Tresor für Zuhause

Nilson

Grand Admiral
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Hallo zusammen,

ich wollte mal das Wissen und Meinungen des CB-Forum zum Thema Tresore befragen.
Ich spiele aktuell mit dem Gedanken mir für zu Hause einen Tresor anzuschaffen. Primär sollen da meine Edelmetalle sowie wichtige Dokumente abgelegt werden. Primär geht es da um dem Diebstahlschutz, nicht so sehr um den Brandschutz.
Klar gibt es Bankschließfächer aber mir wiederstrebt es irgendwie meine Wertgegenstände "aus der Hand zu geben". Zumal die ja laufende Kosten haben.
Ein Kollege hat mir die Firma Hartmann empfohlen; nach einem netten Gespräch haben die haben mir ein Tresor vom Typ F 103-04 vorgeschlagen (Widerstandsgrad I) Inkl. Lieferung um Montage für 1130 €. Schon ne Summe, aber professionell Montiert (was auch wichtig gegenüber der Versicherung ist).

Daher meine Fragen:
Wie sehr ihr das: Bankschließfach vs. Tresor daheim.
Kennt ihr noch andere gute Firmen, bei denen ich mal anfragen kann (für Vergleichsangebote)
Was sagt ihr konkret zu dem Angebot von Hartmann?
Mechanisches Schloss (Doppelbartschlüssel) vs. elektronisches Schloss (Beim Hartmann ein Primor 1000 FL)

Gruß
 
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Ich hätte eher Angst, dass zu Hause etwas wegkommt. Wichtige Dokumente sind im Bankschließfach. Schließfach kostet mich 50€ im Jahr und ist es mir wert. Wenn es natürlich schon mehr ist, was man lagert, würde ich zusätzlich einen Tresor für zu Hause nehmen. Primär fühle ich mich aber sicherer, wenn einmalige Dokumente im Schließfach sind und ich keine Angst vorm Einbruch haben muss. Ebenso habe ich meine Außerhausbackups im Schließfach.
 
Schließfächer sind idR versichert - kostentechnisch kannste da schon für 1000€ recht lange n Fach buchen (glaub meins is so 80€ im Jahr).
Dein Gold (ich vermute mal wir reden nicht über "dicke Barren") kannst Du ggf sicherer außerhalb des Tresors zu Hause lagern.
Von den ominösen Spaghetti-Dosen usw würd ich aber abraten, weil sich das auch schon lange rumgesprochen hat.

Nehmen wir mal an Du hättest so kleine/dünne Silber-/Gold-/Platinblättchen.
Dann würd ich die ggf unter ner Laminatplatte (idealerweise unter der Schrankwand) verstecken.
Einbrecher sind idR unter Zeitdruck - die wollen sich nich lange aufhalten.
Nehmen das was die schnell und einfach verkaufen können - rein/raus.
Da reißt keiner den Fußboden auf und baut ne Schrankwand ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal für die Antworten.
Ich bin aktuell bei keiner Filialbank Kunde. Mal schauen welche auch Fächer an "Fremde" vermieten.

Ich seid also der Meinung Bankschließfach, da (vorerst) günstiger und "kleine" Menge kann kann man besser verstecken als mit nem Tresor noch extra Aufmerksamkeit drauf zu lenken, selbst wenn der zertifiziert und professionell installiert wurde.
Leider ist mein Laminat Verklebt, da komm ich nicht drunter.Vom Volumen/Gewicht ist wohl das Silber am schwersten zu verstecken.
 
Der verlinkte Tresor passt schon, muss aber versicherungstechnisch in Wand oder Boden fachgerecht verankert werden. Laut Versicherungsmann meines Vertrauens haben viele Tresorkäufer keine extra Versicherung für den Tresor vereinbart, weil relativ teuer. Ich z. Bsp. auch nicht. Prüfe Deine Hausratvers., was schon inkl. versichert ist!
Ein Tresor sollte möglichst wasser- und brandsicher und nicht gerade sofort einsehbar eingebaut werden.
Ich schwöre auf mechanisches Schloss, ich habe ein Drehzahlenschloss.

Bankschließfächer sind oft nur schwach versichert und Bargeld/Gold muss vorher bei der Bank immer angegeben werden, falls man trotz zusätzlicher oder Bank-Standardversicherung etwas haben möchte. In der letzten Finanztest war ein schöner Bankschließfachvergleich inkl. Versicherung. Bankschließfach immer der Nachteil, nicht jederzeit ran zu können und im Todesfall Zugriff durch Finanzamt und generell Zugangsproblem ohne Erbschein.

