Leserartikel Razer Deathadder 2013 - Eine gelungene Neuauflage

BAdt

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Einleitung und Danksagung

Die Firma Razer war so freundlich mir einen ihrer Nager für ein Review zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich um die eine Neuauflage der beliebten Deathadder, welche 2006 das erste Mal das Licht der Welt erblickte. Die Firma Razer sollte der Gamergemeinde kein Unbekannter mehr sein, denn bereits seit 1998 gibt es hier Peripheriegeräte welche aufs Gaming optimiert wurden sind.

Der Dank gebührt an dieser Stelle der Firma Razer für die schnelle und unkomplizierte Bereitstellung der Testhardware.



Verpackung und Lieferumfang



Die Verpackung kommt im ratertypischen schwarz-grünen Design einher. Neben einer Abbildung der Mouse finden sich einige "Highlights", welche der Nager mitbringt, auf der Front. Dabei werden vorallem der 6400dpi Sensor und der verbesserte Seiten-Grip der Mouse hervorgehoben. Der Verweis auf die Synapse 2.0 Software dürfte vielen Usern ein Dorn im Auge sein, welche aber eigentlich unbegründet ist, dazu später mehr. Desweiteren ziert die Front ein glänzender "Deathadder" Schriftzug sowie eine farbige Abbildung der Mouse, welche dem Verpackungsinhalt 1:1 gleicht.



Die aufklappbare Front offenbart einem dann den ersten Blick auf das Objekt der Begierde. Geschützt von einer durchsichtigen Kunststoffabdeckung ist die Deathadder nun zum Anfassen nah. Kann man den Blick nun dennoch vom Nager losreißen so erweist sich die Innenseite der Frontabdeckung ebenfalls als Informationsträger. Hier gibt es eine kleine Geschichte zur Deathadder und dem Weg zur Neuauflage der Mouse.



Auf der rechten Seite werden die Highlights von der Front aufgegriffen und in wenigen Sätzen erklärt.



Die linke Seite der Verpackung offeriert ein Paar Eindrück einiger e-Sports Größen. Im unteren Bereich werden noch einmal einige Highlights der Mouse skizziert.



Der Lieferumfang fällt recht mager aus, eine Gebrauchsanweisung, welche multilingual ist, ein paar Aufkleber des Herstellers sowie etwas Papierkram finden sich neben der Mouse in der Box. Eine Treiber-CD sucht man jedoch vergebens. Hierzu muss man sich auf der Homepage von Razer umsehen und wird auch nach kurzer Suche fündig.


Technische Details

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Preislich ordnet sich die Deathadder, mit ca. 70€, doch schon im der Oberklasse an und positioniert sich im Bereich der kabelgebundenen Mäuse somit zwischen der Razer Abyssus für 34€ und der Razer Imperator für aktuell 87€.



Hauptaugenmerk liegt wohl auf dem neuen 4G Sensor, welcher bei der Deathadder 2013 zum Einsatz kommt. Hinter der Bezeichnung 4G versteckt sich ein Avago s3988 Sensor.Neben wahnsinnigen 6400dpi ist es nun möglich den Sensor auf bestimmte Oberflächen zu kalibrieren. Mit dem 4G Sensor erreicht der man bis zu 200 IPS (Inches per second) und eine 50 G-Beschleunigung, was eine nahezu verzögerungsfreie Übertragung der Mousebewegung ins Spielerlebnis gewährleisten soll.

Ein wichtiges Thema ist immer wieder die Lift-off-Distance (LoD), diese gibt die Höhe an bis zu welcher der Sensor noch den Kontakt zum Mousepad findet, also die Bewegungen umsetzt. Der bereits erwähnte Avago Sensor ist dabei in der Lage eine Anpassung der Höhe vorzunehmen. Auf niedrigster Stufe beträgt die LoD unter 1mm. Auf der höchsten Stufe sind es ca. 1,2mm. Für den Test diente eine DVD (1,2mm dick) als Abstandshalter.

Aktuell ist die Deathadder nur im rechtshändigen Layout zu bekommen, allerdings ist hier durchaus eine Version für Linkshänder denkbar, wie auch schon beim Vorgänger.

