Recht auf HomeOffice

tsw2 schrieb:
Eben das ist sicher nicht der Fall.
Denn dann hätte Arbeitnehmer Hubert ja vier Tage Zeit noch andere Arbeit/Projekte für die Firma zu erledigen. Da findet sich dann schon was und wenn er Fotos der letzten Weihnachtsfeier zu Collagen zusammenstellt...

Oder man kommt auf die Idee ihm Stunden zu streichen wodurch er dann natürlich weniger verdient.
Ich frage mich bei solchen Aussagen immer, ob das nur die typisch deutsche Haltung widerspiegelt, oder ob diese Aussage auch von einem "Sklavenhalter" sein könnte.
"Das nutzlose, faule Sklavenpack bekommt die Peitsche, wenn es nicht spurt und es soll gefälligst solange schuften, bis es tot umfällt."
Das ist jetzt etwas sarkastisch und überzogen formuliert, aber vom Grunde her ist es doch so.

Wenn man jemandem die Stunden streicht und er dadurch weniger Einkommen hat, dann muss man ihn aber auch aufgrund geleisteter Überstunden entsprechend höher entlohnen.

Das ist aber ein Wunschdenken, denn in den meisten Fällen sieht es doch so aus, dass das Leisten von Überstunden, ohne entsprechend angepasste Entlohnung, als selbstverständlich vorausgesetzt wird, aber bei weniger geleisteten Stunden sofort der Rotstift angesetzt wird.

Aber davon mal ganz ab, ist es für die Vorgesetzten nur schwer bis gar nicht möglich, die im HO befindlichen so unter Kontrolle zu halten, wie es am Arbeitsplatz vor Ort möglich ist.

Deshalb bleibe ich bei meiner Aussage:
Auf die Arbeitsergebnisse kommt es an und wenn man dafür Abgabefristen setzt, dann ist es doch egal, ob die Arbeit an einem oder an vier tagen erledigt worden ist.

Das flexible Gestalten der eigenen Arbeitszeit ist ja eines der großen Vorteile von HO.
Langschläfer können die Zeit dann eben in den Abendstunden nachholen.
Wer sich an einem Tag nicht so ganz gesund fühlt, der muss nicht gleich zum Arzt rennen und sich krank schreiben lassen, sondern pausiert halt mal an diesem Tag und arbeitet an einem anderen Tag das doppelte Pensum ab.

Das sind jetzt nur zwei Beispiele zur Veranschaulichung, aber so ist das doch für beiden Seiten eine akzeptable Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Damien White schrieb:
(...)Außerdem ist es nicht Aufgabe des Arbeitnehmers die Auslastung zu planen und darauf zu achten, dass das Unternehmen wirtschaftlich läuft. Er hat dafür oftmals einfach nicht den notwendigen Überblick.

Es ist die Aufgabe des Unternehmens bzw. von Team/Projekt/Bereichs Leitern, dass Aufgaben und Umfänge so verteilt werden, dass alle Angestellten wirtschaftlich arbeiten und solange besagte Angestellte die Aufgaben in der vorgesehenen Zeit sowie der notwendigen Qualität und Umfang erfüllen ist alles in bester Ordnung.

Erst wenn dies nicht der Fall ist muss nachgesehen werden, wieso.(...)
Dann ist es oft zu spät. Dann haben ineffiziente Kostenstrukturen die Reserven längst aufgefressen, die Zahlen sind rot und der Rasenmäher fährt auch über die letzten Nutzpflanzen. Das ist sicherlich keine intelligente Unternehmensentwicklung.

Wenn in einem Unternehmen eine Kultur "Kosten gehen mich nichts an!" herrscht, dann wird es früher oder später Probleme bekommen. Jeder Arbeitnehmer sollte schon aus Eigeninteresse zum Erhalt des Schiffs, auf dem er segelt, seinen möglichen Beitrag leisten. Es ist oft erstaunlich, wie manche Arbeitnehmer völlig gleichgültig mit finanziellen Aspekten im Unternehmen umgehen, aber zuhause sehr wohl wissen wie man effizient wirtschaftet und auf jeden Euro achtet.

Übrigens auch Team-, Projekt- und Bereichsleiter sind Arbeitnehmer.

