Programmieren als Physikstudent

Photon

Commodore
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Hallo Community,

in einem Jahr steht bei mir das Physik-Studium an und ich habe es immer noch nicht geschafft mir auch nur eine Programmiersprache anzueignen. Die Frage, ob man im Physikstudium programmieren können muss, ist wohl überflüssig, was ich aber die Physikstudenten unter euch fragen will ist, ob es einem beim Studium auch beigebracht wird, und wenn ja, welche Vorkenntnisse man mitbringen müsste. Jetzt stehen ja erstmal sechswöchige Ferien an, Zeit genug also, sich mit dem Thema zu beschäftigen. :)

MfG Photon
 
Ich bin zur Zeit Mechatronik Student an einer FH, und wir haben auch Informatik nebenbei. Programmieren tun wir hauptsächlich eigentlich mit C++ . Generell kann man sagen dass ein paar C++ Kenntnisse immer ganz praktisch sind. Also wenn ich dir was empfehlen kann, dann das.
 
Bin zwar kein Physiker, dafür Informatiker. Also wenn du mit einer Programmiersprache anfange willst, würde ich erstmal Java sagen. Einfach aus dem Grund weil Java an UNIs ziehmlich verbreitet ist. Dieses Buch von Erlenkötter fand ich am Anfang recht gut verständlich:
http://www.amazon.de/Java-Programmi...=sr_1_7?ie=UTF8&s=books&qid=1217255672&sr=8-7

Für die nächsten 6 Wochen sollte dieses Buch denke ich ausreichen.
Wenn du dann noch eine gute Entwicklungsumgebung suchst, dann nimm eclipse:
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/entwicklung/eclipse-sdk/
 
Hi,

also ich oute mich mal als Physikstudent :p, schreibe ab September meine Diplomarbeit und hab's daher quasi hinter mir. An sich ist es sehr gut, wenn du schon Programmieren kannst, aber es ist kein Ding wenn du's nicht kannst. In dem Fall musst du halt während des Studiums ein bisschen was zusätzlich machen. Evtl. nimmst du sowieso Informatik als Nebenfach und hörst dann eh Vorlesungen dazu.
Ich konnte zum Einstieg nur ein bisschen Java und html, dazu gelernt hab ich eigentlich nur ein bisschen C. Wichtig ist halt, dass du weißt wie du Problemlösungen realisieren kannst, also mehr die Denkweise, den Code bekommt man schon hin, auch wenns dann nich immer ideal ist.
Mathe is viel wichtiger.
Aber freu dich schonmal auf wenig Freizeit in diesem Studiengang ;-)
 
schon alleine gild das pronzip - kannst du C++ - dann kannst du auch php und viele andere grunbestandtetile anderer sprachen ;)
 
wenn du ein ing. oder bachelor studiengang machst wird es ähnlich sein wie bei mir. ich hatte im ersten semester auch informatik. das praktikum bestand nur aus programmieren mit c glaube ich. auf jeden fall was mit visual studio von microsoft. vorkenntnisse hatte ich keine und ich bin trotzdem durch die prüfung gekommen. brauchen werde ich es nie wieder aber so ist nun mal das studium. ich kann auch die optimalste form einer flugzeugtragfläche berechnen, dreidimensionale funktionsuntersuchungen durchführen, kenne drehstrom-asyncronmaschinen mit kurzschlussläufer in und auswendig, könnte allerlei thermische optimierungen an unserer hauswand vornehmen wenn mich meine eltern lassen würden ect ect.

ich weiß das beantwortet deine frage nicht wirklich aber was ich damit sagen: über das studium sollte man sich vorher sehr genau informieren. nutze die zeit bis zum 01.10. sinnvoll


PS: man konnte es sicher erraten was ich studiere: Pharmatechnik ( zu deutsch: pillendreher )

mfg hb
 
Ich hatte vor Beginn des Physikstudiums keinen Schimmer von Programmieren.

