Sind meine Daten noch zu retten?

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Das Problem lautet wie folgt: wollte gerade den Inhalt meiner alten externen Festplatte (eine ca 2 Jahre alte WD Caviar Green mit 1 TB, in einem USB Gehäuse) auf eine neue externe Festplatte spiegeln.

Beim anschalten der alten externen Festplatte erblicke ich nun einen ganz anderen Inhalt als den den ich vor ein paar Monaten zurückgelassen hatte: statt 4 ca gleichgroßer partitionen (davon 3 in ntfs, die vierte war entweder fat32 oder wbfs) die beinah randvoll mit teilweise sehr wichtigen dateien gefüllt war, ist nun nur noch eine 736 GB große Partition vorhanden.

Diese Partition ist zudem scheinbar mit 20 GB gefüllt.
Auf dieser Partition findet sich: ein leerer Ordner mit dem Namen meines Computers, ein leerer Ordner mit dem Namen WindowsImageBackup und eine 1KB große MediaID.bin Datei

Der Rest der HDD wird von GParted mit einem roten Ausrufezeichenschild versehen angegeben. Im Windows 7 explorer hat dieser Teil der Festplatte zwar einen Buchstaben, wird aber als nicht formatiert angegeben.

SMART Werte habe ich schon ausgelesen, sind einwandfrei!
Habe die HDD auch schon aus dem USB Gehäuse ausgebaut und jetzt intern angehängt.


Wie geh ich nun vor? sind die Daten noch zu retten? Wie soll ich jetzt mit der HDD umgehen?

NAtürlich habe ich diesen Artikel https://www.computerbase.de/2008-12/beratung-datenrettung-mit-testdisk/ schon wahrgenommen, aber bevor ich dieses Programm (mit dem ich mich seit Ewigkeiten nicht beschäftigt habe) anwerfe und irgendwas verschlimmbessere... versuche ich hier genauere anweisungen zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Partionen "verschwinden" oder bei jeglichem anderen "datenausfall":

GetDataBack.

Nix rettet dir deinen A so gut wie das.
Ist nur leider nicht kostenlos.
 
@Google com: hättest du dich wirklich im Forum umgesehen, dann wär dir sicher der Satz
Datenrettungssoftware arbeitet generell im Lesemodus und führt keine Änderungen am Datenträger durch.
aufgefallen, der hier steht. Verschlimmbessern ist also unwahrscheinlich.
 
Smartbomb schrieb:
Wenn Partionen "verschwinden" oder bei jeglichem anderen "datenausfall":

GetDataBack.

Nix rettet dir deinen A so gut wie das.
Ist nur leider nicht kostenlos.

Scheint 82 Euro zu kosten. Wenn mir das meine Daten zurückbringt wäre es das auf jedenfall wert.

@Lost_Byte

Denn Thread hab ich mir nun mal angeschaut, er ja listet am Ende Unmengen von möglichen Recovery Tools, wie such ich denn da das richtige raus? Oder würdest Smartbomb wegen GetDataBack zustimmen?

Der Thread den du verlinkst beschäftigt sich ja vor allem mit TestDisk. Wäre damit eine Problemlösung möglich?

Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht.
 
Es gibt für Dein Problem keinen "Königsweg". Du kannst sowohl Testdisk zum Wiederfinden der verlorenen Partionen nutzen als auch andere Software der Richtung Datenrettung.

Könnte es evtl. sein, dass Du die externe Festplatte aus Versehen als Windows Backup Laufwerk angegeben hattest oder als "ReadyBoost" unter Windows genutzt hast? Da reicht im Zweifel ein "Ja" um das zu tun, was die eine Partition und die von Windows angelegten Daten erklären würde.

Wenigstens hattest Du "Glück" wichtig können die Daten ja nicht gewesen sein wenn es keinen Backup gibt, denn nur wichtige Daten bekommen einen Backup. So ist der Leitsatz in allen IT Datenbereichen. Klingt böse, hilft nicht, aber erzieht ungemein für die Zukunft (nicht der Satz, sondern die Erfahrung).

Grüße
Fallaxia
 
Fallaxia schrieb:
Könnte es evtl. sein, dass Du die externe Festplatte aus Versehen als Windows Backup Laufwerk angegeben hattest ?

Ja, nach dem ich Win 7 das letzte mal neuaufgesetzt hatte und die wichtigsten Programme installierte, hatte ich wenn ich mich recht entsinne genau dies gemacht (versehentlich? :( ).

