News Quartalszahlen: Intel strukturiert um und streicht 12.000 Stellen

@poly123
Das hat nichts mit Buzzwords zu tun, durch so eine Aktion wie Eusterw sie beschreibt verhindert man ganz einfach, dass Trott in einer Firma überhand nimmt.
Natürlich arbeitet ein eingespieltes Team besser als eine Ansammlung von Leuten die sich vorher nie gesehen haben - aber gleichzeitig ist es auch so, dass in jedem (eingespielten) Team jemand ist der sich einfach mitziehen lässt und nur durch die Leistung seiner Kollegen mitglänzt.

Es soll jetzt nicht so weit gehen wie bei Microsoft, wo die untersten 10% jeder Arbeitsgruppe immer schlechter bewertet werden mussten und sich damit jeder sein Team so suchte, dass es immer einen Schlechteren gab als sie bzw. selbst in einer Gruppe von 10 absoluten Spitzenkräften der "schlechteste" leider schlecht bewertet werden musste - aber irgend ein Mittel braucht man halt um dem Stillstand und der Ambitionslosigkeit unter den Angestellten vorzubeugen.
 
m4st3rbl4st3r schrieb:
Heftig fast jedes Unternehmen wirft Mitarbeiter raus bald gibts nur noch Arbeitslose :D

Was ja nicht schlimm ist.
Wenn man die Wertschöpfung aus der Automatisierung vernünftig verteilen würde.
 
Suxxess schrieb:
In den USA gilt aber auch eher Hire & Fire,
solltest mal lesen hier gehts um 12k Jobs Weltweit:rolleyes:

Allgemein:
Ja die BWL Menschen braucht man durchaus,
vorallem in Klein und Mittelstands Unternehmen.

Die wissen wie man Firmen fördert:
Bei uns in der Gegend gab es mal 5 Schlossereibetriebe 2 kleine, 3 grössere vorzugsweise für Privatkunden Aufträge,
3 davon hatten sich eingebildet man braucht BWL Eunuchen,
bei den dreien gab es immer wieder mal Entlassungen 10-30%.

Die Menschen hatten darauf aber reagiert,
von so einer Firma wurde immer weniger gekauft,
der Absatz sank immer weiter und die Entlassungen stiegen.

Am Ende waren die 3 (1 kleines und 2 Mitellständische) Unternehmen in Konkurs.

Jetzt existieren 1 kleines und 1 Mittleres schon seit 8 Jahren nebeneinander
 
Zuletzt bearbeitet:
Eusterw schrieb:
Im BWL-Studium haben wir gelernt....


Ja ganz so leicht gehts dann auch nicht, oder welche Begründung gibts bei unbefristeten Stellen und einem florierenden Unternehmen für die Kündigung. Du lebst in einer kapitalistischen Traumwelt. Entweder es gibt Kündigungsgründe - betriebsbedingt z.B. oder da geht gar nix von wegen 10% eliminieren. Wir sind hier nicht im Hire and Fire gott wer weiß wo sondern in Deutschland.

Bis dahin
Suessi22
 
Als erstes sollte der fette Kropf aka BWL Abteilung auf das Allernötigste zusammen gestrichen werden. 🙈🙉🙊Das würde enorme Einsparungen einbringen.
 
suessi22 schrieb:
Ja ganz so leicht gehts dann auch nicht, oder welche Begründung gibts bei unbefristeten Stellen und einem florierenden Unternehmen für die Kündigung. Du lebst in einer kapitalistischen Traumwelt. Entweder es gibt Kündigungsgründe - betriebsbedingt z.B. oder da geht gar nix von wegen 10% eliminieren. Wir sind hier nicht im Hire and Fire gott wer weiß wo sondern in Deutschland.

Die gesetzlichen Kündigungsfristen bei unbefristeten Arbeitsverträgen in Deutschland:

ein Monat Kündigungsfrist zum Ende eines Kalendermonats

nach fünf Jahren: zwei Monate
nach acht Jahren: drei Monate
nach zehn Jahren: vier Monate
nach zwölf Jahren: fünf Monate
nach fünfzehn Jahren: sechs Monate
nach zwanzig Jahren: sieben Monate

Begründet werden muss die Kündigung egal ob durch Arbeitnehmer oder Arbeitgeber natürlich nicht. Hire and Fire ist in Deutschland problemlos umsetzbar und auch nicht so selten wie manche glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei so einen lausigen gewinn kann man natürlich nur möglichst schnell die kleinen arbeiter kündigen.:evillol: traurig aber wahr so etwas.


