News Südkorea: Automatische PC-Abschaltung gegen Überstunden

Vindoriel schrieb:
Na, wenn Du mit Deinem Arbeitgeber so auf Kriegsfuß stehst... Bei uns wird man (sofern man nicht die letzte Pfeife ist) in der Regel übernommen, schließlich wurde auch Geld in die Ausbildung investiert und der "neue" Arbeiter hat auch schon das Know-How.

Ich bin mit meinem Arbeitgeber nicht auf Kriegsfuß. Unsere Branche hängt stark von der politischen Lage ab. Wir bedienen großteils Kunden in Nordafrika und dem Nahen Osten.
Beendet eben jemand sein Ausbildung in Zeiten von schlechter Auftragslage, so ist er weg vom Fenster - da kann er der Überflieger schlechthin sein. Es ist einfach eine zusätzliche Absicherung, denn wie ich finde ist dieses erste Jahr nach der Ausbildung sehr wichtig.
Verlierst du den Job, landest du ganz schnell bei einem Bruttogehalt, so hoch wie dein vorheriges Nettogehalt und bei großen Unternehmen bewerben kannst du vergessen, die bilden nur ihre eigenen Leute aus.
Ein Unternehmen ist übrigens verpflichtet auszubilden, ansonsten sind Strafzahlungen fällig - und die die dürfte den Unternehmen nicht schmecken.
 
Spannende Diskussion, möchte gerne einsteigen...
Eine Frage an diejenigen, die gegen ein BGE sind und gleichzeitig Konkurrenz und Ungleichheit in der Bezahlung befürworten: warum seid Ihr mit dem jetzigen System einverstanden, bei dem ein Arbeitsloser Geld von der Gesellschaft "geschenkt" bekommt, Ihr als "hart arbeitende Stütze der Gesellschaft" dagegen nicht...?
 
Vindoriel schrieb:
[...] die Gewerkschaft (sind mittlerweile großteils überflüssig geworden, außer die würden mal dafür kämpfen, dass Lohnnebenkosten sinken würden) weg, dann hast Du 100 € mehr. [...]

Ich kann dir nur empfehlen, dich mal mit den nicht so rosigen Arbeits- und Lebensbedingungen vieler Menschen in Deutschland zu beschäftigen (Stichworte Arm trotz Arbeit, Niedriglohnsektor, befristete Verhältnisse, Leiharbeit, Altersarmut, Gender pay gap etc.).

Also da gibt's ziemlich viele Baustellen, bei denen Gewerkschaften eine wichtige Rolle spielen.

Ich hoffe, die Kollegen hier im Thread aus der Metallbranche sind auch IGM-Mitglieder und nicht nur Trittbrettfahrer? ;)
 
Vindoriel schrieb:
Hast nur "Rotzgegend" geschrieben und das kann alles sein. Auch Gegend mit hohen Mietpreisen und guter Lage...
10€ pro Quadratmeter sind heute normal, alles darunter ist mittlerweile als günstig anzusehen.

Und das sind nicht Luxusbuden oder Nobelviertel. Aber auch kein abgeranzter Altbau. Den kriegt man in bestimmten Vierteln für die Hälfte, sogar renoviert, nur wer will da schon wohnen.
 
improvise schrieb:
.
Ich befürworte Ungleichheit, aber das bedeutet nicht, dass Leute aus der Industrie, schwerste Arbeit erledigen und sich davon kein schönes Leben machen können.

improvise schrieb:
Da bleiben also ungefähr 500 bis 300 Euro übrig um irgendwelche Freizeitaktivitäten zu unternehmen. Nicht sonderlich viel.

Deine private Rente hast Du bereits eingezahlt, Du bekommst 1,5 Gehälter Urlaubs- und Weichnachtsgeld.

Wenn dir 500 Euro pro Monat für deine Hobbys nicht reichen, solltest du deine Ansprüche überdenken. Du kannst dir alle zwei Monate eine 1080ti oder einen 4k Flat TV kaufen.

Vor 30 Jahren hat ein Videorecorder zwei Monatslöhne gekostet. Ein Midrange Fernseher einen halben Monatslohn.

Ich würde dir empfehlen an die Uni zu gehen wenn du mehr Kohle haben willst. Studiere irgendwas mit Engineering oder Wirtschaftsinformatik wenn du viel Geld verdienen willst.

Das war übrigens immer schon so...


