Telefon früher

Poker_face

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich habe mich letztens mit einer Bekannten unterhalten, die hatten früher ein Geschäft (Uhren) und sie hat mir erzählt, dass sie früher eine dreistellige Telefonnummer hatten (zum Beispiel 491), aber diese mit der örtlichen Metzgerei teilen mussten (anderer Standort). Und wenn in der Metzgerei telefoniert wurde, konnten sie im Uhrengeschäft nicht telefonieren.
Gab es so etwas früher ?

Grüße
 
Ja.

Und wir hatten das Posttelefon im Flur weil meine Mutter bei der Post gearbeitet hat.
Gab halt fuer das Dorf nur eine Nummer und auch fuer die Telegramme wurde angerufen.
 
Dreistellige Telefonnummenrn gibt es sogar heute noch (z.B. 110 / 112 etc.)

Aber ja, auch das gab es mal für "normale" Bürger:
och im gleichen Jahr wurde in Berlin das erste deutsche Telefonbuch, von der Berliner Bevölkerung als „Buch der Narren“ belächelt,[19] mit ein-, zwei- und dreistelligen dekadischen Rufnummern und 185 Einträgen herausgegeben.
 
Ja, gab es sogar bei uns in Österreich und nannte sich "Viertelanschluss". Da konnte nur einer von vier Anschlüssen zur gleichen Zeit telefonieren. Um ein "Amt" zu bekommen, gab es einen Taster, den man drücken musste, erst dann gab es das Freizeichen (nach dem Motto wer zuerst drückt, telefoniert zuerst). Ebenso konnte niemand erreicht werden, wenn einer von den anderen Anschlüssen die Leitung genutzt hat. Dann gab es nur den Besetzt-Ton. Waren echt verrückte Zeiten :-D

Das war bei uns in den 70ern weit verbreitet. Ab den 80ern kamen dann vermehrt die "Vollanschlüsse", da musste man nur mehr den Hörer abnehmen und konnte wählen. Das war dann auch die Zeit der ersten Tastentelefone :-)

Eventuell war man aber in Deutschland das eine oder andere Jahr früher damit dran.
 
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Ja, gab es, für Firmen aber doch sehr ungewöhnlich.

als Kind haben wir im Hinterhaus gewohnt und vorne an der Straße meine Großeltern, da hatten wir genau sowas wie du beschreibst!
es gab zwar zwei verschiedene Nummern, jeder konnte angerufen werden oder heraus telefonieren, aber eben nur wenn der andere nicht telefoniert hat, dann gab es besetzt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann konnte man sich auch nicht gegenseitig anrufen.

im Prinzip war das so etwas ähnliches (wenn auch nicht das gleiche) wie ein AWADO

später gab es dann 4-stellte Nummern und auch für jedes Haus einen eigenen Anschluss
 
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Mein Bruder hat immer noch eine dreistellige. Das Ortsnetz hat im Telefonbuch aber auch nur eine oder zwei Seiten. :)
Das zweite gabs auch. Nannte sich glaube ich "Doppelanschluß". War billiger als zwei einzelne und die konnten auch nicht untereinander telefonieren.
 
Mein Uropa war sehr lange Zeit Bürgermeister (erst von den Amis eingesetzt, weil keine NSDAP-Vergangenheit, später Jahrzehnte lang gewählt).
Somit hatten wir das erste (und lange Zeit einzige) Telefon, da es kein Gemeindehaus gab sondern nur ein Arbeitszimmer in unserem Familienhaus. Mit dem Gemeindehaus wurde dann der Telefonanschluss bei uns und im Gemeindehaus gleichzeitig beschaltet. Es klingelten immer beide Apparate. Die Gebäude waren einen halben Kilometer entfernt.
Später wurde es dann mit ISDN eine eigene Nummer. Anlage im Gemeindehaus.
Ach ja, die Nummer war vierstellig. Selbst bei ISDN waren es dann vierstellige Nummern.

Das Gemeindehaus ist mittlerweile ein Wohnhaus. Das Telefonkabel ist heute noch zwischen den Gebäuden vorhanden, aber ungenutzt. Heute hat hier jeder einen eigenen Anschluss natürlich ^^
 
@Poker_face den Wikipedia Artikel hast du dir angeschaut ? und die Erklärung dazu gelesen ?

  • 1/2 GUm 90 (nur im Gebiet der Deutschen Post)
  • 3/10 GUm (nur im Gebiet der Deutschen Post)
Die Bezeichnung der Gemeinschaftsumschalter in Deutschland setzt sich zusammen aus:
  • 1/2 = 1 Amtsleitung / 2 Teilnehmeranschlüsse mit je einer eigenen Rufnummer
  • GUm = Gemeinschaftsumschalter
 
Nilson schrieb:
Dreistellige Telefonnummenrn gibt es sogar heute noch
Auf dem Land ist das für Bestandsanschlüsse halbwegs normal.
Mein Heimatdorf hat 2000+ EW und eine eigene Vorwahl.
Da gibts haufenweise dreistellige Nummern. Ich hab die von meiner Oma geerbt... Was übrigens gar nicht mehr so einfach möglich ist, denn bei der Portierung kann es mittlerweile passieren, dass 3-stellige (bzw. generell kurzen) Nummern von der BNetzA einkassiert werden. Denn eine 3 stellige Nummer blockiert 1000 sechsstellige Nummern.
 
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