gruß
 
Man darf nicht vergessen, dass Intel die hochdefizitäre "mobile"-Sparte in der "Client Computing Group" versteckt hat. Und trotzdem ist diese Sparte immer noch die wichtigste für Intel<sarkasmus>trotz x-maligen Untergang des PCs</sarkasmus>

greetz
hroessler
 
iSight2TheBlind schrieb:
@poly123
Das hat nichts mit Buzzwords zu tun, durch so eine Aktion wie Eusterw sie beschreibt verhindert man ganz einfach, dass Trott in einer Firma überhand nimmt.
Natürlich arbeitet ein eingespieltes Team besser als eine Ansammlung von Leuten die sich vorher nie gesehen haben - aber gleichzeitig ist es auch so, dass in jedem (eingespielten) Team jemand ist der sich einfach mitziehen lässt und nur durch die Leistung seiner Kollegen mitglänzt.

Es soll jetzt nicht so weit gehen wie bei Microsoft, wo die untersten 10% jeder Arbeitsgruppe immer schlechter bewertet werden mussten und sich damit jeder sein Team so suchte, dass es immer einen Schlechteren gab als sie bzw. selbst in einer Gruppe von 10 absoluten Spitzenkräften der "schlechteste" leider schlecht bewertet werden musste - aber irgend ein Mittel braucht man halt um dem Stillstand und der Ambitionslosigkeit unter den Angestellten vorzubeugen.

Das mag sein, aber die trockene Theorie einer dynamischen Fortentwicklung wird leider Studenten gegenüber vermittelt, die keinerlei Praxiserfahrung haben - die Auswüchse bekommt man spätestens dann zu spüren, wenn bspw. ein highly sophisticated Junior Consultant von Accidenture [oder einer beliebig anderen Beratungsfirma] mit Powerpointfolien in einer Firma um sich schmeißt um die vermeintlichen Defizite aufzudecken.

IBM stellt sich der Personalfluktuation relativ offen mit dem Argument, dass sich die Schwerpunkte und somit die Anforderungen an das Personal stetig ändern (entsprechend der jeweiligen Neuausrichtung / Erschließung neuer Tätigkeitsfelder)

Bei Intel greift halt einfach das Moorsche Gesetz der Chipweiterentwicklung nicht mehr, sodass die Kosten für die Weiterentwicklung höher sind und einen Teil des bisherigen Gewinns vereinnahmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Ergänzung)
Die Idee, regelmäßig Leute zu entlassen, gab es schon bei den Römern, was damals als "Dezimation" gefürchtet war.
Die Dezimation oder Dezimierung (lat. decimatio, decem = zehn) bezeichnete eine Militärstrafe im Römischen Heer bei kollektiven Vergehen wie Meuterei oder Feigheit vor dem Feind. Dabei wurde in der betroffenen Einheit mittels eines Loses je einer unter zehn Mann für die Bestrafung (meistens Exekution) ausgelost. Die Strafe wurde auch auf Offiziere angewandt. Es existieren Berichte über die Anwendung der Strafe im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Dezimation
 
S.Kara schrieb:
Interessant, alle paar Jahre mal den Müll wegräumen. Wenn man sich das so überlegt, gar nicht mal so schlecht.
Allerdings frage ich mich ob es dann nicht besser wäre, dies verteilt zu tun. Also dieses Jahr Bereiche a und b, nächstes Jahr c und d, ... und 3-4 Jahre später dann wieder von vorn.
Weiß nicht, wenn auf einmal notwendiges Personal fehlt - und das an vielen Stellen - kann das ja auch Nachteilig sein.
Gott sei Dank hab ich was richtiges studiert - sowas als "Lehre" kann man wohl echt nicht ernst meinen, oder? ;D naja, typisch BWL Dxxmschwätxxx aber gut zu wissen, dass sich sämtliche Klischees mal wieder bewahrheiten


Mehr gibt es da nicht zu sagen.
 
bu.llet schrieb:
Man kann natürlich auch Mitarbeiter/KnowHow als Investition bezeichnen.
Das mag bei Maschinenbau noch so sein aber nicht bei Intel die Mrd in die reine Technologie Forschung stecken bzw auch die Geräte selbst extrem teuer sind. Ich denk das ist eher ne untypisch Sparte und was Intel jetzt tut ist eher die interne Spekulationen auf 10 Jahre abwegen. Man muss auch ehrlich sagen dass es im X86 Bereich enger werden wird da bestehende Hardware immer länger ausreicht, erst wars der klassische PC, dann das Notebook, demnächst gibts kaum Gründe nen Server aufzurüsten...
 