ABER: Wenn ich mich nicht irre war die Festplatte danach noch problemlos zugreifbar.
Wenn ich dich also richtig verstehe hätte ich diese "Win 7 Recovery Sicherung" nicht auf dieser wichtigen HDD ablegen sollen. Okay, mein Fehler, aber erklärt das wirklich den ganzen jetzigen Zustand der Festplatte wie im ersten Post geschildert?

Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? TestDisk? Da gibts ja tausend Optionen, fürchte dass ich wieder was falsch mache.

Fallaxia schrieb:
Wenigstens hattest Du "Glück" wichtig können die Daten ja nicht gewesen sein wenn es keinen Backup gibt, denn nur wichtige Daten bekommen einen Backup. So ist der Leitsatz in allen IT Datenbereichen. Klingt böse, hilft nicht, aber erzieht ungemein für die Zukunft (nicht der Satz, sondern die Erfahrung).

Naja, im Prinzip wollte ich das Backup ja genau jetzt gerade durchführen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest die Festplatte nicht selber bearbeiten, da Deine Kenntnisse hier offenbar zu gering sind in Bezug auf Datenrettung. Da kann es schnell passieren dass Du es "verschlimmbesserst". Je nach Wert der Daten bietet sich hier ein PC Fachservice (Google findet unter dem Stichwort: PC Service <Dein Wohnortname> sicher einige Anbieter von "zu Hause" Dienstleistern) an, oder aber die Einsendung z.B. zu Kroll Ontrack, ein Datenrettungsunternehmen.

Zuerst würde ich an Deiner Stelle die Festplatte 1:1 clonen, z.B. mit Acronis, damit der Service-Typ Dir nichts noch schlimmer machen kann als es ist. Dann wie gesagt den Fachmann dran lassen. Da bist Du dann mit ca. 100 Euro geschätzt dabei und bekommst die Daten wieder wenn die Dateisystemstruktur nicht zu stark beschädigt ist.

Ist sie zu stark beschädigt oder großteils überschrieben dann helfen Dir nur noch Kroll Ontrack und ähnliche Unternehmen weiter, die können sogar (1x) überschriebene Daten wieder herstellen. Du kannst hier mit Kosten von 100 Euro / 100 GB Daten rechnen was die einfache Datenrettung angeht die sich nicht mit der Einzelprüfung von Dateien befasst. Billiger wird es wenn Du die Daten oder Dateien genau namentlich benennen kannst so dass gezielt eine Wiederherstellung durchgeführt werden kann.

Die dritte und letzte Alternative kann ich Dir direkt per PN anbieten, wir haben bei uns auch einen Bereich für Datenrettung in der Firma in dem wir täglich die Kundendaten von Notebooks und Kopierern im Auftrag der Kunden retten.

In allen Fällen gilt: Vorher eine exakte Kopie der Festplatte anfertigen, Acronis, oder eine Linux Live-CD mit "dd" sind hier Deine Freunde die auch "leere" Bereiche erfassen können. Bei Acronis muss man das explizit mit "Sektor-für-Sektor Kopie" und "auch leere Bereiche sichern" auswählen.

Grüße
Fallaxia
 
Das glaube ich im Ernst dass die 1x überschriebene Daten wiederherstellen können.
War ein Fall vor ca. einem halben Jahr. Kunde sendete mit seinem Notebook, welches zwei Festplatten intern verbaut hat, und dem Problem dass er "die falsche Festplatte gelöscht und überschrieben hatte". Er hatte einmal dd per Linux-live CD mit /dev/zero als Quelle drüber gejagt, Da konnten wir vor Ort auch nichts mehr machen und sandten nach Rücksprache mit dem Kunden die Festplatte zu Ontrack. Es dauerte keine 14 Tage und der Kunde hatte seine "3 superwichtigen Excel Listen" wieder, de darauf gespeichert waren.

Das so etwas möglich ist sollte Dir aber auch bei etwas Technikverständnis nachvollziebar erscheinen, denn:

1. Warum sollten sonst überhaupt diverse Löschverfahren auf dem Markt sein die zwischen 3x und 36x überschreiben? Würde ja keinen Sinn machen.
2. Ein Magnetdatenträger besitzt auch nach dem Überschreiben noch eine Restsignatur in Bezug auf des Magnetfeld an der jeweiligen Datenposition. Wenn einem der Überschreibwert (z.B. binäre Nullen oder Einsen) bekannt ist kann man recht einfach die zugehörige Restsignatur auswerten ud daraus die Daten sogar automatisiert recht schnell rekonstruieren.

