Privates Heimnetzwerk - Router im Keller vermieden

SP4Ghett

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Guten Abend liebe Comunity!

Ich bräuchte bitte Hilfe bei dem Einkauf sinnvoller Hardware für mein Heimnetzwerk.

“Problem“: wir sind ins Eigenheim gezogen und Internet kommt (aus dem Kupferkabel) im Keller an.
Dort gibt es ein Patchfeld, was LAN in alle nötigen Räume verteilt (+/- 15 Dosen).

Ich frage mich nun, was ich für Hardware benötige, wenn ich:
1.) das Telekomsignal im Keller zu Internet machen will —> [ich vermute ein Modem?]
2.) im Keller dann auch gleich aus dem einen “InternetStecker“ die 15 LAN Dosen Versorgt werden sollen —> [ich vermute ein Switch?]
3.) und zu guter letzt dann auch noch WLAN im ganzen haus haben will. Dafür haben wir im zentralsten Raum eine LAN Dose Vorbereiten lassen —> [ich vermute einen WLAN Router?]

Zusammenfasend ergeben sich 2 Fragen:
A) Sind das die passenden Geräte / ist das die sinnvollste Konfiguration?
B) Habt ihr eine Kaufempfehlung zu den jeweiligen Geräten für mich? (günstig ist natürlich nett, aber es soll schon auch flott von starten gehen, ohne dabei zu arg zu übertreiben… :p)

Um das gleich Vorweg zu nehmen: ich weiß, dass es All-in-one Lösungen gibt und habe mir auch schon mal eine FritzBox 7590 bestellt. Aber das teure Gerät im Keller aufzustellen, vin wo aus wohl kaum WLAN bis in alle Ecken reichen wird, tut mir irgendwie in der Seele weh. Die würde ich wenn dann eher für 3. hernehmen, frage mich aber das so sinnvoll ist und wie ich 1.+2. bekomme…

Ich danke euch und wünsche allen eine wundervolle Restwoche,
Herzliche Grüße aus Berlin,
Fabi.
 
Willkommen im Forum!
Welcher Internetanschluss(typ) ist es denn genau? Glasfaser? VDSL? Kupferkabel deutet auf VDSL hin. Aber welches? 50, 100, 250?

SP4Ghett schrieb:
Dort gibt es ein Patchfeld, was LAN in alle nötigen Räume verteilt (+/- 15 Dosen).
RJ45-Doppeldosen je Raum?

SP4Ghett schrieb:
dann auch noch WLAN im ganzen haus haben will. Dafür haben wir im zentralsten Raum eine LAN Dose Vorbereiten lassen —> [ich vermute einen WLAN Router?]
Das ist aber nicht gesagt, dass darüber das ganze Haus stabil mit WLAM versorgt werden kann. Je nach Gestaltung der Räumlichkeiten, Anzahl der Etagen, Bauweise, etc., kann es erforderlich werden, z.B. je Etage einen Accesspoint zu platzieren. Um das genauer beurteilen zu können, werden aber erstmal mehr Infos von Dir benötigt.

Vorbehaltlich Deiner Antworten, könnte man z.B. über das Patchfeld im Keller zu einem Port einer Doppeldose das VDSL-Signal nach oben führen, dort z.B. eine Fritz-Box an genau diesen Port stöpseln, von der Fritzbox z.B. via LAN1 in den zweiten Port der gleichen Dose gehen, um damit das Signal in den Keller zum Patchfeld zurückzuführen. Dort wird ein Switch angeschlossen, und alle anderen gewünschten Zuleitungen zu den Dosen über diesen Switch realisiert.

Bei VDSL könnte das nur einen Nachteil haben, weil dadurch die Leitungslänge vom nächsten Outdoor-DSLAM zum VDSL-Modem verlängert werden würde. Da müsste man also erstmal schauen, wie gut die Telekom bei Dir einspeisen kann.

