Wie wichtig Router-Freiheit ist, habe ich vor einigen Wochen am eigenen Leibe selbst erfahren. Bin bei Unitymedia seit 2013, nie Probleme gehabt, bis vor kurzem. Hatte ein einfaches Cisco-Modem, welches ich problemlos in mein seit Jahren bestehendes Netzwerk integrieren konnte und dafür nichts umstellen musste.
Vor einpaar Wochen ist mir dann tatsächlich das Netzteil abgeraucht (Standard ENG Netzteil mit 12V / 1A) . Statt bei eBay für 5€ ein Ersatz-Netzteil zu kaufen, habe ich bei der Hotline angerufen und die haben mir ein Technicolor hingestellt. Seitdem nur Probleme. DHCP kann man nicht abschalten, sonst stürzt das Teil ab. Router IP ist fest, kann nicht geändert werden. Subnetz kann man nicht umstellen, sonst stürzt es ab. Man kann den Router in einen Bridge-Modus versetzen, doch dann rebootet das Ding 2 mal und es ist wieder im Router-Modus. Habe es dann irgendwann mit viel ausprobieren geschafft, das Technicolor halbwegs stabil zum Laufen zu kriegen und mein Netzwerk (mit eigener DNS fürs LAN, QoS, DynDNS und Port-Freigaben) am Laufen zu halten.
Die Krönung: WLAN ist standardmäßig eingeschaltet (was die Signalqualität meines bestehenden WLAN-Netzwerks einschränkt), man muss sich von der Hotline die WLAN-Einstellungen im Router für einmalig 30€ freischalten lassen, damit man das WLAN abschalten kann. Oder um das Standard-Passwort zu ändern.
TL;DR: habe gekündigt. Hätte ich die Freiheit gehabt, meinen Router selbst wählen zu dürfen, hätte ich mir die Kündigung gespart. Daher begrüße ich die feste Entscheidung.