Ram Disk schnell voll

Eine RAMDISK macht insbesondere dann Sinn, wenn man ein 32-Bit Betriebssystem und mehr
als 4 GByte Hauptspeicher hat.

Lagert in diesem Fall das Betriebssystem Teile der Programme und Daten in die Pagefile aus, dann
ist der Zugriff auf diese Daten dann am schnellsten, wenn diese Pagefile auf einer RAMdisk liegt
(Das setzt natürlich voraus, das man dafür genügend Speicher zur Verfügung hat).

Außerdem muss die verwendete RAMDISK Speicher oberhalb der 4GByte-Grenze nutzen können.

Ein anderes Szenario wäre die Verwendung einer Sandbox um zu surfen. Legt man deren Ausgabe auf
eine RAMDISK, dann ist der gesamte Datenmüll mit dem Ausschalten des Rechners ebenfalls entsorgt.

Übrigens ist es nicht sinnvoll die Pagefile komplett abzuschalten. Es gibt einige Programme, die egal
wie groß der Hauptspeicher ist, abstürzen sobald sie keine Pagefile vorfinden.



ibm9001
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Daddelmaschine: i5 2500K/4 GHz/EKL Brocken & NOCTUA NF-F12 // Fatal1ty P67 Performance // 16GB Corsair Vengeance LP,DDR3-1600 RAM // VTX3D HD 7970 X-Edition // Samsung S22B300 // SB Audigy 2 // Samsung 470 64GB SSD
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Internet-Kiste: Phenom II X6 1045 @ 3.0GHz @ 3.6GHz Turbo & SCYTHE Big Shuriken // ASROCK A785GMH/128M // 12 GByte Ram // Sapphire HD 6670 low Profile // Dell UltraSharp 2007FP // Samsung 470 64GB SSD
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag sein, aber bitte... wer nutzt heute noch freiwillig ein 32Bit-OS auf einer Maschine mit >4GB RAM? Hast du so einen Fall wirklich schon einmal in natura erlebt? Das ist doch rein akademisch.

Insgesamt kann man sagen:
Die gesparten Schreibzyklen bei Browsercache in ner RAM-Disk statt auf ner SSD kann man sich schenken. Jede SSD der letzten 1-2 Generationen nimmt einen das keinen Millimeter übel. Du müsstest 2-3 Jahre lang nichts anderes machen als Windows permanent zu installieren und zu deinstallieren, um eine aktuelle SSD in Bedrängnis zu bringen... Ausschuss-Produkte außen vor.

Die verbesserten Zugriffszeiten für RAM-Disk gegenüber SSD kann man unter Ulk verbuchen.

Und noch ein Hirnfurz: Wenn du keinen automatischen Backup-Mechanismus hast ist jedes Mal nach einem Neustart dein Browsercache leer. Bei FF & Chrome würdest du evtl. gleich noch das ganze Userprofil shreddern (Profile laden dauert länger als Cache laden, lohnen eher in ner SSD). Dein erster Besuch einer Webseite nach einen Neustart ist also durch den nun nötigen Download aller Ressourcen signifikant langsamer, gewonnen hast du durch die RAM-Disk nichts.
RAM-Disk lohnt sich nur, wenn man eben ein dynamisches Backup-System hat. Unter Windows ist mir keine Möglichkeit bekannt, so etwas umzusetzen. Unter Linux isses hingegen leicht, z.B. mit profile-sync-daemon.
 
Mag sein, aber bitte... wer nutzt heute noch freiwillig ein 32Bit-OS auf einer Maschine mit >4GB RAM? Hast du so einen Fall wirklich schon einmal in natura erlebt? Das ist doch rein akademisch

Von freiwillig hab ich nichts gesagt. Es gibt im Bereich der technischen Software (SPS, Messtechnik, usw.) noch jede Menge "alter" Software, die nicht unter einem 64-Bit Betriebssystem laufen.


Wenn man einen PC nur für Games, Fratzenbuch und eventuell noch MS Office nutzt kann man das natürlich
nicht wissen.


ibm9001
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Daddelmaschine: i5 2500K/4 GHz/EKL Brocken & NOCTUA NF-F12 // Fatal1ty P67 Performance // 16GB Corsair Vengeance LP,DDR3-1600 RAM // VTX3D HD 7970 X-Edition // Samsung S22B300 // SB Audigy 2 // Samsung 470 64GB SSD
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Internet-Kiste: Phenom II X6 1045 @ 3.0GHz @ 3.6GHz Turbo & SCYTHE Big Shuriken // ASROCK A785GMH/128M // 12 GByte Ram // Sapphire HD 6670 low Profile // Dell UltraSharp 2007FP // Samsung 470 64GB SSD
 
Hm... also ich nutze PCs für Programmierung, Bildbearbeitung, ab und zu Videoschnitt, etwas Audio-Editing und verwalte nebenher noch ein paar Web- und Mailserver... und solcher Kram läuft durch die Bank weg auf 64Bit, größtenteils sogar nativ 64Bit, ohne 32Bit-Fallback.
Schließ also nicht von dir auf andere.