Über die vom Keller aus aufgepatchten RJ-45-Dosen kann man dann ggf. ergänzende WLAN-Accesspoints in den oberen Räumen realisieren. Hierbei ist mindestens auf ac/ax-Support zu achten, MU MIMO, mind. 2x2, besser 3x3, 4x4.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Vorbehaltlich Deiner Antworten, könnte man z.B. über das Patchfeld im Keller zu einem Port einer Doppeldose das VDSL-Signal nach oben führen, dort z.B. eine Fritz-Box an genau diesen Port stöpseln, von der Fritzbox z.B. via LAN1 in den zweiten Port der gleichen Dose gehen, um damit das Signal in den Keller zum Patchfeld zurückzuführen. Dort wird ein Switch angeschlossen, und alle anderen gewünschten Zuleitungen zu den Dosen über diesen Switch realisiert.

Genau so :)
Dort wo das W-Lan der 7590 dann nicht mehr so gut ist ein AVM 2400er Access Point mit KABEL(!) verbinden und freuen, hab ich bei mir genau so laufen und funktioniert einwandfrei.
 
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und wenn man die lange DSL Leitung vermeiden will kauft man gebraucht (ca. 50€) einen Speedport Smart 3 und lässt den im Keller als DSL Modem laufen
 
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Um einen Router im Keller zu vermeiden, braucht man Zwillingsdosen in einem Raum im EG. Dorthin patcht man dann die Amtsleitung und LAN in den Keller zurück. Dort setzt man dann einen Portswitch. So könntest Du die 7590 gut
nutzen. Für den Keller würde auch eine 7530 reichen.
Hinzu kommt die Frage der Telefonversorgung.
 
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Genau, die Grundidee schlägt die Telekom auch so vor, siehe Screenshot im Anhang.
Eine DSL-Leitung (sofern es eine ist) kurz zu halten, ist an sich erstmal richtig. Allerdings machen die zusätzlichen 5 oder 15 Meter im Haus fast nie etwas aus.
Meist ist der Hauptrouter am besten im EG aufgehoben, weil man ja auch Telefone anschließen will oder USB-Drucker usw.
 

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Du brauchst im Keller ein modemrouter, am besten den des Provider. An dem steckst du ein lankabel an das patchfeld und verteilst so das Internet… also - Internetanschluss->modemrouter -> alles andere.
Um wlan in jedem Stock zu haben, schliesse pro Stock mindestens ein AP (accesspoint) an der mit diesem patchfeld verbunden ist. Je nachdem ob du ein einziges wlan willst benenne ssid und Passwort überall gleich. Wenn im Keller kein wlan benötigt wird, das wlan des modemrouter deaktivieren.
 
SP4Ghett schrieb:
Aber das teure Gerät im Keller aufzustellen, vin wo aus wohl kaum WLAN bis in alle Ecken reichen wird, tut mir irgendwie in der Seele weh.
Die wird auch im EG nicht bis in alle Ecken reichen.
Generell hast du aber mit der Verkabelung schon die besten Voraussetzungen geschaffen um weitere WLAN Accesspoints performant an die FB7590 anzuschließen.

Die Platzierung der 7590 im EG hat aber natürlich auch noch andere Vorteile wie z.B. DECT Reichweite, Anschlüsse für analoge Telefone im Wohnraum usw.
 
Hallo alle,
erstmal Danke für die ganzen Antworten und eure Zeit und insbesondere auch für die die so schnell aktiv geworden sind!
GANZ GROßES KINO, DANKE!!!

Basierend auf eurem Input habe ich zunächst mal folgende Lösung eingerichtet:
1.) FRITZ!Box 7590 im Keller als Modem direkt am Anschluss (Da unsere bescheidenen Elektriker leider ausgerechnet im Wohnzimmer verdaddelt haben eine Doppel-LAN-Dose zu setzen. Ist aber gar nicht so schlimm, da im Keller mein Büro ist und dort auch WLAN hin muss.)
2.) Fritz!Repeater 3.000 (neu angeschafft) im EG für WLAN (als AP >oder „LAN-Brücke“, wie es Fritz nennt<)
3.) Fritz!Box 4020 (Altbestand von vor 100 Jahren…) im OG für WLAN (hier passiert eh nicht so viel, daher reicht das vor erst.)