Optik und Verarbeitung



Optisch kommt die Neuauflage der Deathadder, wie schon der Vorgänger, ohne große Hingucker aus. Die Ergonomie der Mousetasten ist leicht geschwungen um so einen optimalen Halt zu bieten. Der Mousecourpus liegt angenehm in der Hand, auch für große Hände ist die Deathadder bestens geeignet.



Die Oberfläche ist dabei leicht angeraut und bietet einen optimalen Halt.



Den Mouserücken ziert ein beleuchtetes Razer-Logo. Durch das giftige grün entsteht so ein krasser Kontrast. Wer sich hiervon belästigt fühlt kann die Beleuchtung mit zwei Klicks im Treiber deaktivieren.




Wie auch beim Mouserücken verzichtet man bei der Deathadder diesmal komplett auf Hochglanz-Oberflächen, ein mattes schwarz dominiert die komplette Mouse.



Die rechte und linke Mousetaste gehen nahtlos in den Mouserücken über. Die leichte Muldenform sorgt dafür, dass die Finger bei der Benutzung ihren festen Platz finden.
Das 3 Wege-Mouserad ist gummiert und bietet somit optimalen Halt. Neben dem spürbaren Feedback kann man bei der Benutzung des Rads auch noch ein leichtes akustisches Feedback wahrnehmen, sowohl beim drehen als auch beim klicken. Der sehr gute Eindruck der Mouse setzt sich auch an der Passgenauigkeit des Mouserads fort. Hier hat man keinerlei Spiel, das Rad sitzt fest an der vorgegebenen Position. Die spärliche grüne Beleuchtung am Mouserad setzt noch ein kleines Highlight.



Auf der Unterseite des Nagers sorgen 3 Gleitfüße für einen reibungslosen Betrieb. Mittig ist der bereits erwähnte 4G Sensor platziert, welcher auch das Highlight der Unterseite darstellt.



Bei der Verkabelung scheut Razer keine Kosten und spendiert hier einen schwarzen Textilsleeve, welcher das Kabel jedoch recht störrisch werden lässt. Der am Kabelende befindliche USB-Anschluss wurde vergoldet, was der Korrosion der Kontakte verbeugen soll.
Verarbeitungsmängel sucht man am Nager vergebens, somit wird die wertige Haptik perfekt abgerundet.

Installation und Treiber

Direkt nach dem Anschluss (unter Windows 7) verrichtet die Deathadder auch ohne Treiber ihren Dienst. Auch die Zusatztasten können bereits ohne Treiber genutzt werden.
. Wie bereits erwähnt, wird man auf der Homepage von Razer recht schnell fündig und auch die ca. 10 MB große Datei ist, bei entsprechender Bandbreite, schnell auf dem Rechner gespeichert.




Nach der Installation kommt jedoch ersteinmal ein kleiner Dämpfer. Anstatt eines erwarteten Interfaces, welches die Konfiguration der Mouse zulässt, wird man von einem Anmeldebildschirm begrüßt. Möchte man den Treiber und somit die Funktionen der Mouse in vollen Umfang nutzen, so kommt man um eine Anmeldung nicht herum. Eine gültige E-Mail-Adresse ist Voraussetzung. Weitere persönliche Daten werden nicht abgefragt. Hat man sich bereits in der Vergangenheit angemeldet reicht ein Login mit den angegebenen Daten, dafür wird man gleich mit der Frage ob man sein Profil laden möchte begrüßt.
Nach der Registrierung hat man endlich Zugriff auf die Software.



Das in schwarz-grün gestaltete Interface ist recht übersichtlich und so hat man auch schnell alle wichtigen Funktionen gefunden. Direkt auf der Startseite hat man die Möglichkeit die Mousetasten mit diversen Funktionen zu belegen und diese Einstellungen dann in verschiedenen Profilen zu speichern. Die Arten der Belegung sind recht vielfältig, so kann man neben den üblichen Klickoperationen auch Tastaturbelegungen auf die Mouse legen oder sogar den Start von Programmen. Auch das Deaktivieren einer Taste ist möglich.



Im Abschnitt „Leistung“ ist es möglich Einstellungen an der Empfindlichkeit der Mouse vorzunehmen. Neben einem DPI-Regler und einem Regler für die Zeigerbeschleunigung lässt sich per Dropdownmenü noch die Abfragerate festlegen. Auch hier kann wieder direkt in bestimmte Profile gespeichert werden. Aktivier man das Kästchen „Empfindlichkeit für X- und Y-Achse“ kann man die DPI sogar unabhängig für jede Achse bestimmen. Über den Button „Empfindlichkeitsstufen Konfigurieren“ lassen sich mehrere Stufen festlegen, welche bequem per programmierter Mousetaste durch gewechselt werden können. So wird die Mouse in entsprechenden Situationen zum Allrounder.



