Rechner rebootet plötzlich

DanceNgine

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[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): AMD Ryzen 9 5900x
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2x8 GB G-Skill Aegis DDR4 3200
  • Mainboard: ASUS ROG Strix B450-F Gaming II
  • Netzteil: BeQuiet 600W
  • Gehäuse: BeQuiet! Pure Base 600
  • Grafikkarte: Gigabyte Nvidia GeForce RTX 2070 Super
  • HDD / SSD: 512GB Western Digital NVME / 2TB Crucial SSD
  • Wasserkühlung Corsair Hydro H100x

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
Folgender Ablauf: Alles wie immer, nichts geändert (keine neuen Treiber, Software, Hardware, Update... nix!)
Starte den PC, öffne ein paar Tools die ich zum Arbeiten brauche. Öffne Chrome, zwei drei Tabs, im letzten schaue ich ein YouTube Video. Nach rund 8 Minuten kurzer Freezer, Reboot.

Okaaay? Gewundert, Augenbrauche hochgezogen... Nach dem Neustart nochmal ein paar Programme geöffnet, Chrome, YouTube, anderes Video auf, nach ein paar Minuten (weniger als vorher)... kurzer Freezer, Reboot.

Wieder gewundert. Nach dem Neustart nur die Programme zum Arbeiten gestartet, bisschen was erledigt, Mails gecheckt, etc... Im Chrome rumgeklickt, paar Tabs geöffnet - ihr ahnt es: kurzer Freezer, Reboot.

Laaangweilig! Aber hey, der PC hat sich dann noch mehr einfallen lassen. So trat dieses Verhalten noch etwa 2 Mal über den Tag verteilt auf. Hatte dann schon Chrome im Verdacht, hab daher mal mit Firefox gesurft - ja, ihr wisst was kommt: Freezer, Reboot.

Gut. Irgendwann nach Feierabend starte ich Call Of Duty Black Ops Cold War - bisschen Zombies töten. Das lief auch rund 2,5 Stunden ohne ein Problem. Hatte sogar noch einem Kumpel beim Streamen auf Twitch im Hintergrund. Perfekt alles. Das Problem war schon vergessen. COD beendet, Chrome in den Vordergrund geholt, 3-4 Tabs aufgerissen. Ratet! Richtig! Freezer, Reboot.

Inzwischen kommt man wenn überhaupt noch zur Passworteingabe von Windows 10. Gerne macht er davor schon einen Reboot. Oder mittendrin beim Passwort eingeben. Oder kurz danach. Manchmal lässt er mich auch eine Minute was machen, bevor er dann wieder Rebootet.

Hilfe!

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
Okay, ich fang mal vorne an. Gleich vorab: Meine Freundin hat ein quasi baugleiches System (bis auf die CPU und die WaKü).

Ich hatte den Speicher im Verdacht. Memtest86 von Ultimate Boot CD (bzw. in meinem Fall USB) ist nach 40 Minuten testen aber anderer Meinung und sagt der Speicher wäre okay. Auch der Speicher aus dem PC meiner Freundin löste das Problem nicht.

Grafikkarte ebenfalls gegen die ASUS 2070 Super meiner Freundin getauscht: Problem besteht weiterhin.

Netzteil auch stark im Verdacht gehabt. Meine Freundin macht sich die Arbeit und baut ihr Netzteil aus, damit ich damit testen kann: Gleicher Fehler, Problem bleibt.

Gestern daraufhin ein neues Mainboard (siehe oben) gekauft, heute geliefert worden, eingebaut, angeschlossen, verdrahtet und verkabelt: Das Problem BLEIBT.

Nun hab ich wohl alles durch. Bis auf die CPU und die WaKü. Hierzu sei zu sagen, dass mir im BIOS von dem neuen Board eine CPU Temperatur von bis zu 62° aufgefallen ist. Ich weiß nicht, ob das so stimmt, oder ob das eine Eigenart des Boards ist. Neue WLP ist jedenfalls auf der CPU drauf, und die WaKü ist "handfest" angezogen. Also weder zu locker noch zu fest.

Auch bin ich der Meinung, dass eine zu warme CPU eher runtertaktet, und - so weit ich weiß - der PC dann auch eher AUS geht, als einen Reboot zu machen. Wie seht ihr das? Hab ich irgendwas übersehen, oder kann es wirklich sein, dass die CPU zu heiss wird? By The Way: Die Lüfter der WaKü beginnen NICHT schneller zu drehen bevor der PC aus geht. Trenne ich die WaKü im Bios mal testweise vom Strom, sehe ich wie die Temperatur schnell ansteigt, und die Lüfter ordentlich hochdrehen.