Side-facts:
-> WLAN reicht bei armierten „Blähton-Wänden“ (Beton mit Tonkügelchen drin) gut wirklich gerade so ein Stockwerk weit, drüber/drunter kann man quasi vergessen
-> „Mesh“ für optimiertes WLAN ist total zu empfehlen. (Ich telefoniere über WLAN und hatte vorher, vermutlich wegen der unterschiedlichen Routern, immer wieder Gesprächsabbrüche. Mesh Hat das gelöst, Installation war auch wirklich easy, hat Fritz! ziemlich cool hinbekommen finde ich. Sehr nice: auch assbachuralt Geräte können durchaus meshfähig sein, das hier hat mir sehr bei der Orientierung geholfen: https://avm.de/mesh/faqs/welche-fritz-produkte-unterstuetzen-mesh/ )

Frage:
eine Sache ist noch offen: ich muss noch ein Switch für das Patchfeld kaufen. Das ist ja auch wieder eine Wissenschaft…
Meint ihr bei 19 Ports, muss es etwas Gemanagetry sein oder reicht auch ungemanaged? Außerdem sollte das Switch POE fähig sein, da im Dachgeschoss ein paar Kameras dadurch mit Strom versorgt werden sollen.)
Habt ihr Tipps an dieser Front??

Abermals ein großes Danke und herzliche Grüße aus Berlin!
Fabi
 
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SP4Ghett schrieb:
Meint ihr bei 19 Ports, muss es etwas Gemanagetry sein oder reicht auch ungemanaged? Außerdem sollte das Switch POE fähig sein
Das kommt drauf an. Auf jeden Fall muss es ein 24er Switch sein, wenn die 19 Ports alle belegt sind bzw. die Dosen tatsächlich in Benutzung sind. Wenn da viele Reservedosen dabei sind, kann unter Umständen auch ein 16er Switch ausreichen. Beurteilen kannst du das aber nur selbst. Man sollte immer ein paar Ports am Switch in Reserve haben, wenn man erweitern möchte (zB NAS im Keller direkt am Switch) oder auch mal ein Port den Geist aufgibt.

Bei einem 24er Switch würde ich immer einen smart managed / web managed / L2+ Switch einsetzen. Das sind Standardswitches (Layer2) mit einem Mindestmaß an Management-Funktionen (zB VLANs, IGMPv3, etc). Sie sind nur geringfügig teurer als unmanaged Switches und sind ab Werk sind die erweiterten Funktionen abgeschaltet, sie sind also out-of-the-box wie unmanaged Switches zu benutzen.

Beispiele für solche Switches sind der Zyxel GS1900-24E oder auch der Netgear JGS524E.

Kriterien bei der Suche sind: 802.1Q (=VLANs) und IGMPv3

Modelle mit PoE gibt es auch, aber da muss man sich gut überlegen ob das sinnvoll ist. Ein 24er PoE-Switch hat in der Regel 12 bis 24 PoE-Ports, die natürlich auch alle vom PoE-Budget bzw. dem Netzteil abgedeckt werden müssen. Wenn man dort nur 2 PoE-Verbraucher anschließt, schießt man mit einem PoE-Switch ein wenig über das Ziel hinaus. PoE-Injektoren würden ausreichen oder ggfs ein zweiter Switch, zB ein 8er Switch mit 4x PoE. Inwiefern sich das finanziell, platzmäßig und von der Bandbreite her lohnt (EIN zentraler Switch ist besser als mehrere in Reihe) muss man individuell betrachten.
 
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