Letztes Wochenende in Sachsen-Anhalt bei 2 Sparkassenfilialen durch Einbrecher die Bankschließfächer im großen Stil aufgebrochen worden.

edit: gibt in D großen Zweitverkäufermarkt für Tresore, guckst Du bei ebay und gewerblichen Anbietern, kann man sparen
 
Manchmal mag es Sinn ergeben einen Tresor schlecht versteckt einzubauen, die Wertsachen aber anderweitig zu verstecken.
 
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Man darf auch nicht glauben das so ein Tresor so sicher ist. Wir dürfen regelmäßig Amtshilfe für die Polizei machen und irgendwelche Tresore aus dem Wald oder dem Wasser holen. Offen waren die alle..
 
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Es kommt halt - wie so häufig - drauf an.
Als 0815 Bürger wir kein Dieb deine Bude auseinander nehmen um nen Tresor zu finden.
Je nach Größe sind die Orte bauartbedingt halt begrenzt.
0815 Einbrecher wollen wie gesagt schnell rein, schnelle raus und nehmen das mit was offensichtlich Wert hat.
Klar gucken die auch inne Sockenschublade, Matratze und in die Nudel/Deodosen oder die Tamponverpackung - weil kennt man ja.
Bei kA nem Christriano Ronaldo wird man vll die Bude abreißen um nen Tresor oder Wertgegenstände zu finden.

Wie gesagt kostentechnisch is n Bankschließfach mMn top.
Bei mir gibt es glaub ich Auflagen bezüglich Datenträgern usw aber die will außer dem Geheimdienst eh keiner (so sie nich offen rumliegen).
Bei mir sind da Zeugnisse, "alte Liebesbriefe" bzw sentimentales Zeugs drin (weil war Platz).
Natürlich kann auch jemand meine Bank überfallen und da die Fächer knacken - aber ob der da 0815 Briefe oder Zeugnisse mitnimmt... (wo man nach kurzem 3 Satz überfliegen sagen kann, dass sie nur pers. Wert haben)

Ich bin da kein Experte aber die meisten Tresore für Mietwohnungen kann man wohl easy wegtragen - von daher wird - so gefunden, dies auch gemacht.
N Kumpel bei der Polizei hat mir mal gesagt - schließ nie Dein Handschuhfach im Auto ab - nen Dieb wird immer meinen "dann is was drin was sich lohnt" und es aufbrechen.

Es hängt ja auch stark davon ab wo/wie Dein Haus wohnt.
Bei uns in der "Nordstadt" lohnt sich n Einbruch nur wenn Du echt auf jeden Euro angewiesen bist - die Strafe (falls man erwicht wird) is ja quasi gleich.
Also bricht man eher da ein wo was zu holen ist (würd ich meinen).
Ein Einfamilienhaus in guter/besserer Lage is halt lohnenswerter als ne 40qm Bude in ner Scheibenvilla.
Ja vll haben die eher ne Alarmanlage, aber dafür auch weniger "Nachbarn".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben ebenfalls ein Bankschließfach für Dokumente. Es reicht vom Platz her auch aus für ein paar Edelmetalle. Du wirst ja keine 25kg Goldbarren haben, sondern eher Krüger-Rand etc. Schau dir einfach die Größen bei der Bank an.

PS seid der Finanzkrise gibt es ein Run auf die Schließfächer ... da liegt aktuell viel Bargeld & Co drin. Hoffe du findest da noch eine Bank die "Fremdvermietet".
 
Im Moment soll man ja bargeldlos zahlen, wer sein Geld abgehoben und sich dafür Gold gekauft hat um dies zu bunkern, schaut also eher in die Röhre. Man kann nicht vorhersagen was bei nächsten mal die richtige Strategie ist.
 
Wer sich die Wertentwicklung seines physischen Goldes in den letzten Monaten angeschaut hat, blickt bestimmt gerne in die Röhre bzw. seinen Tresor! :D
 
Danke auch an den Rest für die Antworten. Ja das Gold hat sich echt gelohnt. Trotz Corona deswegen im Plus ;)
ThomasK_7 schrieb:
Ich schwöre auf mechanisches Schloss, ich habe ein Drehzahlenschloss.
ThomasK_7 schrieb:
edit: gibt in D großen Zweitverkäufermarkt für Tresore, guckst Du bei ebay und gewerblichen Anbietern, kann man sparen
Von welchem Hersteller ist deiner? Kannst du Anbieter bzw. Marken empfehlen, die ich mir mal anschauen kann?
 