Vindoriel schrieb:
Gewerkschaft (sind mittlerweile großteils überflüssig geworden, außer die würden mal dafür kämpfen, dass Lohnnebenkosten sinken würden) weg, dann hast Du 100 € mehr.

Der war gut. In Branchen außerhalb des Einflussbereich einer großen Gewerkschaft ist das Lohnniveau deutlich niedriger...
 
Wow, super! Ein Facharbeiter der sein Leben lang schuftet bekommt nach auch voll die tolle Rente...

Ja und? Damals war der Wohnraum billiger und Essen teurer. Tut das jetzt irgendwie zur Sache?

Ich frage mich wie du darauf kommst, dass ich ein Facharbeiter sei? Ich glaube kaum, dass so jemand eine Uhrensammlung im Wert von 70.000 Euro besitzen würde.
 
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Welche Uhrensammlung?

:D

Was ist denn nun dein konkretes Problem?

Das du mehr Geld verdienen willst um noch mehr teure Uhren zu kaufen ist dein Ding.

Jammern auf hohem Niveau?
 
improvise schrieb:
Ich frage mich wie du darauf kommst, dass ich ein Facharbeiter sei? Ich glaube kaum, dass so jemand eine Uhrensammlung im Wert von 70.000 Euro besitzen würde.
Geld hat man oder man spricht drüber...
:D

Mal im ernst: ich verstehe Dich nicht. Was willst Du mit dem ganzen Zeug, wenn Du niemanden hast, mit dem Du es teilen oder später mal hinterlassen kannst?
Mein Onkel war auch so ein Mensch wie Du (zumindest soweit ich mir Dich vorstellen kann anhand dessen, was Du hier so schreibst). Er starb ziemlich einsam... Nur Mut, Menschen sind es wert. Und eigene Kinder erst recht.
 
tek9 schrieb:
Was ist denn nun dein konkretes Problem?

Jammern auf hohem Niveau?
Darf man nicht für andere und sich selbst sprechen? Ich habe die Probleme und meine Sicht dazu geschildert, das sollte reichen. Uns geht es hier gut, gar keine Frage! Aber in einem Industriestaat wäre es durchaus angebracht, dass auch schlechter qualifizierte das Leben genießen können.
Es gibt so viele Möglichkeiten für den Staat Geld einzunehmen um die Bürger zu entlasten, nur leider ist kurzfristig Denken und die schwarze Null ja Pflicht. Du wirst sehen, wie dieses Land zugrunde geht, wenn das wirklich gut qualifizierte Personal verschwindet, weil man bessere Angebote bekommt.

Janxx schrieb:
Geld hat man oder man spricht drüber...
Da wir hier im Internet sind, sehe ich das nicht so streng. Im echten Leben gehe ich damit schon nicht hausieren.
 
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improvise schrieb:
Da wir hier im Internet sind, sehe ich das nicht so streng. Im echten Leben gehe ich damit schon nicht hausieren.
Davon gehe ich einfach mal aus, aber auch in dieser Runde ist es wenigstens... befremdlich.


Thema BGE:
ich denke man könnte damit anfangen, an alle Berechtigten die ALG2-Sätze auszuzahlen. Einfach all das, was man so als Unterstützung bekommen würde. Somit könnten wir uns den ganzen Verwaltungskram sparen und die Menschen wären nicht mehr dieser unwürdigen Bettelei unterworfen.
Natürlich wären dadurch die Kosten für die Verwaltung nicht auf Null, da die Menschen ja nicht einfach auf die Straße geworfen werden können. Aber diese Menschen wären frei für andere Aufgaben, die man ihnen anbieten könnte. Und es gibt in diesem Land eine Meeeeenge zu tun.


Thema Steuern:
Viele tun hier so, als sei der Staat eine fremde Macht, die uns ausnimmt. Tatsächlich aber sind wir alle dieser Staat, was bedeutet dass die Steuern uns allen zugute kommen. Und wenn nicht die wohlhabenden Menschen und florierenden Firmen von uns das Geld geben sollen, wer denn dann?
Das Wort Solidarität fällt mir dazu ein...
Und bei der Gelegenheit: ich habe noch nie verstanden, warum Besserverdienende und Beamte aus der GKV in die PKV wechseln dürfen/müssen... Klar wären 15,5% von 10.000€ brutto viel Geld, aber derjenige kann es sich auch leisten. Und wenn alle einzahlen würden, wären die Sätze wiederum niedriger.
Und nein, es macht keinen Sinn, Gesunden einen Teil ihrer Beiträge zurückzuzahlen: das Geld wird für die armen Schweine gebraucht, die richtig am A.... sind.