Einen Stresstest der CPU mit einem der Tools von der Ultimate Boot CD habe ich übrigens auch mal laufen lassen - ohne Befund.


So. Und nun? Mein Latein ist am Ende. Ist es vllt. DOCH das Netzteil? Was denkt ihr, kann der Grund für dieses Verhalten sein?

Gruß
Marcus
 
Wenns das NT wäre, hätte er bei COD eigentlich auch Rebooten müssen.

Ich würde hier eher auf eine Treiber/Softwareproblem tippen, vllt haben da Updates irgendwas zerschossen. Ich würde hier mit einer Windows Neuinstallation starten und schauen ob das Abhilfe schafft. Vorher Backups von wichtigen Daten machen, sofern möglich. Wenn das keine Abhilfe schafft, dann musste man sich die Hadrwarekomponenten einzeln vornehmen und nach dem Ausschlußprinzip vorgehen.

Bevor du mal das System neu aufsetzt holst du dir ein neues MB? Besonders sollte man bei einem MB Wechsel das System sowieso mal neu aufsetzen.
 
Bitte ein Linux von einem Stick booten und schauen, ob das Problem da auch auftritt.
Gibt es BSOD error codes?
 
Was meint den die Ereignisanzeige von Windows dazu...?
Btw. Ohne die ganzen "Füller"-Eigenkommentare wäre der Text angenehmer zu lesen gewesen...
 
Danke für eure Meldungen. Ich fass mal kurz auf eure bisherigen Antworten zusammen:

Ein Treiber/Softwareproblem kann ich ausschließen, da auch der Ultimate Boot Stick Probleme macht. Da ist z.B. auch ein kleines Linux drauf, wenn ich das starten will, lädt er eine Reihe von Komponenten und -> Reboot. Auch bei der einen oder anderen Anwendung darauf (nagelt mich nicht fest welche), passiert es.

Ein neues Board hab ich gekauft, weil ich das als vorerst letzte Fehlerquelle sah - war aber eben nicht so. :-(

Die Ereignisanzeige von Windows bringt leider keine hilfreichen Informationen. Da hatte ich ganz zu Anfang geschaut.

Auch eine Neuinstallation (NVME abgezogen, SSD angeschlossen, darauf versucht zu installieren) wird irgendwann im Kopiervorgang durch einen Reboot abgebrochen.

Es ist also Betriebssystemunabhängig.
 
Mach eine Komplette Sicherung aller deiner Daten.
Setz die Kiste komplett neu auf.
Aber achte darauf dass nur die OS Platte anklemmt ist.
 
Ist irgendwelches RAM Oc eingestellt? (XMP) Dann das mal alles komplett rausnehmen.

Vor einiger Zeit hatten wir hier mal ein ähnliches Problem mit einem Ryzen 3xxx, da lags tatsächlich am Prozessor. Also ggf. könntest auch mal die CPU deiner Freundin einbauen und prüfen obs dann weg ist, wenn die anderen Lösungsvorschläge nichts bringen.
 
Neu aufsetzen hat wirklich keinen Sinn. Er verhält sich auch so, wenn nur eine OS-Platte dran ist, und ich neu aufsetzen will. Wie gesagt... ich könnte auch gar keine Platte dran haben, und nur von USB Booten mit dem Linux-Stick - die Kiste rebootet nach ein bisschen laden.
Ergänzung ()

ferris19 schrieb:
Ist irgendwelches RAM Oc eingestellt? (XMP) Dann das mal alles komplett rausnehmen.

Vor einiger Zeit hatten wir hier mal ein ähnliches Problem mit einem Ryzen 3xxx, da lags tatsächlich am Prozessor. Also ggf. könntest auch mal die CPU deiner Freundin einbauen und prüfen obs dann weg ist, wenn die anderen Lösungsvorschläge nichts bringen.
Nein, es ist alles auf Standard. Kein OC.
Leider hat meine Freundin "nur" einen Ryzen 5 3600 mit dem Boxed Kühler. Wäre aber wohl der einzige Test, der noch was bringen würde, falls nicht jemand eine andere Idee hat.
 