Normalerweise hat man im Grundstudium (bzw. jetzt ja beim Bachelor) eine mindestens einsemestrige Datenverarbeitungsvorlesung. Da lernt man dann wenigtens C++, LaTeX, mit einem CAS zu arbeiten (bei mir Maple) und ggf. noch mit Root umzugehen. Grundkenntnisse in Linux (haben in der Vorlesung auch nur damit gearbeitet, ist halt quasi Standard in der Physik) und html lernt man manchmal auch noch.
Wenn man bedenkt das das groesstenteils alles in fast ein Semester gepackt wird, dann kann man sich denken das das jetzt wirklich nur Grundkenntnisse sind und nichts umfangreiches. Damals haben wir in der Veranstaltung (V2Ü4) 4 Wochen nur C++ gemacht und das wars.

Das ist, sagen wir mal, eine kleine Falle im Physikstudium. Man bekommt Programmieren nie richtig im Lehrbetrieb beigebracht aber irgendwann sollte man es wissen. Aber im Prinzip klappt da auch viel durch learning bei doing wenn man die Grundlagen mal kennt;)

Wenn man sich aber privat noch etwas damit beschaeftigt ist das nicht verkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Physikstudium ist ein weites Feld ... je nachdem ob Du Dich mal mit Numerischer Mathematik beschäftigst oder Mikro-Controler unter Echtzeitbedingungen programmieren musst kann die Sprache der Wahl komplett unterschiedlich sein. Auch Sprachverarbeitung/Neuronale Netze, etc. können ein Teil der Angewandten Physik sein ....

Aber wenn Du Dich mal ein wenig in C einarbeitest, dann ist das schon mal eine gute Grundlage ... viele Sprachen bauen auf die C-Syntax auf und Du bist (wenn Du willst) auch sehr nahe am assembler-level dran.

Oder lern perl, damit kann man sehr schnell ein paar Erfolge erzielen, die syntax ist auch C-like.

Letzendlich ist es schon mal die halbe Miete überhaupt einmal etwas programmiert zu haben um zu sehen, mit welchen Problemen man sich dabei generell rumschlagen muss.
 
Ui, viele Antworten auf einmal. :)

Das ist, sagen wir mal, eine kleine Falle im Physikstudium. Man bekommt Programmieren nie richtig im Lehrbetrieb beigebracht aber irgendwann sollte man es wissen.

Sowas hab ich befürchtet. Dann sollte ich wohl wirklich die Sommerferien nutzen.

Letzendlich ist es schon mal die halbe Miete überhaupt einmal etwas programmiert zu haben um zu sehen, mit welchen Problemen man sich dabei generell rumschlagen muss.

Genau das fehlt mir ja. Ich habe mir immer mal wieder Bücher ausgeliehen bzw. versucht Kurse im Netz zu lesen, bin (vermutlich mangels Motivation) aber nie allzu weit gekommen. Was ich aber so gelesen habe, sind Sachen, die man sicher braucht und ohne die es nicht geht, aber ich sehe einfach nicht, wie man mit ihrer Hilfe ein Programm schreiben kann, das auch wirklich irgendwas macht (abgesehen von einem Konsolen-Taschenrechner :D ).

Physikstudium ist ein weites Feld ... je nachdem ob Du Dich mal mit Numerischer Mathematik beschäftigst oder Mikro-Controler unter Echtzeitbedingungen programmieren musst kann die Sprache der Wahl komplett unterschiedlich sein. Auch Sprachverarbeitung/Neuronale Netze, etc. können ein Teil der Angewandten Physik sein ....

Ich bin noch unschlüssig und schwanke zwischen Kosmologie und TMP (Theoretische und Mathematische Physik), wobei TMP aber ziemlich heavy sein soll. Aber in den ersten zwei Jahren hat man eh noch keine Wahlmöglichkeiten. :)

Ich konnte zum Einstieg nur ein bisschen Java und html, dazu gelernt hab ich eigentlich nur ein bisschen C. Wichtig ist halt, dass du weißt wie du Problemlösungen realisieren kannst, also mehr die Denkweise, den Code bekommt man schon hin, auch wenns dann nich immer ideal ist.
Mathe is viel wichtiger.

