News Politik mit „ja,-aber“-Haltung zur Netzneutralität

DocWindows schrieb:
Man muß zwischen generellem Internet und Premiumangeboten die darüber hinausgehen unterscheiden.

Nochmal:

- Im generellen Internet gehört alles gleich behandelt. Entweder alles gleich schnell oder gleich langsam.

- Premiumdienste wie VoD oder Musikstreaming sind ein separates Angebot und sollten somit keinen Einfluss auf eine evtl. vorhandene Volumenbegrenzung des normalen Internets haben. Diese Angebote müssen dann aber auch externen Anbietern offen stehen um den Wettbewerb nicht zum Erliegen zu bringen.

Und wenn du den Unsinn noch 3 mal schreibst wird er nicht richtiger.
Egal ob Video Musik oder sonstige Dienste und Daten:
Wenn Anbieter a gedrosselt wird und Anbieter b nicht verstösst das gegen die Netzneutralität Punkt

Und zu §41a:
Wie Sinn- und Wirkungsvoll ist ein Gesetz das zur Durchsetzung ein aktives handeln der Regierung erfordert.....?

In Realität sieht Netzneutralität so aus:

Egal ob kriminell oder nicht, wir hören jeden ab
und speichern alles. Da sind wir ganz Neutral.

gruss ihre NSA...
 
@DocWindows
Wieder etwas dazu gelernt. Es gibt also ein generelles Internet und ein nicht generelles (spezielles) Internet.
Jetzt gilt es nur zu klären was alles zum generellen Internet gehört und was zum „nicht generellen“ (speziellen) Internet gehört, sprich was gedrosselt werden darf und was nicht. Aber das entscheidet dann zukünftig der ISP und eigentlich bräuchten wir uns darum keine Gedanken machen, aber versuchen wir es trotzdem.
  • VOIP vom Anbieter X = generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • VOIP vom Anbieter Y = generelles Internet [] oder spezielles Internet[]

und hier? generelles Internet oder ...
  • Apple (iTunes) | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • ARD Mediathek | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • Das Erste: Mediathek | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • LoveFilm | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • Maxdome | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • Microsoft (Xbox Video, früher: Zune) | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • MyVideo | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • OnLive | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • ProSiebenSat.1_Media (Sendermediatheken von ProSieben, Sat.1, Kabel 1 etc.) | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • RTL interactive (Sendermediatheken von RTLnow, VOXnow, RTL II Now etc.) | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • Kabel Deutschland (Select Video) | generelles Internet [] oder spezielles Internet[]
  • Sky Anytime, Sony (Video Unlimited, früher: Sony Entertainment Network), YouTube, ZDFmediathek

In Zukunft dann:
ISP geht Kooperation mit Google ein, deshalb wird der Traffic von Gmail nicht gezählt.
ISP geht Kooperation mit Microsoft ein, Updates von MS Produkten zählen nicht mehr zum Traffic. Updates von Linux, … hingegen schon.
ISP geht Kooperation mit Apple ein, ...


Oder wie hat die FAZ geschrieben: Es geht der Telekom also darum, eine Differenzierungslinie einzuziehen zwischen „guten Daten“ hauseigener Produkte und „schlechten Daten“, die von Mitbewerbern generiert werden.
...
Sie wollen nicht mehr allein die Daten transportieren, sondern Einfluss auf die Inhalte nehmen und ein Türwächter werden.

Die ISPs wollen nicht mehr nur Daten transportieren sondern auch Content und verschiedene Dienste anbieten. Bei Google ist es genau anders herum. Google ist ein Anbieter von vielen Diensten und "Content". Google hat in der Vergangenheit aber auch Bemühungen unternommen ein ISP zu werden. Dagegen ist erstmal auch nichts einzuwenden. Wenn aber Google als ISP anfängt zu sagen:
Lieber Kunde wenn du meine Dienste benutzt und nicht die der Konkurrenz, dann zählen die Google Dienste/Content nicht zum Traffic und werden auch nicht gedrosselt, dann habe ich meine Bedenken. Sprich Gmail, keine Drosselung, outlook.com, ... schon. Mit einem Android Gerät generierter Traffic zählt nicht, der mit iOS schon. Youtube nicht, XYZ schon… Google Maps zählt nicht, die der Konkurrenz schon.