Im Abschnitt „Beleuchtung“ lässt sich, wie bereits erwähnt, die Beleuchtung der Mouse deaktivieren.



Im Programmpunkt "Kalibrierung" ist es Möglich eine Oberflächenkalibrierung des Sensors vorzunehmen. Ein hoher Wert vergrößert dabei die LoD.



Hinter dem „Makros“ Schriftzug verbirgt sich ein mächtiger Makroeditor, mit welchem diverse Klickfolgen aufgezeichnet und abgespeichert werden können. Abgespeicherte Makros lassen sich nach Belieben bearbeiten, auch Verzögerungen lassen sich einarbeiten.



In der neusten Version der Synapse Software bietet Razer nun auch einen Offline-Modus an.

Praxiseinsatz

Im Praxiseinsatz musste sich die Mouse in Battlefield 3, unter Windows und in GIMP beweisen.

Battlefield 3
Präzision kann einem auf dem Schlachtfeld das Leben retten. Hier kann die Deathadder punkten, durch die gute Form und dank der angerauten Oberfläche liegt die Mouse erstklassig in der Hand. Auch schnelles und genaues Zielen stellen kein Problem dar.
Die Oberfläche der Deathadder ist ideal für längere Spielstunden. Auch mit leicht schweißnassen Händen ist der Grip hervorragend .
Die Zusatztasten erweisen sich im Praxiseinsatz als sinnvolle Erweiterung. Sei es beim Spielen für die Belegung mit diversen Aktionen wie "Nachladen" und unter Windows zum Vor- und Zurückspringen im Browser. Die Zusatztasten sind sinnvoll platziert und lassen sich stets gut erreichen.

Dank der ergonomischen Form liegt sich die Deathadder 2013 stets gut in Hand und auch nach Stunden im Einsatz auf dem Schlachtfeld machten sich keine Ermüdungserscheinungen bemerkbar.



Deathadder ReSpawn vs. Deathadder 2013



Der Vorgänger der Deadadder 2013 befindet sich bereits seit einigen Jahren bei mir im Dauereinsatz, daher bietet sich ein kleiner Vergleich förmlich an. Wer einen riesen Unterschied zwischen den beiden Kandidaten erwartet, der wird schnell enttäuscht werden, die Änderungen verbergen sich im Detail.



Die bewährte Form der Deathadder hat keine Anpassung erfahren, was auch gut so ist. Was ins Auge sticht, das sind die Änderungen am Mouserad sowie der Mouseseiten. Während die Deathadder ReSpawn hier noch auf eine Hochglanzoberfläche setzt so bekommt die Neuauflage hier Gummielemente spendiert, welche einen besseren Grip und somit eine noch bessere Handhabung gewährleisten sollen. Auch die Hochglanzbeschichtung musste einer matt-schwarzen Oberfläche weichen.

Die wichtigste Änderung gibt "untenrum", die Neuauflage der Deathadder darf sich hier über einen 4G Sensor freuen.

Nichts geändert hat sich hingegen bei der Kabellänge und an der Form.


Fazit

Die kleinen aber feinen Änderungen an der bereits bewährten Deathadder sind Razer geglückt. Eine Top Mouse zu verbessern ist nicht einfach, dennoch zeigt Razer, dass es möglich ist. Vor allem der neue 4G Sensor kann durch seine Präzision und mit der Kalibrierungsmöglichkeit punkten. Die nahezu perfekte Verarbeitung gepaart mit der griffigen Oberfläche machen die Razer Deathadder 2013 zur perfekten Geheimwaffe für Hardcoregamer. Beim Zubehör hätte Razer allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen können, ein paar Ersatzfüßchen hätten das Gesamtpaket perfekt abgerundet. Der Preis von aktuell 68€ ist recht hoch, jedoch im Anbetracht der gebotenen Qualität durchaus akzeptabel.

An der Deathadder 2013 gibt es nichts zu beanstanden, daher kann ich ohne Bedenken die höchste Auszeichnung verleihen...es gibt GOLD.