Funktioniert natürlich alles nur bei Magnetdatenträgern ohne Selbstverschlüsselung - bei SSDs ist das Verfahren naturgemäß sinnfrei.

Grüße
Fallaxia
 
Wie ich schon sagte, ich vertrau vollstens auf GetDataBack!

Hat mir (und anderen) schon mehrmals (immer!) den A gerettet!
Mal war eine neu angeschlossene Festplatte leer, mal waren plötzlich alle partitionen und Daten weg, mal wurde das Laufwerk in einer anderen formattierung angezeigt, mal dies, mal das.

Ich habe das Programm angeworfen, man kann aus mehreren Fehlergründen auswählen, sogar "ich weiß es nicht". Dann legt das Programm los und ich war jedes mal positiv verwundert, dass nachher alles zu 100% wieder da war.
Ohne Probleme, ohne Schei**ereien, ohne Murren, einfach das Prog laufen lassen.

So etwas hatte ich noch nie und hätte auch bisher nicht davon gehört.


Zum Wiederherstellen von gelöschten Daten:
Wenn sie nur gelöscht (im Windows Explorer markieren, löschen, aus dem Papierkorb entgültig entfernen) wurden, sind sie ja eigentlich noch da, nur der Speicherbereich wird zum Überschreiben freigegeben, dh, für das Betriebssystem ist dort freier Speicherplatz.
So lange die Daten nicht überschrieben werden, kann man diese "maskierten" Daten mit Gratis Tool (zB Recuva) wiederherstellen.
Bereits überschriebene Daten zu Retten ist praktisch unmöglich!
Vor einigen Monaten kam mal ein Artikel, dass mittlerweile sogar nur neu formattierte Speicher (also formattieren, kein Schnellformat, also ein "Drüber-Nullen" über die Festplatte) praktisch nicht mehr zu retten sind, bzw sich daraus faktisch nichts mehr wiederherstellen lässt.
Das führt so "safe-erase" Proramme ad absurdum, da braucht man nicht mehr 5 und mehr Male verschlüsselt überschreiben, da reicht ein einziges Mal auch.

MfG
 
Was das "Sicherheitslöschen" angeht, so kommt es zunehmend auf die Datendichte der Festplatte an.
Eine Festplatte mit 60 GB Scheiben ist sicher recht einfach zu retten selbst wenn 1x überschrieben wurde, was bei einer mit 1 TB Scheiben wohl in der Tat sehr schwer werden dürfte. Aber ad-absurdum wird da gar nichts geführt, sonst wären Firmen wie Blancco längst schon tot.
 
Smartbomb schrieb:

Ich vermute die Fehlerursache bei mir eher bei fehlerhaftem Netzteil des USB Gehäuses. Mich wundert aber wirklich dass die HDD nicht einfach tot, sondern eine ganz andere Partitionierung als früher hat.

Hab die HDD jetzt intern angeschlossen und auf Grund deiner Empfehlung "GDB for Fat" gestartet, der Standard Suchdurchlauf wird wohl in 3 Stunden durch sein. Daumen drücken...

@Fallaxia:
Das Einsenden werde ich als Ultima Ratio im Hinterkopf behalten.
 
Wieso vermutest du da einen Fehler am Netzteil? Die Festplatte wurde deiner Beschreibung nach (von dir) für Windows Backup verwendet. Warum genau die alten Partitionen weg sind, ist eine andere Frage.

Betreffend überschriebener Daten:

Werden die Daten jedoch mit Zufallsdaten oder Bitmustern überschrieben, so sind nicht einmal professionelle Datenretter in der Lage, diese zu rekonstruieren. Die Wahrscheinlichkeit, ein einzelnes Bit korrekt wieder herzustellen liegt, nach einem einmaligem Überschreiben der Daten bei 56 Prozent, bei einem ganzen Byte (8 Bit) beträgt die Möglichkeit lediglich 0,96 Prozent.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datenvernichtung

Edit: Hier noch ein Artikel diesbezüglich: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt-198816.html
 
Zuletzt bearbeitet:
bu1137 schrieb:
Wieso vermutest du da einen Fehler am Netzteil? Die Festplatte wurde deiner Beschreibung nach (von dir) für Windows Backup verwendet. Warum genau die alten Partitionen weg sind, ist eine andere Frage.

Joa, letztendlich ist die Ursache ja zweitrangig. Hoffe nur das GDB gleich Ergebnisse liefert.

