Kuristina schrieb:
Du siehst das viel zu technisch. Trocken, sachlich. Darum geht es überhaupt nicht. Sondern um das, was mit dieser Zeit damals verbunden war.
Das brauchst du mir nicht erklären. Meine KFZ-Kosten erfasse ich aus sentimentalen Gründen (per FS-UAE) immer noch mit dem Amiga-Programm, dass ich mir damals per PD-Diskette vom Amiga-Magazin gekauft habe. - Ich habe noch alle jemals damit erfassten Taknungen: Ab meinem zweiten Auto, einem Maszda 323F Bj. '90 (der mit den Klappscheinwerfern): Ich hatte mit selbst animierte Icons zu den Autos gemacht.
Da das in simplen Textdateien abgespeichert wird (ich nutze übrigens kein Festplatten-Image, sondern habe ein Verzeichnis als Festplatte definiert, so dass ich auch von PC aus direkt darauf zugreifen kann), könnte ich es problemlos in eine Tabellenkalkulation übernehmen und damit weiterführen. Aber ich möchte den Amiga nicht ganz aufgeben. - Wobei ich mit "Amiga" nicht die Hardware meine, sondern, die damalige Faszination und die schöne Zeit, die ich damit verbinde.
Btw: Hier gibt es viele interessante Berichte zum Amiga, auch was damals hinter den Kulissen ablief:
https://www.digisaurier.de
Einen echten Amiga, oder einen Nachbau (erst recht keinen Mini) will ich aber nicht: Das sind höchsten ein paar Tage reiz des neuen und dann läge ee nur noch nutzlos rum, weil es mich schon zu viel Aufwand wäre, ihn hervorzukramen und anzuschließen, da es spätestens nach ein paar Minuten schon wieder langweilig wird.
Das wäre eher frustrierend und damit würde ich mir nur meine schönen Erinnerungen kaputt machen.
Kuristina schrieb:
Vielleicht ist das auch mit einem bestimmten Menschen von damals verknüpft.
Dabei musste ich an "Loom" denken: Mit einem Kumpel habe ich das bis tief in die Nacht gespielt, um ganz durch zu kommen. - Das haben wir ein paar mal gemacht, bis wir es auch auf höchster Schwierigkeitsstufen geschafft haben, um auch die geheime Szene zu sehen.
Aber auch das verbinde ich mur mit dem Spiel. Der Amiga war nur Mittel zum Zweck: Das kurz im Emulator starten, bringt die Emotionen zurück. Müsste ich dafür erst die Hardware herauskramen, hätte ich schon keine Lust mehr, bevor ich ihn überhaupt einschalte.
Kuristina schrieb:
Auch ein altersschwacher Walkman kann sowas auslösen.
Mein erster (und einziger) Walkman war ein Phillips-Nachbau von einer Qelle-Agentur auf dem Schulweg: Für 70 DM, was damals sehr viel Geld für mich war (vergleibar mit dem Kauf meines ersten Autos): Ich habe sehr lange hin und her überlegt, bis ich mich endlich überwunden hatte und dann war ich umgeheuer stolz auf mein erste eigenständige große Ausgabe (ich hatte es nicht mit meinen Eltern abgesprochen). - Das ist es, was große emotionale Bedeutung für mich hatte. Der Walkman selbst war nur ein Gerät. Mit der Musik, die ich darauf gehört habe (ich hatte mir mehrer Kassetten von der Spider Murphy Gang gekauft), verbinde ich dagegen schöne Erinnerungen an meine Schulzeit.