Dann lass mich die Frage anders formulieren: Warum baut man >4GB RAM in eine Maschine ein, die eine SPS, eine CNC-Maschine oder ähnliches ansteuert? So anfällige und alte Software läuft doch so oder so nur unter XP. Dementsprechend klemmt man da einen schrottreifen 10 Jahre alten Rechner dran und das wars. Da baut man sicher keine Schwadron 4GB-Riegel ein...

Oder man sieht zu, dass die Software über ein VM laufen kann, was aber unwahrscheinlich ist.
 
Hallo erstmal,

Also ich habe mir auf meinem System mit 16GB RAM eine RAMDisk von 4GB eingerichtet und das obwohl ich schon 2 SSD´s im Raid0 für mein BS am laufen habe!
Auf die RAMDisk habe ich mir ausschließlich die Pagefile.sys (Auslagerungsdatei von Windows) gelegt und bin jetzt positiv überascht, wie schnell mein BS auch nach stundenlangem gebrauch bleibt!
Denn nach meiner Erfahrung lagert mein BS (Windows 7 Ultimate 64bit) auch Daten aus wenn der RAM nur 12% ausgelastet ist und da fängt es dann auch schon an zu laagen.
Da die zwei SSD´s im Raid0 zwar schnell aber mein RAM 10 mal schneller ist bin ich auf die Idee gekommen, auch wegen dem fehlenden Trimm der SSD´s (schreibreduzierung) den Virtuellen Arbeitspeicher auf eine RAMDisk zu verschieben und siehe da, alle Programme öffnen sich immer auf Mausklick egal wie lange der PC schon läuft:)
Vorher konnte ich immer eine steigernde Verzögerung von 1-3 sek. feststellen, dieses ist nun nicht mehr der Fall!
Für Temporäre Dateien wäre mir eine RAMDisk auch zu unzuverläßig, da nach jedem neustart die Daten verloren sind!

PS: Und jetzt dürft Ihr mich eines besseren belehren;)

Lion

http://www.sysprofile.de/id129331
 
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Wenn du meinst, dass es bei dir klappt.... aber SSDs ohne TRIM betreiben? Das ist doch programmierter Maschinenmord... Wenn man nicht gerade die Geldscheiße hat und sich jedes Jahr n neuen Satz SSDs kaufen will sollte man so etwas getrost lassen.
 
Das mußt du mir jetzt aber genauer erklären warum dabei die SSD´s drauf gehen sollten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Erfahrung läßt sich der Virtuelle Arbeitsspeicher in Windows garnicht komplett abschalten, wenn es zuerst auch den anschein macht.
Den Windows hat bei deaktivierter pagefile.sys anscheinend immer noch eine Auslagerungsdatei, die man mit AIDA64 unter Speicher auch sehr schön verfolgen kann.
Seit ich die pagefile.sys auf die RÁMDisk gelegt habe ist zwar diese ominöse Auslagerungsdatei immer noch da, wird aber nicht mehr so intensiv genutzt wie die pagafile.sys!
Vieleicht kann ja mal jemand erklären warum Windows immer eine Auslagerungsdatei benötigt, ohne scheints ja wohl nicht zu gehen.

Lion

PS: Bin eben wissbegierig:)
 
Zuletzt bearbeitet:
> Vieleicht kann ja mal jemand erklären warum Windows immer eine Auslagerungsdatei benötigt

Das ist einfach erklärt: Überlege, was passiert, wenn der RAM voll ist und es keine Auslagerungsdatei gibt. Mindestens ein Programm muss dann zwangsweise aus dem RAM geworfen werden (schlimmstenfalls mit Datenverlust), aber das wird nicht passieren, da der Kill-Prozess nicht in den RAM geladen werden kann (der ist ja voll). Mit anderen Worten: Der Rechner hängt sich auf.
 
e-Laurin schrieb:
> da der Kill-Prozess nicht in den RAM geladen werden kann (der ist ja voll). Mit anderen Worten: Der Rechner hängt sich auf.

Von dieser seite hab ich es noch garnicht betrachtet!
Natürlich ist das BS immer bestrebt stabil zu laufen, egal welche speicherfressenden Anwendungen laufen und deshalb ist der Virtuelle Speicher auch nicht komplett deaktivierbar.
Wieder was dazugelernt, danke für die hilfreiche Info:)

Lion
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem benutzt Windows wohl die Auslagerzungsdatei auch zum defragmentieren des RAMs um größere zusammenhängende Blöcke zu schaffen. Denn was nützt es wenn 1 GB frei ist, aber der größe zusammenhängende Block davon trotzdem kleiner ist als das was ein Programm gerade haben will?

