Aber genau das ist doch der springende Punkt!
Ein Anfänger (nennen wir ihn mal so) kann an einem immutable System wie MicroOS oder Silverblue einfach wenig bis gar nichts kaputt machen, weil das so ohne weiteres nicht möglich ist. Eine "normale" Paketinstallation muss als transactional-update ausgeführt werden, und wird dann auch erst nach einem Reboot aktiv. Du musst da schon wissen, was du machst, um so ein System zu zerschießen, das schaffst du nicht "aus Versehen". Und wie Tumbleweed hat MicroOS ja auch Btrfs und Snapper...im Zweifelsfall kannst du alles wieder rückgängig machen.
Ja, du kannst auch an MicroOS rumspielen und Sachen einstellen/verändern, aber ganz ehrlich: das ist kompliziert, unkomfortabel und macht keinen Spaß, ehrlich nicht. Das geht mit jedem konventionellen Linux wesentlich besser.
Du setzt dein System einmal auf, was du an Software brauchst, installierst du als Flatpak. Und halt auch nur das, was du möchtest. Du brauchst keine Office-Suite? Dann installiere sie nicht. Du möchtst die Wetter-App, die z.B. beim Gnome standardmäßig dabei ist, nicht? Dann hole sie dir nicht. Mein MicroOS ist deutlich schlanker, als es mein Tumbleweed war.
Wer an seinem System viel ändern möchte, der lässt von MicroOS die Finger, denn für sowas ist es einfach nicht konzipiert. Es ist, und da bleibe ich dabei, für einen Laien, der seinen Browser möchte, Mails checken und ansonsten "überschaubare Dinge" mit seinem PC macht, ein OS, das er nicht kaputt bekommt, das Updates automatisch macht, und - sollte mal eins fehlschlagen, das dann verwirft bis wieder ein funktionierendes kommt, also ein System, um das man sich nicht kümmern muss.
Ich hatte zwei Jahre Solus, danach Tumbleweed und nutze jetzt MicroOS. Und finde das für mich deutlich angenehmer und komplikationsloser. Ich hatte mit Solus alles in allem mehr Probleme als mit Tumbleweed, das lief bei mir irgendwie von Anfang an besser, zuerst mit KDE-Plasma, dann mit Gnome.