Seit wann gibt es personalisierte Werbung?

TooMuchMoon

Lt. Junior Grade
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Moin, google analysiert ja das Verhalten der Nutzer und will dann personalisierte Werbung schalten. War das früher auch so vor 5-10 Jahren ca. oder hat das erst in den letzen Jahren wirklich stark zugenommen?
 
Spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem jeder eine Account Pflicht erstellt hat.
So kann man eindeutig identifizieren, dass eine bestimmte Person bestimmte Interessen hat.

Man könnte dazu auch fragen, warum man bei ComputerBase einen Account benötigt.
Die scheinheiligen Antworten wie "damit man Spam unterdrückt", etc. sind nicht der Grund. Das ist ein Nebeneffekt, der es einfacher macht.
Es gibt Unternehmen die täglich hunderte oder tausende Bewertungen, Klicks, Kommentare, etc. mit erstellen und zusätzlich dazu immer wieder neue Accounts generieren, damit es realistisch aussieht.

ComputerBase unterscheidet sich auch nicht von Facebook, Instagram, Twitter, etc.
Auf ComputerBase geht es um eine kleine Auswahl an bestimmter Themen, bei den anderen drei geht es um alles.
Die schlimmsten Tracker sind auch in ComputerBase drin.

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CptCupCake schrieb:
Spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem jeder eine Account Pflicht erstellt hat.

was meinst du damit? Man hat doch für Google keine Pflicht einen Account zu erstellen um Google zu nutzen ? Funktioniert doch auch ohne die Anmeldung?
 
Weil es früher schwerer war jemanden eindeutig zu identifizieren und man deshalb Accounts "erfunden" hat.
Später hatte man keine Accounts mehr benötigt, weil man es unter anderem über Cookies ebenfalls konnte. Die Accounts blieben aber dennoch, weil es mit denen weiterhin genauer und einfacher war.

Das hat nichts damit zu tun, dass man die Funktionen mit oder ohne Accounts nutzen konnte/kann.
Deine Frage war ja eine Andere.

Das Nutzen des Chrome Browsers ist ähnlich wie ein Account, weil:
https://www.lifewire.com/stop-google-from-tracking-your-searches-4123866

Alleine weile du den Chrome Browser nutzt, kann Google dich genau identifizieren, auch wenn du nicht angemeldet bist oder den privaten Modus benutzt. Darüber gab es sogar eine News.
Beispiel:
https://www.mediapost.com/publicati...ed-for-allegedly-tracking-chrome-incogni.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meinem Empfinden hat das in den letzten Jahren so stark zugenommen. Stark seit Android und vermutlich weil die KI seitdem jetzt alles hat.

Wenn ich an meinen ersten Googleaccount denke, das war damals der googlemail-Account, kam da nix mit Werbung. Das Ding war Mail und sonst nix. Ich meine mich aber zu erinnern, das damals schon sowas da stand mit "in Zukunft gezielter Werbung" was abzunicken war.

BFF
 
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CptCupCake schrieb:

Ist das bei deinem Bild uMatrix in ublock origin eingebaut? Also funktioniert das genauso wie umatrix oder gibts da irgendwelche nachteile. Weil ich habe ublockorigin und umatrix
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gibt viele Wege....PCs im Haus, die über die gleiche IP ins Internet gehen, können als zusammengehörend erkannt werden.
Meine Freundin guckt nach Schuhen an ihrem PC und ich bekomme die als Werbung angezeigt.

Die PCs können über Coockies identifiziert werden(nachdem die IP gewechselt hat) und auch über Browsereinstellungen....es sind praktisch unendlich viele Kombinationen aus Hardware und setings, die jeden PC eindeutig identifizierbar machen.....

Ich sehe das so wie in der Offentlichkeit....jeder mag mir einen Flyer hinhalten(von mir aus auch weil ich in die Zielgruppe gehöre) .....aber ich kann den Flyer ja ignorieren.
 
@TooMuchMoon
Das ist uBlock im Firefox unter Linux.

@Baal Netbeck
Mit Adblockern kannst du Bodyguards haben, welche die Leute mit den Flyern aus deinem Sichtfeld halten. Das ist noch besser. :)

Ich brauche keine ständige Werbung für Mixer, wenn ich 10 Sekunden davor einen Mixer gekauft habe.
 
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Ich habe gelernt das ausnahmslos alle Daten gesammelt werden, die technisch möglich sind.
Dabei spielt es sogar überhaupt keine Rolle, ob das gegen Gesetze verstößt oder nicht.
Selbst Strafen bei Verstößen sind oft so gering, dass es sich trotzdem lohnt weiterhin dagegen zu verstoßen.

Es ist fast wie:
Google wird nach vielen Jahren bestraft, weil die in deinem Garten stehend durch das Fenster in die Küche spannen.
Die EU sagt dann "Du darfst nicht im Garten stehend durch das Fenster in die Küche spannen".
Dann stellt sich Google einfach die nächsten viele Jahre auf den Gehweg und spannt von dort mit einem Fernglas, weil das ein ganz neuer Fall ist. 🙄
 
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Es war Anfang der 2000er schon großes Thema im Marketing.
 