Unkultur bleibt Unkultur, egal ob im Büro oder HO. Ich persönlich würde mir eine möglichst flexible Regelung statt einer fixen Quote wünschen. Bei Bedarf (z. B. Betreuung von Auszubildenden/Studenten oder bei Projekten in der heißen Phase) volle Präsenz und dann bei etwas Luft wieder mehr HO.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
Das ist aber ein Wunschdenken, denn in den meisten Fällen sieht es doch so aus, dass das Leisten von Überstunden, ohne entsprechend angepasste Entlohnung, als selbstverständlich vorausgesetzt wird, aber bei weniger geleisteten Stunden sofort der Rotstift angesetzt wird.
Das Gegenteil ist der Fall.
NotNerdNotDau schrieb:
sind jetzt nur zwei Beispiele zur Veranschaulichung, aber so ist das doch für beiden Seiten eine akzeptable Geschichte.

Deine Beispiele sind aber konträr zu den obigen. Ein ma der angibt 5tage für eine Aufgabe zu brauchen, diese aber in 4h schafft, und nicht nach mehr Auslastung fragt betrügt seinen AG.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Ich frage mich bei solchen Aussagen immer, ob das nur die typisch deutsche Haltung widerspiegelt, oder ob diese Aussage auch von einem "Sklavenhalter" sein könnte. "Das nutzlose, faule Sklavenpack bekommt die Peitsche, wenn es nicht spurt und es soll gefälligst solange schuften, bis es tot umfällt."

Komisch was du so in meinen Beitrag hineininterpretierts...
Ich hatte lediglich dargelegt wie es wohl die meisten Arbeitgeber sehen würden wenn sie mitbekommen dass ein Arbeitnehmer seinen Job an einem Tag schafft und dafür keine 5 braucht.
"Hier haste noch 10 andere Aufgaben für die übrigen 4 Tage"

Ich habe nicht gesagt dass ich als Chef so reagieren würde oder diese Reaktion gut finde, sondern nur dass ich sie für wahrscheinlich halte. ;)

NotNerdNotDau schrieb:
Das flexible Gestalten der eigenen Arbeitszeit ist ja eines der großen Vorteile von HO.
Langschläfer können die Zeit dann eben in den Abendstunden nachholen.
Wer sich an einem Tag nicht so ganz gesund fühlt, der muss nicht gleich zum Arzt rennen und sich krank schreiben lassen, sondern pausiert halt mal an diesem Tag und arbeitet an einem anderen Tag das doppelte Pensum ab.

Auch hier bin ich mir sicher dass die meisten Arbeitgeber eher auf einer Krankmeldung bestehen würden und es nicht möchten dass der Arbeitnehmer an so einem Tag ne ruhige Kugel schiebt und dafür am nächsten ein bisschen mehr wegschafft. Ganz egal ob es im Endeffekt aufs gleiche rauskommt.
 
tsw2 schrieb:
Ich hatte lediglich dargelegt wie es wohl die meisten Arbeitgeber sehen würden wenn sie mitbekommen dass ein Arbeitnehmer seinen Job an einem Tag schafft und dafür keine 5 braucht.
Das war auch nicht auf dich bezogen, sondern auf die allgemein übliche Haltung vieler Arbeitgeber.
Kein Vorwurf an dich persönlich, denn ich habe deinen Kommentar schon richtig interpretiert.
 
_killy_ schrieb:
oder ob die Prozesse noch alle Papierhaft sind oder oder oder.
Wer es wollte, konnte auch sowas problemlos zügig umstellen. Nicht ohne Grund hatte u.A. DocuSign am Anfang der Pandemie so einen Zulauf. Selbst die horrenden Kosten dafür hätten sich im Vergleich zum Zusatzaufwand des Papier-WF während Corona in den meisten Fällen gelohnt.

brettler schrieb:
Bei uns auch geht zum Thema "Shared Desk oder gar Shared Office". Bei uns ist letzte Woche die "dringende Homeoffice Empfehlung" auch ausgelaufen, und somit wurden die MA die vor allem in der Daseinsvorsorge tätig sind (wow plötzlich sind wir Daseinsvorsorge und kritische Infrastruktur) wieder ins Büro kommen sollen.
Die Infrastruktur-Kollegen waren selbst während der HO-Pflicht bei uns von selbiger ausgenommen. Die Aufrechterhaltung von Forschung und Produkion geht halt vor und HW-Probleme lassen sich nur schlecht im HO lösen.