Meiner ist von einem lokalen Hersteller aus dem Nachbarbundesland (nicht mehr aktiv zur Zeit). Es gibt so viele kleine Tresorhersteller in Deutschland, bestimmt mindestens an die 40 Stück. Ich bin kein Spezialist für Tresore. Meiner hat die gleiche Klassifizierung wie Deiner, ist nur größer und 235 kg schwer. Für Transporte hängt man üblicherweise die Tresortüren aus, weil die rund 1/3 vom Gesamtgewicht ausmachen. Im Tresor liegen bei mir als doppelter Schutz die Wertschutzkassetten von Aldi für rund 35€ glaube ich als zusätzlicher Wasser- und Feuerschutz. Vor Wasser habe ich bei den eingelagerten Papieren mehr Angst als vor Feuer, weil die normalen Tresortüren kaum Wasserdicht sind. Die Wertkassetten erhöhen das Tresorgewicht noch einmal enorm.

Hauptsache die Versicherungsklasse EN 1143-1 (oder besser) ist gegeben. Das sollte privat meist ausreichen, sofern ordentlich verankert. Schlüsselschließung hätte mir auch ausgereicht, ich konnte nur ganz preiswert das Zahlenschloss dazu bekommen.

Wenn Du in einer Mietwohnung wohnen solltest, käme ja nur Wandverankerung in Frage und auf den Laminatboden würde ich noch eine Gummimatte dazwischen legen und bei Deiner verlinkten Größe einen Möbelüberbau machen. Bei 120 kg empfehle ich auch ein Tresor-Transportunternehmen, es sei denn, Du wohnst im EG. Je größer und schwerer, umso günstiger gebraucht zu bekommen, weil Transportproblematik. Bei Mietwohnung daran denken, dass das Teil auch wieder einmal raus muss.
 
Bei kleinen Tresoren dürfte die Verankerung das A und O sein. Was hilft die beste Schutzklasse wenn das Ding dann einfach im Ganzen mitgenommen wird und das Ding dann in aller Ruhe aufschneiden können.
Würde ich mir einen Tresor kaufen würde ich ihn wohl vollumpfänglich einmauern und Ringsum verankern lassen. Damit wäre der Diebstahlschutz schonmal deutlich erhöht. Dann wäre aber abseits davon meiner Angst vor Brand- und Wasserschaden deutlich größer. Gerade Wasser hat bekanntlich einen sehr kleinen Kopf….
Den Goldmünzen ist das Wasser zwar egal, die ggf. wichtigen Dokumente sind da aber umso empfindlicher. Ebenso Festplatten usw.
Wie ja schon geschrieben wurde: Bei ungeplanten Einbrüchen (Also wenn diese nicht wissen was genau vorhanden ist) werden die nur das mitnehmen was leicht zu tragen und abzusetzen ist. Also idealerweise Bargeld, Elektronik und Schmuck. Ob die deinen 80“-OLED mitnehmen wage ich zu bezweifeln wenn sie zu Fuß unterwegs sind. Ebenso werden die nicht erst die Hilti auspacken und spontan den Tresor 2h rausmeißeln und zu 4 raustragen.
 
Ich hab mich dem Thema auch schon gewidmet und bin letztes Jahr am Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Bankschließfach für Wertgegenstände (Uhren, Edelmetalle) der sinnvollste Weg ist.
Wenn der Tresorhersteller/-händler für Lieferung und Einbau vorbei kommt macht man die Umgebung nochmal gezielt darauf aufmerksam, dass es im was zu holen gibt.
Es gab schon Einbrüche, da wurde beim ersten mal der Tresor entdeckt und der Inhalt blieb verschont, weil der Tresor ordentlich verankert war und ein paar Wochen später kam dann der zweite Besuch während die Hausherren anwesend waren.

Mein Bankschließfach kostet ~100 EUR pro Jahr, die Versicherung nochmal knapp 1 Promille der Deckungssumme, wobei die beim Tresor zu Hause auch anfallen würde. Ich hab zu Hause jetzt im Regelfall noch zwei Uhren, die ich dann auch trage und eine feuerfeste und wasserdichte Dokumentenkassette.
 