An sich gibt es personalisierte Werbung schon relativ lange. Allerdings sind die Algorithmen mit den Jahren immer besser geworden.
CptCupCake schrieb:
Man könnte dazu auch fragen, warum man bei ComputerBase einen Account benötigt.
Accounts dienen nicht nur der Spamunterdrückung sondern auch der Wiedererkennbarkeit in Foren. Das macht es schwieriger für irgendwelche Witzbolde unter einem im Forum bekannten Usernamen irgendeinen Blödsinn zu schreiben. Aus dem Grund gab es schon in der Zeit der sogenannten Mailboxen (auch BBS genannt) fest zugeordnete Accounts. Mit Accounts kann man auch gut unterschiedliche Rechte (bei CB z.B. der Zugang zum Marktplatz) in einem Forum verbinden.
 
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Serana schrieb:
An sich gibt es personalisierte Werbung schon relativ lange. Allerdings sind die Algorithmen mit den Jahren immer besser geworden.

Besser ist relativ. Amazon kennt mein Einkaufsverhalten ziemlich gut.
Ich habe da über die Jahre einige C++ Bücher, eines über Rust und einen Raspberry Pi gekauft. Man könnte also meinen, dass ich eventuell Interesse an Softwareentwicklung und Embedded habe.
Was bekomme ich eben vorgeschlagen?
Bücher über folgende Inhalte:

1. Kubernetes
2. Kotlin
3. Shell Programmierung
4. Effective Java

Das sind, gemessen an den bisherigen Einkäufen 75% Totalausfall :D
 
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@Serana
Genau das habe ich doch geschrieben. :)

Bei den großen Unternehmen wie Google ist es mit den Rechten leider anders herum.
Man wird "gezwungen" einen Account zu erstellen, bei dem man "gezwungen" wird direkt hunderte Rechte zu erteilen, selbst wenn man nur eine einzige Sache möchte.

Das Fehlen von Alternativen macht es fast unmöglich am modernen Leben gleichwertig teilzunehmen. Deshalb ist es so wichtig, dass Gesetze mit sehr harten Strafen die Menschen vor dem Gottkomplex großer Unternehmen schützen.
 
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Fehlen von Alternativen? Halte ich für ein Gerücht. Das ist schlicht Bequemlichkeit und Geiz bzw. Sparsamkeit. Wie viel darf ein E-Mail Account denn Kosten? Einfach Mal einen Euro pro Monat investieren. Ist den meisten aber schon zu viel und zu aufwendig.

Google muss nicht spannen, die haben verstanden wie Menschen funktionieren und das sie alles freiwillig Preis geben wenn man nur richtig fragt.
 
@BeBur
Fertig:
Screenshot.png


Eigenbau:
Screenshot.png


Für die ganze Familie zusammen ist dann natürlich noch günstiger.

Ja, Bequemlichkeit, Geiz und wohl auch Unwissenheit spielen da definitiv rein.
Ergänzung ()

CptCupCake schrieb:
Ich habe gelernt das ausnahmslos alle Daten gesammelt werden, die technisch möglich sind.
Aber, aber, ich hab doch nichts zu verbergen.

CptCupCake schrieb:
Google wird nach vielen Jahren bestraft, weil die in deinem Garten stehend durch das Fenster in die Küche spannen.
Ach, als ob du so wichtig wärst, dass die sich für deine Küche interessieren würden.

...oder so ähnlich.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Ach, als ob du so wichtig wärst, dass die sich für deine Küche interessieren würden.

...oder so ähnlich.
Naja, das Problem ist ja quasi, dass sie sich wirklich nicht für die Küche interessieren, sondern vom Wesen her für die Folge von Datenpunkten bei der "Küche" eine Komponente ist genau wie "Verwendeter Browser" oder "Postleitzahl". Und natürlich nicht für deine Komponenten an sich, interessant ist ja wirklich nur eine große Kollektion von Daten die alle diese Komponenten enthalten. Niemand interessiert sich für dich als Person, sondern nur dafür, wie nah der gebaute Datenvektor an dem "Point of Interest" ist.

Das Interesse ist eher abstrakt und es ist zu Teilen ein ungelösten Problem, wie sich dieses abstrakte Interesse an Datenpunkten in Geschäftsmodelle umwandeln lässt - Facebook verkauft zwar personalisierte Werbefläche, aber das deckt ja nur einen kleinen Teil ab, im Prinzip haben sie für einen großen Teil der Daten keine hinreichenden Geschäftsmodelle. Womit ich nicht sagen will, dass es eh egal ist wenn diese Daten erhoben werden, sondern dass dieser eher abstrakte Zusammenhang eben auch dazu führt, dass Menschen das nicht als so wesentlich wahrnehmen wenn diese Daten erhoben werden.

Deswegen war damals der Aufschrei zu Google Maps Street View größer als er es z.B. zu dem heute allgegenwartigen Payback System ist (das wiederum ist ja ein gut erschlossener Markt mit ausgearbeiteten Geschäftsmodellen, d.h. der Datenhandel und die Verwertung wird seit Jahren schon im Großen Umfang betrieben).
 
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