Wie sieht es eigentlich mit VPN aus? generelles Internet oder ...
Beispielsweise wird in Frankreich (Bouygues „Internet Illimité“) die Nutzung von bestimmten Diensten (z. B. Virtuelle Privatnetze (VPN), IMAP Emaildienste sowie sämtliche Datagramm (UDP) Dienste) gesperrt und auf „unerlaubte professionelle Nutzung“ verwiesen. Gleichermaßen werden Verbindungen, die über 10MB Datenvolumen übertragen, automatisch getrennt
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzneutralität

Sind solche Bedenken völlig unbegründet?
Indie-Musiker für Netzneutralität
...
Die Erhaltung des Prinzips des offenen Internet sei nötig, da über die bestehende Infrastruktur die großen Labels und die kleinen Wohnzimmerkünstler auf einer technologischen Ebene nebeneinander stünden, schreiben die Kampagnenmacher in ihrem Blog. Großen Telcos und TV-Kabelanbietern wäre es aber am liebsten, Inhalteanbietern einschließlich Musikfirmen oder Songschreibern eine Gebühr für die schnelle Auslieferung ihres Content abzuknöpfen. Wer diese "Mautgebühr" nicht zahlen wolle oder könne, käme dann auf der ihm verbleibenden langsamen Spur nicht voran.

Das Internet funktioniert aber derzeit nur, weil es allen gehört, hält die Koalition dagegen: "Alle Künstler – große und kleine – konnten bisher das Web als mächtiges Werkzeug nutzen, um ihr Publikum anzusprechen. Das läuft ohne die Einschaltung von Gatekeepern und Mittelmännern."
...
http://www.heise.de/netze/meldung/Indie-Musiker-fuer-Netzneutralitaet-191627.html
 
Es ist eigentlich ganz einfach, wozu es führt, wenn es keine Netzneutralität gibt. Konzentrationsprozesse werden vorangetrieben und das hat zur Folge:
- weniger Wettbewerb
- bedeutet höhere Preise für den Verbraucher
- weniger Innovation (weil es höhere Zugangsbarrieren gibt)

Deshalb ja, ISPs müssen die "dumb pipe" sein. Niemand hat etwas dagegen, wenn sie zusätzlich Premiumdienste anbieten und verkaufen. Nur sollten sie das eine nicht mit dem anderen vermischen.
 
trotz öffentlichem Druck durch die erfolgreiche Petition.

Welchen Druck fühlen sich Politiker denn heutzutage ausgesetzt ? Das Thema wird jetzt vor der Wahl zerkaut und alle versprechen groß irgendwelche Halbwahrheiten die dann nach der Wahl nicht umgesetzt werden. Ich befürchte, da sich das derzeitige Wahlbarometer eher Richtung CDU bewegt das die Telekom ab Herbst mit dem Kunden den Molly machen wird. Denn die CDU wird einen Teufel tun und der Telekom in die Suppe spucken und die SPD ist ein Tiger ohne Zähne so wie es immer schon war. Demokratie ist schon was tolles, wenns funktionieren würde.
 
- weniger Wettbewerb
- bedeutet höhere Preise für den Verbraucher
- weniger Innovation (weil es höhere Zugangsbarrieren gibt)

Interessante Argumentionskette nur leider absolut realitätsfern.
Was haben die vermeintlichen Konkurrenten bewirkt? Welche Innovationen sind denn bisher enstanden?

Teurer und mangelhafter Service, Bevormundung, eingeschränkte Wahlfreiheit durch einen unüberschaubaren Tarif-Dschungel.
Hast du keine Ahnung, dann komm doch zu uns wir verappeln dich gerne!

Wem gehören denn die ganzen Kupfer und Glasfaserleitungen? Dem Staat oder der Telekom oder etwa einem Privatunternehmen? Und welche Mitarbeiter sitzen denn in den der Störstelle, etwa die der Mitbewerber?
 
MunichRules schrieb:
Interessante Argumentionskette nur leider absolut realitätsfern.
Was haben die vermeintlichen Konkurrenten bewirkt? Welche Innovationen sind denn bisher enstanden?

Teurer und mangelhafter Service, Bevormundung, eingeschränkte Wahlfreiheit durch einen unüberschaubaren Tarif-Dschungel.
Hast du keine Ahnung, dann komm doch zu uns wir verappeln dich gerne!

Wem gehören denn die ganzen Kupfer und Glasfaserleitungen? Dem Staat oder der Telekom oder etwa einem Privatunternehmen? Und welche Mitarbeiter sitzen denn in den der Störstelle, etwa die der Mitbewerber?

Realitätsfern? Soll jeder sehen, wie er will. Du glaubst eben, dass wir super Preise hätten, wenn die Telekom allein auf dem Markt wäre. Ich (und übrigens auch die Markttheorie) denke, das Gegenteil wäre der Fall.

Und es geht hier nicht nur um Netzbetreiber. Wenn es zu einer Vermischung von Netzen und Diensten kommt, geht es auch um Dienste. Sprich Wettbewerb, Innovation, Preisdruck bei Diensten wird verringert.
 
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