carlsen zu Harry Potter. Harry Potter hatte zu Beginn in England eine ziemlich kleine Auflage. Mundpropaganda spielte eine große Rolle.

So long...
 
@mischaef und Luxmanl525:

Bleibt der Fakt, dass die Amerikaner dann noch ein bisschen mutiger waren als Carlsen, also dem Land, in dem so etwas gar nicht möglich sein sollte, wenn man die Diskussion hier verfolgt. Natürlich hatte Amazon damals erst begonnen und hatte noch keinen großen Einfluss auf den dortigen Buchmarkt.
Ich will die "Spürnase" von Carlsen nicht schmälern und kenne mich auch im Verlagsgeschäft nicht aus, aber anscheinend hatten noch andere den richtigen "Riecher", auch in Ländern mit anderer Struktur (und ohne Buchpreisbindung). Allein der Zeitbedarf für die Übersetzung kann den Unterschied wohl nicht gemacht haben.
 
Hallo zusammen,

@ telefan

telefan schrieb:
Bleibt der Fakt, dass die Amerikaner dann noch ein bisschen mutiger waren als Carlsen, also dem Land, in dem so etwas gar nicht möglich sein sollte, wenn man die Diskussion hier verfolgt.

Die Amerikaner waren nicht wirklich mutiger. Sondern sind aufgesprungen, als man erkennen konnte, was man da hat. Und vor allem, was in anderen Ländern abging. Nochmal, Harry Potter wurde vor allem durch Mundpropaganda zu dem, was es dann schlußendlich wurde.

Zu Beginn hat sich da in England selbst vor allem Vorsicht breit gemacht. Der besagte Verlag hatte wirklich das Potential nicht erkannt. Was auch die mehr als vorsichtige Auflage erklärt. Es schwappte dann von Land zu Land, sozusagen.

So long....
 
Zuletzt bearbeitet:
@telefan
Nö, weil die noch ein ganzes Stück später "aufgesprungen" sind - da hat man nämlich gemerkt, wer sich da alles die Rechte gesichert hat. Zudem reicht ein Blick darauf, wie viele Leser man in den USA und wie viele im DACH-Raum erreichen kann. Da sind 35.000 Stück nichts....

Und hier kommen wir zum eigentlichen Problem: Du sagst selbst, dass Du Dich im Verlagsgeschäft nicht auskennst, und ich denke, das trifft für die meisten hier zu - aber jeder meind sich eine Meinung bilden zu können?

Es wäre ehrlicher, wenn die Leute einfach zugeben würden, dass sie Bücher am liebsten für ein paar Cent haben wollen - anstatt sich mal zu informieren, was alles daran hängt. Ich hab die Kette hier mehrfach grob skiziert - darauf eingegangen ist keiner. Warum nur?

Du kanst es drehen und wenden oder relativieren wie Du willst - es wird dadruch nicht wahrer.

@Luxmanl525
Man muss aber auch der fairnishalber sagen, dass es sich hierbei um einen recht kleinen Verlag handelte, der sicherlich auch keine großen Experimente eingehen konnte - aber alle großen in England haben das Script abgelehnt. Und soweit ich weiß hat Rowling auch dafür gesorgt, dass der kleine Verlag, der die großen Mengen am Ende einfach nicht bedienen konnte, für sein Vertrauen auch heute noch einen gewissen Vertrag von jedem Potter-Buch bekommt...ohne diesen hätte es Potter vielleicht nie gegeben...
 
Hallo zusammen,

@ mischaef

mischaef schrieb:
Man muss aber auch der fairnishalber sagen, dass es sich hierbei um einen recht kleinen Verlag handelte, der sicherlich auch keine großen Experimente eingehen konnte - aber alle großen in England haben das Script abgelehnt.

Vielen Dank für deinen Hinweis. Tatsächlich habe ich mich entweder mißverständlich, oder eben nicht klar genug ausgedrückt. Meine Silben sollten keinesfalls negativ in Richtung des besagten Verlages Zielen, der "nur" eine kleine Auflage des ersten Harry Potter Bandes Auflegen konnte.

Warum dies so war, ist mir auch bekannt gewesen, doch dachte ich eben, das wäre weithin den teilnehmenden Diskutanten ebensolch bekannt.

Was ich nicht wußte, ist deine Darlegung im Bezug darauf, daß J. K. Rowling Sorge dafür trug, daß der besagte Verlag noch später bedient wurde. Aber seien wir ehrlich, im Grunde ist das nicht mehr als Recht. Denn es ist doch so, auch wenn der Verlag nur eine kleine Auflage bedienen konnte.

Ohne diese wäre die Harry Potter Reihe nie gworden, was sie im Endeffekt Heute ist. Es wäre nie zu der besagten Mundpropaganda, den Empfehlungen unter Kennern gekommen. Wie du ja auch selbst erkennst, ohne diese kleine Auflage, wäre es nie so gekommen wie es Schlußendlich Heute ist.

Gleichwohl ist das mehr als Anerkennenswert. Denn ich denke mal, die wenigsten hätten solch gehandelt wie Frau Rowling. Höchst lobenswert in unserer heutigen, von Egomanie geprägten Zeit.

So long...
 
Luxmanl525 schrieb:
Was ich nicht wußte, ist deine Darlegung im Bezug darauf, daß J. K. Rowling Sorge dafür trug, daß der besagte Verlag noch später bedient wurde. Aber seien wir ehrlich, im Grunde ist das nicht mehr als Recht. Denn es ist doch so, auch wenn der Verlag nur eine kleine Auflage bedienen konnte.

Wie gesagt, soweit ich weiß ist das so. Eine Aussage von ihr dazu habe ich aber nie gefunden, es wurde nur immer wieder erwähnt.
 
Hallo!

Ich habe mich jetzt durch die 6 Seiten hier durchgelesen
um eine, zumindest für mich, relevante Information zum Thema
"Organisation der Leseinhalte" zu finden, welche ich im Test
nicht finden konnte bzw. fehlt.
Zumal ab Seite 2 fast nur nur noch ideologisch gestimmte Postings kommen.

Leider fehlen jedwede Informationen ob sich die Bibliothek
Ordnerbasierend, wie auf HDD vorhanden, darstellen und nutzen läßt.

Gerade für nicht fehlerfrei getaggte epubs ist die, meines Erachtens nach, unerläßlich.
Auch bei größeren ebook Sammlungen finde ich pers. eine Ordnerbasierende Struktur einfacher.
 
Ja, kann man auch. Du kannst auch aus den Ordnern heraus direkt Bücher öffnen...
 
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