Bezüglich "überschriebener Daten":
Ich hab ja (zumindest wissentlich) keine Daten überschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sagst, auf der Platte wären 20GB an Daten. Nur weil der Windows Backup Ordner für dich leer aussieht, heisst das nicht, dass er es auch effektiv ist ;)
 
Das glaubst du aber nicht im Ernst, oder? Selbst bei 1x überschreiben ist das Zeug weg.

aber sicher ... kram mal alte CT & Co. raus, da war als noch viel mehr möglich ... was man mit Datenrettung machen konnte ... die Mähr vom sicheren Überschreiben kam erst vor ein paar Jahren auf, als die Regierungen/ContenMAFIA auf einmal Interessse an den heimischen Daten bekamen ... ein Schelm wer böses dabei denkt ...
Stichwort Corona Analyse mit dem Elektronenmikroskop ... etc.

Fachmagazine berichteten jahrelang was alles möglich ist ... und dann aufeinmal sollte sogar einmaliges überschreiben dazu führen das man nichts mehr retten kann ... ja ne is klar!

Kannste auch leicht selber prüfen investier mal in nen gutes Forensik Tool ... nimm ne HDD mit Fakedaten überschreib die und las laufen ... du würdest dich wundern! Auch immer nett " gebrauchte und gelöschte HDDs bei eBay"

Erschreckend zu sehen wie die Propaganda wirkt ...

@Bu1137: gerade CT ist so ein Paradebeispiel ... die berichteten als sehr ausführlich was alles machbar war, dann aufeinmal das genaue Gegenteil! da du ja anscheinend CT nutzt geh einfach mal ein paar Jahrgänge früher ;p
 
Zuletzt bearbeitet:
na dann mal viel Spaß dabei, Milliarden von Bits mit dem REM zu lesen. Was einmal überschrieben ist, ist ohne Gigantischen Aufwand weg. Dass man in der Theorie noch was per REM auslesen kann, ist zwar richtig, aber irrelevant. der TE könnte ich mit der Methode vermutlich nichtmal die wiederherstellung einer einzige Datei leisten ;-) Und dann noch das Problem: bei 20 MB Festplatten früher war das sauber möglich, weil die Bits entsprechend groß waren. Heute sind die viel dichter gepackt, weshalb bei diesen Platten solche Methoden auch wesentlich schwieriger sind bzw. garnicht mehr funktionieren.

Getdataback kann, sofern ich mich erinnern kann, Die Festplatte auch ohne Lizenz mal analysieren und eine Vorschau von Dateien die es findet liefern. Sollte es mit der Methode was finden, dann kann man es immer noch kaufen und die Daten dann wirklich retten. Meine Erfahrung ist, dass das Tool äußerst mächtig ist.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
1x überschrieben ist gelöscht und fertig.
Da helfen keine Vodoozauber oder sonstiger Schwachsinn.
Diese Ideen von Elektronenmikroskopen und Sätze wie "warum gibt es sonst Programme die x mal überschreiben", kommen immer wieder, von Leuten die null Ahnung von der Materie haben!
Auch dieses "warum gab es früher Artikel in Zeitung wo es ging?" zeigt die mangelnde Kompetenz.

Als Datenträger noch im MByte Bereich statt GByte gemessen wurden, konnte man durch Verstellen der Leseköpfe die Randbereiche der Spuren auslesen, und dabei tatsächlich Glück haben.
Heutzutage gibts bei der Datendichte keine Chance mehr.

Fragt bei nem Datenrettungsunternehmen nach ob eine wirklich (!!!) überschriebene Platte wiederhergestellt werden kann, und ihr erhaltet die Antwort "Nein".

Ist klar das jetzt doch wieder "Spezialisten" kommen die was anderes behaupten.
Alleine schon die Idee Daten mit nem Elektronenmikroskop wiederherzustellen, zeigt doch das da keiner der sowas behauptet, wirklich weiß was das bedeuten würde.

"ok, hier haben wir ne 1 und das da könnte ne 0 sein, oder doch ne 1?"
Viel Spass dabei!

Und dann noch diese Verschwörungstheorien, ja klar!
 
Leute Leute!

Ich bitte euch hier nicht weiter zu streiten wie oft man etwas überschreiben muss damit es gelöscht ist! Ich will nichts löschen, sondern nur retten was zu retten ist!

Habe jetzt in der Freeversion von "GDB for Fat" den Standardtest durchlaufen lassen, es hat zwar zwei 16 GB große Sektoren gefunden, aber dann doch als leer dargestellt.
"GDB for NTFS" zeigt mir leider nur das gleiche wie der Win7 Explorer.

Sag mir doch bitte einer wie ich nun Testdisk für meinen Fall passend einrichte/durchführe. Bitte! :(
 
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