Binalog schrieb:
Es ist oft erstaunlich, wie manche Arbeitnehmer völlig gleichgültig mit finanziellen Aspekten im Unternehmen umgehen, aber zuhause sehr wohl wissen wie man effizient wirtschaftet und auf jeden Euro achtet.
Das basiert oft auf der Erfahrung in der eigenen Firma, wo man max innerhalb eines eigenen Projektes (bei eigener Budget-Verantwortung) noch ein paar Dinge bewegen kann.

Ein schönes Beispiel von vielen, bei dem ich früher mal mit für die IT verantwortlich war: Der Lifecycle der Anlage (HW und SW) betrug ca. 7 Jahre, die MA, die diese betreuen und warten, fingen spätestens ein Jahr (bei den bekannten Voralaufzeiten eher schon 2 Jahre) vorher an massiv darauf hinzuweisen, dass das Update-Projekt endlich bewillig und gestartet werden muss. Der eigene Chef und sogar der Kunde vor Ort sah es ein, die globale Entscheiderin wollen aber mit aller Macht ein für den Standort völlig ungeeignetes globales System durchdrücken. Erst nach dem die globale Cheffin zum Glück gekündigt hatte, wurde dann ein Jahr danach mit einer Planung angefangen, die aber erwartungsgemäß vom Management zunächst wieder in die falsche Richtung getrieben wird. An Ende gab es dann, nach ein paar Jaren eigentlich untzloer Geldverschwendung für extended Support durch den HW- und SW-Lieferanten, das Upgrade in der Form, wie wir es von Anfang an durchführen wollten.

Oder aus der aktuellen Situation: wenn der AG meint, dass alle AN im Großraumbüro mit Shared Desk genauso effizient arbeiten könnten wie in kleineren Büros mit festem Arbietsplatz oder im HO, dann wird er das wohl mit seiner Allwissenheit so ermittelt haben. Die Erkenntnisse der Führungsriege, die das entschieden hat, sind aus ihrere Allwissenheit auch nachvollziehbar. Die benötigen sowieso höchstens zu 20% mal einen Büro-Arbeitsplatz, den Rets der Zeit sind sie in präsenz-Meetings oder sonstwo unterwegs.

Wie soll man da für die Firma effektiv Geld sparen obwohl mind. 50% der MA klar ist, dass sie sich im voll besetzten Großraumbüro niemals vernünftig konzetrieren können. Also erlaubt mir der AG entweder >90% HO (auch wenn ich vieles davon selber zahlen muss) oder er muss die geringere Effektivität meiner Arbeit am Shard Desk in Kauf nehmen.
 
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@gymfan

Also ich bin ein großer Fan von SharedDesk im Großraumbüro. Hab das vor über 20 Jahren bei IBM gesehen und bin froh, dass mein jetziger Arbeitgeber dies ebenfalls einsetzt.

Du kannst dich Projektbezogen zusammensetzen, wirst deine Fragen schnell los und wenn ich Ruhe brauche gibt es entweder Musik auf die Ohren oder ich sitz im HO. Man hat aber so die Leute aus den Fachbereichen schneller greifbar und kommt mit der Entwicklung schneller voran. Ist m.E. auch super geeignet, wenn man agil entwickelt und nicht nach dem Wasserfallprinzip. (Da kann man sich ja lange einschließen)
 
_killy_ schrieb:
Du kannst dich Projektbezogen zusammensetzen, wirst deine Fragen schnell los und wenn ich Ruhe brauche gibt es entweder Musik auf die Ohren oder ich sitz im HO. Man hat aber so die Leute aus den Fachbereichen schneller greifbar und kommt mit der Entwicklung schneller voran. Ist m.E. auch super geeignet, wenn man agil entwickelt und nicht nach dem Wasserfallprinzip. (Da kann man sich ja lange einschließen)
Da muss ich jetzt aber fairerweise sagen: Das geht auch super Remote. Bei uns hat es sich so eingegliedert, dass wir uns via Teams anrufen, auch wenn wir im Büro sitzen. Gibt natürlich ausnahmen, aber grundlegend läuft bei uns 90% der Gespräche nur noch über Teams, und das klappt super. Klar, man hat immer Kollegen die man nur schwer erreicht, weil die ständig besetzt sind. Förderlich für die Arbeit ist das auch nicht, wenn man vor lauter reden nicht mehr zum tun kommt. Aber das war/ist auch im Büro so. Ich bin im Büro deutlich unproduktiver, vor Corona gewesen und auch jetzt wieder, wo wir offiziell "Nach-Corona-Regeln" eingeführt haben (Aka. bis zu 3 Tage HO pro Woche). Letztlich muss das jeder für sich entscheiden, mich stört beides nicht.