Eusterw schrieb:
...Als Mittel soll man nun alle paar Jahre (wir haben 3-5 gelernt), einfach eine PAUSCHALE Entlassungswelle von 5-10% durch das Unternehmen rollen lassen. Dabei setzt man Schwerpunkte, lässt den handelenen Personen aber auch Freiräume. Man verlangt von einem Betriebsleiter z.B. nur 50 von 1000 Personen zu entlassen (schafft er das nicht, schmeisst man den Betriebsleiter raus).

...und die Bereichs-/Abteilungsleiter suchen sich dann konkrete Personen aus...

Das sind dann immer diejenigen, die gekündigt werden weil sie einen Kugelschreiber geklaut haben ;)
Unser Wirtschaftssystem ist schon ganz große Klasse. Richtig sympathisch, ganz zum Vorteil der Menschheit.
:freak:
 
Jetzt hackt mal nicht so derb auf den jungen BWLer Kollegen rum. Die können nichts dafür. Seit der Umstellung auf BA/MA Studiengänge sind des nur noch bessere Abiturienten.

Diplomkaufmännern wurde sowas nicht gelehrt und die würden solche komischen Aktionen auch nicht durchziehen, es sei denn es sind Berater ^^

:D
 
Wenn ein Unternehmen einen Mitarbeiter nicht mehr beschäftigen will, steht ihm das im Rahmen des Arbeitsvertrags zu.
Ob es am Ende positiv oder bei Fehlentscheidungen negativ ist, spielt keine Rolle.

Pauschal X% der Mitarbeiter zu entlassen, weil BWL-Vorlesung XYZ das angeblich so gelehrt hat (ob das überhaupt so gelehrt wird, sei mal dahingestellt, bin kein BWLer), mag zwar auf den ersten Blick hart klingen, aber ich sehe definitiv auch den Nutzen.
Wenn man die Entscheidungsgewalt über die zu entlassenden Personen relativ weit nach unten durchreicht, wird man in den meisten Fällen die Richtigen erwischen.
Entweder sie sind unproduktiv oder sozial unverträglich, sonst würde man sie nicht auswählen. Natürlich wird es auch mal den Falschen treffen, der nur mit seinem Chef eine Differenz hatte und mit den Kollegen gut klarkommt und auch gute Arbeit leistet, weil sowas eben subjektiv ist, aber in der breiten Masse dürfte das recht gut funktionieren.
 
Zum Glück werde ich später zwar nur recht gut, aber nicht extrem gut verdienen, dafür bin ich aber sicher, dass mich irgendwelche Entlassungswellen nie betreffen werden...

bertholdb schrieb:
Was ja nicht schlimm ist.
Wenn man die Wertschöpfung aus der Automatisierung vernünftig verteilen würde.
Das ist noch lange nicht nötig. Der Dienstleistungssektor ist in Deutschland immer noch am wachsen, bzw. viele (Ausbildungs-)Stellen unbesetzt. Menschen, die sich für eine falsche Ausbildung/Studium entscheiden und/oder zu unflexibel für eine Umschulung/neue Ausbildung sind, sollte nicht mehr als über das aktuelle Maß hinaus durch die Allgemeinheit unterstützt werden.
 
YforU schrieb:
Die gesetzlichen Kündigungsfristen bei unbefristeten Arbeitsverträgen in Deutschland:

ein Monat Kündigungsfrist zum Ende eines Kalendermonats

nach fünf Jahren: zwei Monate
nach acht Jahren: drei Monate
nach zehn Jahren: vier Monate
nach zwölf Jahren: fünf Monate
nach fünfzehn Jahren: sechs Monate
nach zwanzig Jahren: sieben Monate

Begründet werden muss die Kündigung egal ob durch Arbeitnehmer oder Arbeitgeber natürlich nicht. Hire and Fire ist in Deutschland problemlos umsetzbar und auch nicht so selten wie manche glauben.