Mathe ist kein großes Problem, aber gerade diese "programmiertechnische" Denkweise fehlt (mangels Erfahrung einfach).

Also zusammengefasst: So wie ich das verstanden hab, ist es nicht zwingend notwendig programmieren zu können, aber es ist ein großes Plus. Also werd ich mir das vornehmen. :) Jetzt die Frage nach der Programmiersprache. Es wurde ja eine ganze Menge empfohlen: Java, C, C++, Perl zum Reinschnuppern. Ich glaube, wenn man eine Sprache kennt, ist es kein allzu großes Problem sich eine zweite anzueignen. Deswegen ist das Hauptkriterium eher Einfachheit und gute Lehrmaterialien (Bücher, Kurse etc.). Was würdet ihr denn empfehlen? Wie steht es eigentlich mit Python? Ich nutze Linux und da wird ja viel mit Python programmiert und relativ einfach scheint es auch zu sein.

MfG Photon
 
Photon schrieb:
[...]
Mathe ist kein großes Problem
[...]
Was würdet ihr denn empfehlen? Wie steht es eigentlich mit Python? Ich nutze Linux und da wird ja viel mit Python programmiert und relativ einfach scheint es auch zu sein.
[...]
Mach dir keine Sorgen...mit der tollen Schulmathematik hat das ganze im Studium quasi nix mehr zu tun...da kommen mit Sicherheit noch so einige Probleme:D;)

Mach einfach irgendwas...da kann man nicht viel falsch machen. C++ wuerd ich mir aber nicht entgehen lassen.
 
Dass die Mathematik im Studium ein viel höheres Niveau hat als die Schulmathematik, glaub ich dir gern. :) Und natürlich kann man nie sicher sein, dass der Hirn ab einem bestimmten Abstraktionsgrad nicht abschaltet. Aber ich glaube ganz gut in Mathe zu sein und es macht mir auch Riesenspaß (hab sogar seine Zeit lang überlegt doch Mathematik zu studieren, als mir die Physik in der Schule zu experimentell wurde und die Facharbeit wird auch in Mathe geschrieben). Naja, die Zeit wird es zeigen. :)

Aber zurück zum Thema. Ich hab mal Eclipse installiert und schau, ob ich im Netz einen Java-Kurs finde, C++ und Python sind aber erstmal in der Warteschleife. :)
 
Wer absulut kein plan hat vom programmieren sollte erstma mit php oder C# anfangen, diese Sprachen sind sehr leicht un kompakt! Mit java anzufangen oder c++ finde ich fraglich :rolleyes: da es dann doch ziemlich komplex ist und für einen anfänger evtl schon ein wenig zu viel!

Meine Erfahrungen, ich habe mit php angefangen konnte dann c# besser und sitzt jetzt für c/al ,java,c++ immer dnan wenn ich mal langeweile hab! Es geht erstma darum das du algorythmisch denken kannst. Du musst wiessen wie du ein problem lössen kannst! Die Sprache is dann erstma egal, wichtig ist das du weißt wie man es umetzten kann. Die Sprache dient nur als Werkzeug.


In meinem Studium bekamm ich im ersten semester theoretische info serviert, algorythmen... . Das fand ich zu dem Zeitpunkt sinnlos da das richtige programmieren erst im 2.Semester los ging. Das Verständis ist wichtig, das bekommt man am leichtesten mit einem guten tutorial und einer kompakten programmiersprache!
Sicherlich wirste später mal c++ brauchen aber wenn du einmal php oder c# gelernt hast, dann wird dir das ziemlich leicht fallen!

Ich studiere Wirtschaftsinfo!


Viel erfolg beim Studium!
 
Man sagt uns im Maschinenbau-Studium, wir lernen das eine Semester C++, damit wir später als Kunde mit einem Informatiker reden können, und in der Lage sind, ihn zu verstehen. Das steht so tatsächlich in meinem Skript und ich hab da aufgebrüllt und in den Raum geschrien: "Und wo ist bitteschön der Kunde König?" ^^

Darüberhinaus, so sagt man, lernen wir C++, um später damit Programme kreeieren zu können, mit denen wir irgendwas berechnen. Ich weiß auch nicht so genau, was die damit meinten, bislang reichte mir Excel und ein Taschenrechner eigentlich für alles.