Was mich nur stört, ist der Arbeitsweg, den ich gerne weglasse, wenn es nicht sein muss. Aus Gründen musste ich während Corona deutlich mehr ins Büro als die anderen Kollegen (Ausnahme 2-3 Kollegen bei mir, denen es ähnlich ging), wodurch in letztlich in die Stadt gezogen bin. Doppelte Miete, dafür 1/4 der Zeit vom Arbeitsweg. Und wozu? Für nichts. Alles was ich im Büro mache, kann ich auch von Zuhause, nur dass ich dann nicht in der Stadt Wohnraum wegnehmen muss für Menschen, die wirklich vor Ort sein müssen. Nur damit ich in der Bahn oder auf der Straße Platz wegnehme, den Menschen brauchen, die wirklich in die Stadt müssen. Denn ich muss es nicht - ich muss es nur, weil die Firma es will. Immerhin aber nur noch 2/5 Tagen im Schnitt...
 
Vor Ort kommen müssen um dann mit dem internationalen Team über Teams kommunizieren...
 
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_killy_ schrieb:
Du kannst dich Projektbezogen zusammensetzen, wirst deine Fragen schnell los und wenn ich Ruhe brauche gibt es entweder Musik auf die Ohren oder ich sitz im HO.
Für echte konzentrierte Arbeit benötige ich Ruhe. Projektbezogen zusammen setzen geht im HO genauso gut, wenn nicht gar besser. Nur dass bei uns nicht alles Projektarbeit ist.

Bei festen Sitznachbarn im Großraumbüro konnte man sich wenigstens auf diese Kollegen einstellen. Und man konnte in altmodischen Arbeitsweisen, in denen es sowas wie das papierlose Büro dann doch noch nicht gab, tatsächlich mal etwas liegen lassen.

_killy_ schrieb:
Man hat aber so die Leute aus den Fachbereichen schneller greifbar
Wie soll ich die Kollegen schneller greifbar haben, wenn ich nie weiss, wo sie heute sitzen könnten, ob sie überhaupt im gleichen Gebäude sind, im Werk oder doch im HO? Also bleibt nur der Blick in ihre Kalender sowie der Anruf/Chat, und schon können auch alle verteilt in der Welt im HO arbeiten.

Das, was ich früher vor Ort (vor allem in Kaffeeküchen, Pausen bei Besprechungen oder nebeläufigen Diskussionen zwischen Kollegen bei Meetings, die heutzutage parallel im privaten Chat austauscht) an relevanten Informationen mitbekommen habe, fällt im HO komplett weg. Einiges davon ist, teils auch erst Monate später, für die Firma vorteilhaft in SW-Projekte oder Fehleranalysen eingeflossen.

Ich befange als SW-Architekt nicht 1st Level Support nach Dingen, die er evtl. beim 2nd Level Support mal angesprochen haben könnte. Die Dinge landen entweder (auf Veranlassung des SUpports oder der Anwender) in den Requirements oder werden, wie so oft, auf Support-Ebene fallen gelassen, weil sie für einen eigenen Entwicklungspunkt zu klein sind.

U.U. hängt aber exakt dieser Punkt SW-Seitig sehr eng mit einem aktuellen Entwicklungspunkt zusammen, obwohl das der Anwender (und damit auch der Support) nicht wissen kann. Solche Sachen sind bei uns früher öfters wieder von der Entwicklung ins Requirements Engeneering eingeflossen.

Snowi schrieb:
Ich bin im Büro deutlich unproduktiver, vor Corona gewesen und auch jetzt wieder,
Für meine derzietige Aufgabe (die ich ohne 80% vor Ort Anwesenheit vermutlich nie erhalten hätte) trifft das zu, für meine vorherige Stelle und bezogen auf die Firma vermutlich nicht. Da war der Mix aus 60-80% Anwesenheit aller und 20-40% HO zusammen mit festen Arbeitsplätzen eine recht gute Aufteilung.
 