Thema faule Mitarbeiter des ÖD:
Ich bin selbst Beamter und kann entsprechend aus sicherer Quelle sagen, dass 90% der mir bekannten Beamten und Angestellten sehr engagiert ihren Job machen. Und mal im Ernst: 10% Aussatz hat jedes größere Unternehmen.
Mir ist klar, dass es für Außenstehende oft schwer ist nachzuvollziehen, was "die da in den Behörden" denn den lieben langen Tag so machen. Aber glaubt mir: es gibt mehr als genug zu tun.


Weil es einfach zu gut zu so manchen Aussagen hier passt: kurzes Video auf SPON (sind nur 2min)
Arm und reich: Das Monopoly-Experiment http://www.spiegel.de/video/arm-und-reich-das-monopoly-experiment-video-99015844.html
 
Janxx schrieb:
Und nein, es macht keinen Sinn, Gesunden einen Teil ihrer Beiträge zurückzuzahlen: das Geld wird für die armen Schweine gebraucht, die richtig am A.... sind.
Wie kann das Geld gebraucht werden, wenn die gesetzlichen Krankenkassen einen Überschuss von Milliarden Euro erwirtschaften? Etwa für schlechte Zeiten aufsparen?

Und weil du vorhin gefragt hast zum Thema Ungleichheit: es schafft Produktivität! Es hat natürlich auch noch andere mMn positive Effekte, die ich hier aber nicht nennen möchte.
 
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Satan666 schrieb:
Mein Bruder wohnt in München, unter 1000€ findest du für 45qm nichts, Gar Nichts.

Komisch dass meine Kollegin erst letztes Jahr eine schöne 65qm Wohnung in hiesig für 850 warm bekommen hat.
Klar ist das nicht billig, als gefragte Fachkräfte sollte man hier in MUC aber sich eher 2500 netto aufwärts haben.
Ich hab bei IGM netto knappe 4000 (SK3) damit würde ich mich aber nicht als Standard bezeichnen. Aber so 2500-2800 sollten bei IGM schon drin sein und darauf beziehst du dich ja, wie man da von 1800 reden kann...
Und selbst da bei deiner Rechnung kann man noch optimieren, sodass leicht 700 Euro übrig bleiben. Wer sich damit jetzt keine gescheite Freizeit finanzieren kann...

Ich weiß daher nicht wo in solchen gehaltsklassen das Problem sein soll.
Mindestlöhnen bekommen das Leben ja auch hin.
 
Ist im echten Leben doch genauso wie bei Monopoly.
Die "Reichen" zahlen z.b. dank Beitragsbemessungsgrenzen prozentual weniger Sozialversicherungsbeiträge als die normalen Leute.

Normalerweise zahlt man ja ~20% als Sozialversicherungsbeitrag (Kranken-, Arbeitslosen-, Renten-, Pflegeversicherung).
Für Arbeitslosen und Rentenversicherung wird jedoch alles Einkommen über 6500 Euro nichtmehr miteinberechnet.
Für Kranken- und Pflegeversicherung ist ab 4425 Euro Schluss.

Das führt dann dazu dass alle die mehr als 6500 Euro pro Monat an Einkommen haben, davon ungefähr 1000 Euro Sozialversicherungsbeiträge zahlen, während alle die weniger verdienen ~20% des Einkommens zahlen.
Jemand der 2000 Euro verdient, zahlt ca 400 Euro pro Monat (20%), jemand der 4000 Euro verdient, zahlt ca. 800 Euro pro Monat (20%).
Jemand der 10.000 Euro verdient, zahlt dank Beitragsbemessungsgrenzen 1000 Euro (10%) und jemand der 100.000 Euro pro Monat verdient, der zahlt auch 1000 Euro (1%)

Die Reichen zahlen dank gutem Steuerberater und Familienstiftung auch weniger Steuern.
Dank Privatversicherung gibts auchnoch eine bessere medizinische Versorgung, oft auch für weniger Geld.

Und wer Kapitaleinnahmen (Zinsen) hat, der zahlt darauf auch weniger als Leute die auf ihr Einkommen Einkommenssteuer zahlen.
Kapitaleinkünfte werden nämlich nicht so hoch besteuert wie Einkünfte auf Arbeit.