Mein Rat: Lern die Sprache nicht vorher. Es gibt von Uni zu Uni Unterschiede in der Syntax und dann musst du im Kopf dein Vorwissen immer erst umstellen. Verbessere lieber dein Englisch, lerne schon mal Differentialgleichungen, Laplace-Transformationen und allgemeine Mechanik. Das kann nie schaden. Meine Literaturempfehlung: Die Papula-Bücher über Mathe (hervorragende Didaktik), Gross Hauger Schnell - Technische Mechanik und für Chemie den Mortimer. Das sind alles keine Geheimtipps, aber doch solide Bücher. Und dann natürlich noch einen dicken, teuren Physik-Schinken - da kenne ich mich aber nicht aus. Wenn du die locker durcharbeitest, könntest du ein Semester schneller sein als deine Konkurrenten.
 
^^ lol aber naja schaden kann es nix Odium :), wir informatiker drücken uns eben manchmal ein wenig anders aus :)^^

Würde dem ersteller auch dazu raten viel mathe zumachen. Wenn interesse und zeit besteht kann man ja immer mal noch ne runde PHP machen. Damit bekommt man auf jeden Fall ein schnellen und leichten einstieg. Sprache lernen is das eine aber Verständnis entwicklen das andere. Mit dem letzteren kannst du auch in anderen Fächern glänzen! Is nur ein Tipp :)
 
Danke für die gut gemeinten Tips, Leute! :) Aber Mathe mach ich eh noch ein bisschen neben der Schule, hab da einen bekannten Lehrer, der mir über Skype ein bisschen "Nachhilfe" in Mathe und Physik gibt. Deswegen hab ich schon ein bisschen Erfahrung mit Differentialgleichungen und die Mechanik hab ich von oben nach unten durchgepflügt. Natürlich kann man noch mehr machen und noch mehr und schaden wird es nie, aber ich glaube trotzdem, dass mein größtes Problem in der Informatik liegt.

Ich hab mir jetzt XAMPP und Eclipse besorgt, also steht dem Erlernen von PHP bzw. Java nichts mehr im Wege (optimistisch gesehen). :D Wenn jemand einen guten Internet-Kurs oder ein gutes Buch empfehlen kann, dann bitte posten. :) Am besten wäre es, wenn es das Buch in der Bibliothek gäbe, was beim ganz am Anfang empfehlenen Java-Buch leider nicht der Fall ist. :(
 
Ich hab damals PHP mit einem tutorial von php.net gelernt! Guck dort mal vorbei!
 
Ich einen Freund der gerade mit dem Physikstudium fertig geworden ist. Er meinte, dass Programmieren am Anfang nicht so wichtig gewesen ist, man später sich jedoch Kentnisse in C/C++ aneignen sollte.

Wenn man etwas vorher machen will, dann meinte er sei Mathematik nicht schlecht, das Buch hier z.B. ist ganz nett:
http://www.amazon.de/Lehrbuch-Analysis-Tl-1/dp/3835101315/
 
Klasse PHP-Tutorial:
http://tut.php-quake.net/


So; zum Thema Java: Der Thread ist mir schon mal aufgefallen, aber jetzt muss ich doch etwas dazu schreiben ;) Jeder - und vor allem diejenigen, die dir eine Programmiersprache zu Herzen legen wollen, um dein Verständnis in gerade diesen (wohl in den höheren Programmiersprachen) zu erweitern - und dann PHP empfiehlt ist nicht einer Meinung mit mir :p PHP ist eine Skriptsprache, trotz Objektorientierung.

Um sich ein besseres Verständnis/ eine bessere Herangehensweise anzueignen ist Java imo besser geeignet als PHP. Mit Java zu programmieren ist am Anfang vlt nicht ganz verkehrt, da der Code "schöner" als in beispielsweise C++ ist.
Und dass die Syntax innerhalb einer Programmiersprache von Uni zu Uni anders sein kann wäre mir irgendwie auch neu... :freak:
 
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