DanceNgine schrieb:
Leider hat meine Freundin "nur" einen Ryzen 5 3600 mit dem Boxed Kühler. Wäre aber wohl der einzige Test, der noch was bringen würde, falls nicht jemand eine andere Idee hat.
Das spielt ja keine Rolle, wir wollen ja nur wissen, obs mit einer anderen CPU auch läuft. Wenn ja dann weißte woran es liegt.

Ich nehme an, du hast versucht mal alles nicht notwendige abzuklemmen und nur in minimalkonfig zu starten? (USB Geräte und ggfs, HDDs und SSDs, sonst Laufwerke außer Systemplatte die nicht erforderlich sind)
 
Möglicherweise ist die Lösung ein CMOS Reset und danach die Default-Werte im Bios laden, und danach ein wenig optimieren wie vorher, aber schalte mal PBO (2) explizit aus.
Es könnte auch ein Treiberproblem oder Systemproblem mit CPU Powerstates sein, dann mal den PC auf Wiederherstellungspunkt zurücksetzen, wo er noch funktioniert hat.
Memtest ist nach 40 Minuten aber wohl noch nicht mit mehreren Durchläufen fertig, kann sein, dass sich der PC erst beim 4. Durchlauf aufhängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pete81 schrieb:
Btw. Ohne die ganzen "Füller"-Eigenkommentare wäre der Text angenehmer zu lesen gewesen...

Also ich fand' s unterhaltsam. Nicht so staubtrocken. Oder ultrakurz, ohne hilfreiche Infos.

DanceNgine schrieb:
Nun hab ich wohl alles durch. Bis auf die CPU und die WaKü.

Wie in #10 von @Dome87 beschrieben vorgehen.

Die Ryzen 5xxx haben teilweise eine WHEA-Problematik. Dann solltest du die CPU tauschen, da sämtliche Versuche das selbst geradezubiegen murks sind.

google mal: "Ryzen whea", kommt öfter vor als einem lieb sein kann.
 
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@Corpus Delicti vielen Dank für Deine Rückmeldung.

In der Tat scheint es an der CPU zu liegen. Nachdem ich die CPU meiner Freundin eingesetzt habe, rennt der PC wie gewohnt - nur eben nicht so fix wie mit dem Ryzen 9 - ist klar. :-D

Alles in Allem: Ticket beim Händler ist aufgemacht, ich warte nun auf Antwort und hoffe auf unkomplizierte Abwicklung.

Kommt gut zu liegen. Hier kann zu. ;-)
 
Gefühlt die 50. defekte 5000er Ryzen diesen Monat.

Viel Glück!
 
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@Dome87 Übrigens ein Nachtrag: Nachdem ich mit der CPU meiner Freundin nun arbeiten kann, konnte ich auch endlich das Ereignisprotokoll aufrufen, und habe doch so einige Dutzend WHEA-Einträge gefunden.

Aber wenn ich die gefühlt 50. defekte 5000er habe, bin ich irgendwie trotzdem froh - immerhin bin ich nicht alleine mit dem Problem. Tausend Dank. :-)
 
DanceNgine schrieb:
Folgender Ablauf: Alles wie immer, nichts geändert (keine neuen Treiber, Software, Hardware, Update... nix!)

Und das ist das Fiese daran: Es kann erst funktionieren, und der WHEA-Fehler tritt unter Umständen erst nach Wochen/Monaten auf.

Zum Glück ist der Fehler gefunden und Abhilfe ist in der Mache. :-)
 
DanceNgine schrieb:
Aber wenn ich die gefühlt 50. defekte 5000er habe, bin ich irgendwie trotzdem froh - immerhin bin ich nicht alleine mit dem Problem. Tausend Dank. :-)

Es sind ja auch geile CPUs. Schnell, modern, inzwischen relativ günstig. Kein Grund, sich davon abbringen zu lassen zu tauschen und dann Fun damit zu haben :)
 
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Schön das der Fehler gefunden wurde, wie lange lief das System vorher fehlerfrei?
 
hasentier schrieb:
Schön das der Fehler gefunden wurde, wie lange lief das System vorher fehlerfrei?
Es lief etwa 2 Monate, und der Fehler trat quasi über Nacht auf. Abends runtergefahren, morgens wieder hoch, und der Mist begann...

Inzwischen habe ich eine neue CPU vom Händler bekommen. Heute direkt eingebaut - und alles läuft einfach so wie es soll. Ich hoffe, dieses Mal bleibt es so. :-)
 
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