Snowi schrieb:
Ich bin im Büro deutlich unproduktiver
bei mir schwankt(e) das.
Beim Wechsel ins Home Office ging die Produktivität erstmal hoch.
Dann, als kaum Leute in der Firma waren, lies es sich dort noch besser arbeiten als zuhause.
Jetzt wo wieder mehr Leute in der Firma sind, ist die Produktivität zuhause wieder besser.
Scheinbar hängt hier bei mir sehr viel am "ungestörten Arbeiten".
 
Guten Tag liebe Freunde,

also ich habe nun etwa 2 Jahre und 4 Monate ausschließlich Homeoffice und wir gehen Unternehmensseitig nun auch ,letzten Verlautbarungen nach, komplett dazu über Präsenz ausschließlich freiwillig zu halten.

Für mich beutet dies den weiteren Fortlauf eines extrem hohen Zugewinn an Lebensqualität, Flexibilität und Freizeit.
So kann ich weiterhin neben Meetings meine heimischen Arbeiten und sportliche Aktivitäten sowie Amtsgänge oder Arztbesuche erledigen, bin früh Nachmittags mit allem durch und habe den Rest des Tages ausschließlich Freizeit.
Es spart Nerven, Zeit und vor allem auch ganz erheblich Geld (~600€ Betriebskosten fürs Fahrzeug monatlich) .

Anbei sei zu erwähnen das ich nicht im öffentlichen Dienst oder ähnlichem bin, sondern als IT´ler in der freien Wirtschaft tätig.
 
Ich bin im Gegensatz zu den meissten hier davon ausgegangen, das wir von "Recht auf Homeoffice" sprechen. Also einer Art gesetzlichem Anspruch, das man nicht auf die Arbeit /Büro fahren muss wenn man selbst nicht möchte. Die Allgemeinheit betreffend.
Demgegenüber steht hier viel zu viel Angeberei was man selbst in Homeoffice erreicht und was nicht.

Eine Diskussion wäre echt schön aber hier wohl unmöglich.
 
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Acrylium schrieb:
Er bietet also HomeOffice all seinen Mitarbeitern an, so wie es das Infektionsschutzgesetzt vorschreibt, aber wenn sich jemand für dieses Angebot entscheidet, bekommt diese Person regelmäßig arbeitsrechtliche Konsequenzen angedroht.

Gerade auch nochmal die erste Seite durchgelesen...
Bei so einem Arbeitgeber würde ich ja sofort anfangen nach einer anderen Firma zu suchen und dann schnellstmöglich kündigen.

Das sind die Arbeitgeber die ihre Mitarbeiter belangen wollen falls diese sich privat nicht an alle Corona Vorgaben halten (Arbeitnehmer könnte ja für ne Woche ausfallen oder einen Kollegen anstecken), aber wenn es sie selbst betrifft/etwas kostet dann sucht man jegliches Schlupfloch und droht den Mitarbeitern. Geht garnicht.

Anders geht es auch kaum, da unser Chef jederzeit Kontrollanrufe über Telefon oder MS Teams durchführt. Sollte da ein Mitarbeiter nicht sofort rangehen, droht er mit Abmahnungen. Er verlangt sogar, wenn wir mal auf's Klo oder was trinken gehen, sollen wir unseren SekreträrInnen vorher bescheid geben. So entstehen tatsächlich "Toiletten-Protokolle" aller Mitarbeiter.

Wow, ist ja schlimmer als im Kindergarten. Sowas würde ich mir nicht bieten lassen.
 
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Zhalom schrieb:
Demgegenüber steht hier viel zu viel Angeberei was man selbst in Homeoffice erreicht und was nicht.
Finde es auch etwas schade das viele direkt schreiben was Sie "mehr haben" als Andere.
Einfach dran erfreuen und die Klappe halten, aber das scheint einigen schwer zu fallen. War aber schon immer so in DE. ;)

Ich bin übrigens auch für eine gesetzliche Regelung, wie die nun aussehen soll weiß ich nicht aber wichtig wäre das die AG sich nicht so einfach rauswinden können mit "Ne, keine technische Vorraussetzung".
Die kann jeder Betrieb leicht schaffen. Wenn mein Betrieb mir so kommen würde, würde ich auch sagen: "Zu Arbeit kann ich nicht kommen, Sprit ist zu teuer." Ist genauso dumm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zhalom schrieb:
Ich bin im Gegensatz zu den meissten hier davon ausgegangen, das wir von "Recht auf Homeoffice" sprechen.
Dann kann man den Faden auch schließen, denn ein auf gesetzlicher Grundlage basierendes Recht auf Home Office gibt es nicht mehr. Wird es sehr wahrscheinlich in der Form auch nicht mehr geben.