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Wie immer ist ein konstruktives Feedback und ein kleines Danke gern gesehen.


 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für dein Feedback.
Ich nutz aktuell nur 2300dpi was mir voll und ganz ausreicht.
 
Schöne Bilder, aber das ist wieder nur ein Produkt für den Media Markt. Ob man nun gummierte oder glossy Flächen haben will, hängt von der Feuchtigkeit der Hände ab. Mit staubtrockenen Händen hat man mit Gummi eher sehr wenig Grip. Die 2. Veränderung, der Laser, ist wieder nur Marketing. 4G und 6400dpi, wozu braucht man sowas? Als CS Spieler wird man sowas nie verstehen... Anstatt Sie da mal an der zu hohen LOD arbeiten...

Schönes, anschauliches review. Die Maus ist aber ein flop.
 
Sind Hardware Beschleunigung (Acceleration) und Korrektur (Prediction / Angle Snapping) vorhanden? Wenn ja, dann ist das Müll. Nach 4 unterschiedlichen Razer Produkten weiß ich nicht wie es mit der Qualitätssicherung dort aussieht... Zum Glück waren die Verkäufer kulant.
 
@Casecooler91
Theoretisch ja, allerdings kommt die Deathadder bei mir besser mit dem Mousepad klar, denke mal das liegt an der Kalibrierung.
DPI ist wieder stufenlos regelbar.

@txcLoL
danke :).
Es geht ja nicht nur um den Gummi, der Kunststoff ist auch rauer als bei der ReSpawn. Aber recht haste schon, denen einen stört es halt mehr den anderen weniger.
Wofür man jetzt die 6400dpi braucht hab ich leider auch noch nicht rausfinden können :D. Allerdings arbeitet die Mouse doch nochmal einen tick präziser als meine alte.
Mal schauen was ich nach einer längeren Testzeit noch so berichten kann.
 
Wenn man auf Synapse umsteigt nicht mehr ;).
 
Um dich zu beruhigen, die Deathadder 2013 läuft auch problemlos ohne Treiber, bzw hab ich sie auch mit dem alten Razertreiber getestet ^^.
 
Das muss man dann auf sich nehmen, dass stimmt ^^.
 
Kannst du etwas über die anpassbare LOD sagen? In manchen Foren/Threads habe ich gelesen, dass dieses Feature garnicht funktioniert. Das wäre für mich jetzt ein Kaufkriterium. Wenn das ordentlich funktioniert wäre sie ohne Synapse Treiber dann trotzdem evtl ein Kauf wert. Auch wenn man dann halt zurückstecken muss ohne Treiber.
 
Mehr als das eine eine Funktion im Treiber für die LOD gibt kann i dir leider aktuell noch nicht sagen. Ein kurzer Test hat gezeigt das die verschiedenen Werte wohl keine Auswirkung haben, allerding hab ich auch keine Anhnung mit was für einer Art Test ich hier Unterschiede aufdecken könnte ;).
Ohne Synapse wirst du leider keine Einstellmöglichkeit für die LOD finden. Versteh ehrlich gesagt eh nicht was immer alle mit der Synapse Software haben, bis auf die einmalige Anmeldung kann ich nicht negatives berichten...und ich nutze die Software nun schon eine ganze Weile.
 
Ok, ich schau mal ob ich morgen mal noch ein paar Tests machen kann, danke für den Hinweis!

EDIT: Die Beleuchtung des Mouserads signalisiert wenn der Laser keinen Kontakt mehr hat, die Beleuchtung wird dann schwächer.

Also die Erhöhung der LOD hat definitiv Auswirkung...muss morgen mal schauen ob ich das gemessen bekomme wieviele Milimeter das ausmacht.
 
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Casecooler91 schrieb:
aber dann kann man die DPI nicht einstellen^^

Du kannst auch beim alten Treiber die DPI in feineren Stufen anpassen. Das ganze versteckt sich hinter dem Empfindlichkeitsregler, von dem es ja im alten Treiber 2 gibt, einen der die Windows-Sens steuert und in der Mitte bleiben sollte und ein 2. der auf 10 steht. Mit dem kann man die DPI nach unten schrauben, man kriegt halt nur nicht angezeigt wie viel man grad effektiv hat.
 
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