Eine Kündigung muss immer begründet werden, nur nicht in der Probezeit. Dafür gibt es genau 3 Begründungsmöglichkeiten. In Deutschland muss der Kündigungsschutz gelockert werden. Hire & Fire ist nicht schön. Aber ich garantiere dir dass die meisten Entlassenen in den USA sehr schnell wieder einen Job finden werden. In Deutschland wäre das nicht der Fall. In einer globalisierten Welt sind die Planungshorizonte sehr sehr kurz geworden, die Auftragsschwankungen für viele Unternehmen werden immer größer. Viele Unternehmer scheuen sich aufgrund dieser Tatsache aber unbefristet einzustellen, daher werden alle Möglichkeiten ausgenutzt die sich einem zuvor anbieten. Daher rührt auch der immer stärker wachsende Einsatz von Zeitarbeit. Klar, ein hoher Kündigungsschutz ist gut für alle Arbeitnehmer (wobei man im Zweifelsfall jemanden immer los wird - zum Schaden für beide Seiten), aber schlecht für alle die einen Job suchen. Das führt halt dazu dass Leute ab 50 keine Chance mehr haben und Langzeitarbeitslose sowieso nicht. Jede Medaille hat zwei Seiten.
 
>10% der mitarbeiter... aber schaut euch doch mal die dax unternehmen an, da gehts nicht anders zu. es wird halt oft nicht so kommuniziert wie zb bei der deutschen bank, viele unternehmen lassen das über längere zeiträume laufen und besetzen die stellen entweder mit günstigen leiharbeitern oder teuren externen consultants. unterm strich geht die rechnung, mit glück, null auf null auf
 
Also man kann nun einen US-Konzern nicht mit unseren Vorstellungen und Gewohnheiten im Berufsleben vergleichen. Zum einen weil die USA nicht diesen Kündigungsschutz hat wie wir und zum anderen ist man nicht so sehr an eine Branche gefesselt wie hier. Wenn du in den USA Kopierer reparierst, kannst du auch in deinem nächsten Job auch Mufflons züchten. Es sei denn es gibt Eingangsqualifikationen wie MIT-Abschluss oder so.

Das Problem ist jedoch, dass die moderne BWL davon ausgeht, dass Angestellte erst einmal nur "humankapital" sind. Also Neben Boden, Kapital eben Arbeit als dritter Produktionsfaktor für den Geschäftsbetrieb notwendig sind. Als dieser verursacht er Kosten und Kosten müssen vermieden werden. Das zeigt ja auch, dass die Beispiele nur vom Schlechten bei den Angestellten ausgegangen sind - "Speckschicht", "drei zu viel" ... Also Menschen sind aus Sicht der BWL pauschal jeder gleich talentiert und eben wie ein Ziegelstein durch einen anderen zu ersetzen. Soziologische Aspekte werden komplett ignoriert. Sprich sowas wie ein "funktionierendes" Team oder "nicht funktionierendes" Team gibt es nicht. Es gibt nur Teams aus Angestellten. Und wenn man drei weniger anstellt und der Rest dafür noch mehr Überstunden macht, hat man doch wieder gewonnen, da man ja vermeiden konnte, dass eine oder mehr Stellen Leerlauf hätten haben können. Dass man dabei die anderen Angestellten verheizt und grade im Dienstleistungsbereich die Qualität leidet (kennt jeder von uns wenn er schon mal bei einer Servicehotline angerufen hat) ist ja für den Betrieb egal. Geht einer mit Burnout raus - kommt der nächste Jüngere und vor allem günstigere nach. Volkswirtschaftlich ist das auch wieder prima, denn ein kaputter Mensch muss behandelt werden und dann haben Pharmaindustrie und Ärzte was zu tun. Das auch so gelobte Wachstum! Das führt zu steigenden Behandlungskosten, das Einkommen sinkt, die Leute verschulden sich eher bei Kreditinstituten - wieder mehr Wachstum. Der Kapitalgeber bekommt ein mildes Lächeln, da all seine Aktienbeteiligungen eine Dividende abgeworfen haben. Nächstes Jahr hoffentlich mehr. die Wirtschaft muss ja immer wachsen. Einzig interessant finde ich nur immer, dass die Löhne für Angestellte in den letzten Jahren immer gedrückt wurden, jedoch in den oberen Etagen sich die Löhne, Pensionszusagen und Abfindungen ums fast 200fache nach oben geschraubt haben. Da könnte man ja mal sparen...nur so ein Gedanke. Und bevor nun die ersten Drittsemester losschreien ;) ich hab den Kram auch mal studiert, aber ich bin immer noch vom Grunde her überzeugt, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen sollte und nicht die Mehrheit der Menschen die Wirtschaft am kacken halten sollte. Sprich ziel für uns sollte doch sein, dass wir alle nur noch drei Tage die Woche bis 45 arbeiten müssten und nicht sechs Tage bis 67+. Was soll das für ein Leben sein?
 
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