Es sei denn, es tritt wieder ein allgemeiner Notstand ein. Vielleicht marschiert ja der Russe hier irgendwann ein.
Aber da hätten wir ganz andere Probleme als uns mit Home Office zu befassen.

Was willst du hier als noch rausholen?
 
Rechte koennen nicht nur vom Gesetzgeber erteilt werden ;)
Wie verschiedene Firmen sich nach Corona in Bezug auf Homeofficeregelungen verhalten kann durchaus auch immer noch Diskussionsgrundlage sein.

Eine offizielle Policy gibt es bei meiner Firma noch nicht.
Es gibt abteilungsbasierte Regelungen, was auch durchaus fuer einigen Unfrieden sorgt. So wurde unsere Buchhaltung wieder ins Buero zitiert, waerend wir von der IT theoretisch volles Homeoffice machen koennen, auch wenn ein "Meetingtag" erwuenscht ist.
 
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Ranayna schrieb:
Rechte koennen nicht nur vom Gesetzgeber erteilt werden
Rechte, die auf einer gesetzlichen Grundlage basieren und die man im Bedarfsfall durch Klage einfordern kann, sehr wohl.

Arbeitgeber können ihre Arbeitnehmer nach aktueller Rechtslage nur in beiderseitigem Einverständnis ins Home Office schicken.
Ein beiderseitiges Einverständnis kommt in der Regel nur dann zustande, wenn der Arbeitgeber bereit ist, die privaten Kosten, die anfallen, zu übernehmen.
Oder man muss die Bedingungen über einen Arbeitsvertrag, mit denen auch beide Seiten einverstanden sein müssen, festlegen.

Als Home Office bis vor kurzem noch gesetzlich vorgeschrieben war, war einerseits der Arbeitgeber gezwungen, seinen Mitarbeitern Home Office zu gewährleisten und andererseits die Arbeitnehmer dazu verpflichtet, dieser Vorgabe zu folgen.

Bei uns ist es mittlerweile eine Sache auf Verhandlungsbasis. Gewünscht ist auf jeden Fall mindestens ein Tag Home Office. Wenn nicht, ist es auch nicht tragisch.
Alles andere kann man absprechen und koordinieren.
 
Die Arbeitgeber können sich dahingehend öffnen und mit den Mitarbeitern Telearbeit vereinbaren.
Ich denke aber, dass es noch viele Unternehmen bzw. Arbeitgeber gibt, die das pauschal nicht wollen.
Eine gesetzliche Regelung wäre gut, aber da gibt es halt auch viele Dinge zu beachten.

Wir hatten auch nach Auslaufen der gesetzlichen Vorgaben eine relativ lockere Regelung zu Home Office. Aber das haben manche Kollegen leider zu sehr ausgenutzt. Von wegen "mein Auto ist heute in der Werkstatt, ich bleibe mal zu Hause".
Wegen solcher Vorfälle wurde das eingestellt und geht jetzt nur noch mit Antrag auf Telearbeit.
 
tsw2 schrieb:
Gerade auch nochmal die erste Seite durchgelesen...
Bei so einem Arbeitgeber würde ich ja sofort anfangen nach einer anderen Firma zu suchen und dann schnellstmöglich kündigen.
Oder aussitzen und auf die Spitze treiben. Danach Arbeitsgericht.

Ich denke nicht dass es eine gesetzliche Regelung braucht. Bei uns ist aktuell in jedem Bewerbungsgespräch arbeiten von Zuhause ein Thema.
Wurden wir das strikt blocken, finden wir kein Personal mehr.
Wie so vieles wird sich das selbst regeln. Die Mitarbeiter müssen hier aber auch wirklich konsequent sein und nicht warten bis sich was per Gesetz tut.
 
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