Auch wenn es vielleicht etwas naiv klingt, muss ich mal fragen: Bei welcher Art von Dokumenten ist ein Tresor notwendig?
 
untot schrieb:
ein paar Wochen später kam dann der zweite Besuch während die Hausherren anwesend waren.
Das Risiko besteht immer, wenn jemand von den Wertsachen weiß und wenn Einbrecher einen Tresor sehen, werden sie auch immer Wertsachen darin vermuten. Denn wie schon Bennomatico fragt, dürfte die wenigsten einen Tresor alleine für Dokumente haben, die für andere Leute wertlos sind. Die Geheimhaltung ist also das wichtigste und im Zweifel würde ich ein wirklich kreatives Versteck vorziehen, etwas wo man nicht einfach rankommt, sondern ordentlich schrauben muss um dran zu kommen, also z.B. hinter dem Schrank der Einbauküche und nicht hinter der Schublade, denn Schubladen ziehen Diebe immer raus um dahinter und darunter nachzuschauen, aber das sie eine Einbauküche abbauen, dürfte eher die Ausnahme sein.
 
So ein Versteck macht aber auch nur Sinn für Dinge, die man lange Zeit nicht mehr braucht!
Gerade Bargeld, wichtige Dokumente u.ä. sollten aber schnell und jederzeit verfügbar sein und
nicht zuletzt für den Erb- oder Pflegefall auch den Erben/Bevollmächtigten bekannt sein, damit sich nicht der Wohnungsauflöser/nächste Mieter über den Schatz hinter der Einbauküche freut. Wäre nicht der erste solche Fall.
 
Ich habe mir eine feuerfeste Dokumentenbox anonym über Kleinanzeigen gekauft und diese in der Wohnung versteckt.

Das Problem bei diesen Safes ist ...
  1. sie sind unglaublich groß und schwer, können also nicht versteckt werden
  2. sie sind sehr teuer
  3. zahlreiche Stellen wissen von diesem Tresor (Versicherung, Handwerker, Shop, Staat)
Es ist einfach die Kombination von den drei Dingen, die mich zu einer reinen Dokumentenbox bewegt haben. Niemand weiß, dass ich Sachwerte in meiner Wohnung habe. Der Staat weiß es nicht (Enteignugnsphantasien sind ja im Trend), die Versicherung weiß es nicht und es gibt keine namentliche Rechnung zu irgendwas (Tafelgeschäft, Kleinanzeigen). Es gibt viele potentielle Verstecke, in denen man diese Dokumentenbox verstecken kann.

  • Wir heben alte Kartons von TV und Monitoren und vielem mehr auf (20+), damit Versand bei Garantie/Weiterverkauf möglich ist.
  • Man könnte einen Werkzeugkoffer um die Box herum machen, ein typischer Dieb wird ja nicht gerade auf der Suche nach einem Akku Schrauber oder Flex sein.
  • Eine Waschmaschine / Trockner hat innen (unten die Abdeckung abschrauben) massiv Platz (da kommt man aber selbst kaum hin)
  • Unterhalb der Küche kann man die Holzabdeckung zur Seite schieben und die Box drunter legen

Das sind alles mögliche Verstecke (keines davon ist meines), die schwer gefunden werden. Vor allem weil es ja überhaupt keine Anzeichen darauf gibt, dass bei mir überhaupt irgendwo was zu holen ist.

Zu allem Überfluss sind die Kosten für den Tresor auch hoch, da kann man sich schon eine weitere Goldunze anonym kaufen.
 
ThomasK_7, jede Lösung hat Nachteile und einen Tresor kauft man ja auch nicht um das Haushaltsgeld für den nächsten Einkauf dort reinzulegen, sondern für Dinge die man vor allem im Notfall und damit hoffentlich selten benötigt. Ein schneller Zugang zu einem Versteck ist immer auch ein schneller Zugang für einen Dieb und der hat viel Phantasie wo solche Verstecke sein können. Wenn es ums Vererben geht, dann muss man in so einem Fall die Information über das Versteck natürlich jemanden, am Besten dem Erben, z.B. in einem versiegelten Umschlag mitteilen. Die sicherste Methode ist aber immer noch: Kein physikalischen Wertgegenstände und größeren Bargeldmengen zu besitzen die gestohlen werden könnten!

Mein Vermögen ist vor allem in Aktien angelegt, wobei ich bei der Depotbank nur ein Depotkonto habe von dem täglich auch nur eine beschränkte Summe auf mein Girokonto bei einer anderen Bank überwiesen werden können und in Immobilien angelegt. Dies kann keiner klauen und wird nach meinem Ableben auch nicht vergessen oder übersehen, sondern geht dann auch wirklich an meine Erben. Ob die kleine, gute versteckte Bargeldreserve gefunden wird oder verloren geht, macht da auch keinen Unterschied.
 
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