Und jetzt muss man nurnoch wissen, dass die Reichen soviel Geld haben, dass sie eigene Lobbyorganisationen oder eigene Medienhäuser (z.b. die BILD Zeitung) gründen können, schon wird einem klar, wieso die Politik in den letzten Jahrzehnten soviele Gesetze gemacht hat, die ausschliesslich den reichsten 10% der Bevölkerung etwas bringen, wohingegen man als normaler Angestellter ständig zur Kasse gebeten wird.
Btw. wir haben in Deutschland nachwievor keine Vermögenssteuer.
 
improvise;21053351Du wirst sehen schrieb:
Deine Beiträge werden immer wiedersprüchlicher.

Erst beklagst du die schlechte Bezahlung von Durchschnittlichsverdienern und nun geht dieses Land zu Grunde weil gut qualifizierte Arbeitnehmer bessere Angebote bekommen.

Wohin werden die Leute denn dann abgeworben?
 
Wo werden denn mein Aussagen immer wiedersprüchlicher?
Wenn du mal dein Hirn einschalten würdest, müsstest du nicht ständig Gegenfragen stellen!
 
Nun werde mal nicht beleidigend.

Du hast also keine Antwort auf meine Frage weil deine Behauptung keine Substanz hat.
 
improvise schrieb:
Wie kann das Geld gebraucht werden, wenn die gesetzlichen Krankenkassen einen Überschuss von Milliarden Euro erwirtschaften? Etwa für schlechte Zeiten aufsparen?
Warum nicht?
Oder wie wäre es mit weniger Zuzahlungen oder mehr Leistungen beim Zahnarzt?
Bessere Ausstattung der Praxen und Krankenhäuser? Oder endlich eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte?


improvise schrieb:
Und weil du vorhin gefragt hast zum Thema Ungleichheit: es schafft Produktivität! Es hat natürlich auch noch andere mMn positive Effekte, die ich hier aber nicht nennen möchte.
Nein, tut es nicht. Zumindest nicht pauschal.
In meiner kleinen Abteilung habe ich sieben Kollegen. Bei den Beurteilungen darf ich einer/einem ein "gut" geben, dem Rest nur ein "ok" (frei nach Onkel Gauß und seiner Normalverteilung). Nun habe ich aber vier Leute, die echt richtig gut sind, also gehen drei leer aus. Ein Jahr später ist der mit dem "gut" befördert, macht aber die gleiche Arbeit wie die anderen. Herzlichen Glückwunsch...

Und das ist, wie mir meine Freunde aus ihren Firmen berichten, dort ähnlich. Nein, ein solches Prinzip verursacht mehr Schaden als es Nutzen bringt. Das funktioniert wahrscheinlich bei heterogenen Gruppen, die nicht nur aus freiwilligen und motivieren Mitgliedern bestehen, aber nicht in handverlesenen Teams.
 
Das sind zwar gute Beispiele aber weder Geld zurück noch Verbesserungen in der Richtung werden hier stattfinden.

Pauschalisieren kann man das tatsächlich nicht. Je größer die Ungleichheit, desto geringer wird die Produktivität. Ebenso trifft dies auf eine fast bzw. absolute Gleichheit zu.

Und ja, natürlich schadet es und das ist auch gut so!

Dass dumme Menschen (von der Intelligenz her) darin aber keinen Ansporn sehen, ebenfalls etwas zu schaffen liegt auf der Hand.

Es hängt von vielen Faktoren ab, allen voran aber wie der Zugang zu Bildung ist.

Da es hier aber nur wenige adäquate Diskussionspartner gibt, werde ich mich zurückziehen.
 
Also meine Kasse zahlt mir 600 Euro im Jahr zurück. Keine Unsummen, aber immerhin
 
improvise schrieb:
Und ja, natürlich schadet es und das ist auch gut so!

Dass dumme Menschen (von der Intelligenz her) darin aber keinen Ansporn sehen, ebenfalls etwas zu schaffen liegt auf der Hand.

Es hängt von vielen Faktoren ab, allen voran aber wie der Zugang zu Bildung ist.

Da es hier aber nur wenige adäquate Diskussionspartner gibt, werde ich mich zurückziehen.

Ich fürchte, ich verstehe nicht genau, was Du damit zum Ausdruck bringen willst...
Was genau soll jetzt gut sein?
 
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