Seit Vista ist Windows auch nicht mehr so aggresiv mit dem auslagern... XP war da richtig übel, das war tatsähclich in manchen Fällen nur mit deaktivierter Auslagerung sinnvoll benutzbar... ein Grund weshalb ich realtiv schnell mit Vista extrem zufrieden war und XP nie nachgetrauert hab ;-)


PS: SSD ohne TRIM zu betreiuben ist bzwar nicht optimal, aber auch nicht deren Tod. Das bekommen die mit ihrem Garbage Collector auch so gehandelt. Halt nicht ganz so optimal.
 
Bei mir sieht das ganze so aus: Windows 8 64bit; 16GB RAM, 6GB RAMdisk.
Habe mir die Auslagerungsdatei auf 512 MB festgesetzt und auf die RAMdisk gelegt. Damit umgehe ich eventuelle Probleme mit Programmen, die eine Auslagerungsdatei voraussetzen. Trotzdem habe ich keine unnötigen Schreibvorgänge auf der SSD und alle ausgelagerten Daten sind blitzschnell verfügbar. Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme damit, dass iwann der RAM ausgegangen wäre.
Außerdem habe ich die TEMP-Ordner von Windows, IE und Opera darauf gelegt. Ich merke keinen Unterschied, das die Seiten beim ersten Zugriff viel langsamer sind als beim 2 (32Mbit Internet).

Das einzige Problem, was ich schon manchmal festgestellt habe ist, dass der Inhalt der RAMdisk beim herunterfahren gesichert wird, obwohl ich das ausdrücklich in der Software (AsRock Xfast RAM) ausgeschaltet habe. Meistens vergisst er die Daten jedoch. Ich habe noch kein System hinter dem Verhalten festgestellt.
 
Danke für die Info, jetzt wird mir klar warum die Auslagerungsdatei doch ihre daseinsberechtigung hat!
Ich sehe mich als eine art Systemtuner an, der versucht das beste aus seinem BS rauszuholen und hab auch schon viel in diese Richtung getan.
Jetzt weiß ich das es in richtung des Virtuellen Arbeitsspeicher nicht mehr weitergeht ohne das System instabil werden zu lassen.
Vieleicht hat ja noch jemand ein paar Tipps, wie man seinem System (ohne OC'en) auf die Sprünge helfen kann:)

Lion
 
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Formatieren und nur das Nötigste installieren... hilft bei Windows seit Urzeiten und wird sich auch nie änder.
Der beste Weg zu einer flüssigen Arbeitsumgebung ist aber ein Wechsel des OS. Windows macht einfach zu viel falsch in der Richtung.
 
Also das BS ist vor ca. 2 Wochen neu aufgestzt worden, zuvor natürlich Firmwareupdate und einen secure earse auf beiden ssd´s gemacht!
Momentan ist auch nur das nötigste Installiert und wird auch so von mir weitergeführt.
Du hast mir aber noch nicht veraten, warum meine ssd´s im Raid0 deiner Meinung nach in einem Jahr den Löffel abgeben sollen.
Vieleicht habe ich ja was übersehen bei meinen recherchen über ein Raid0 mit ssd´s.

Lion
 
Ich habe noch mal nachgedacht, Windows wird nicht versuchen, Programme zu killen, wenn der RAM überläuft.
Die Anwendung, die nach mehr RAM fragt (das tut sie beim Betriebssystem), bekommt einfach keinen. Im Normalfall gibt es dahingehend keinen Fehlercheck. Den gibt es nur bei Programmen, die exzessiv RAM fressen (und auch da nicht immer).
Jedenfalls bekommen die keinen extra RAM, merken das dann nicht und werden vom Betriebssystem (Speichermanagement) oder Prozessor (Segment-Fehler oder Paging-Fehler) abgeschossen. Dumm wird das, wenn mehrere und teils auch wichtige Programme davon betroffen sind. Da können einem schon Teile des Betriebssystems abstürzen, die dann logischerweise meist gleich den Rest auch noch zum Absturz bringen.

So oder so, irgendwas wird abstürzen.
 
Ok aber das Grundprinzip bleibt bestehen, Windows kann ohne Virtuellen Speicher nicht auf dauer stabil laufen.
Und das ist für mich ausschlaggebend, weshalb ich auch keine weiteren versuche unternehmen werde diesen zu deaktivieren!

Lion
 
Wenn du TRIM deaktivierst, deaktivierst du die Selbstreinigung der SSDs und blockierst damit ihren internen Load Balancer. SSDs freuen sich, wenn sie ihre Daten mal hier-, mal dahin schreiben können und somit die einzelnen Speicherzellen entlastet werden. Ohne TRIM können sie dies nur in sehr begrenztem Rahmen tun, gewisse Bereiche werden stärker belastet als andere und es kommt deutlich früher zu Ausfällen als mit aktivem TRIM.
 
Wer gut Englisch spricht und sich in die TRIM/GC-Thematik einlesen möchte, dem kann ich einen Beitrag von thessdreview.com empfehlen. Dort wird in ausführlichen Worten und mit Grafiken erklärt, wieso TRIM empfehlenswert ist und wie es sich auf die Lebensdauer sowie die Leistung auswirkt oder auswirken kann.
 
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