News US-Wahlkampf: Twitter markiert Tweet von Trump als irreführend

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knoxxi schrieb:
Wie soll das funktionieren? Das kann man doch in der Masse gar nicht prüfen, meiner Meinung nach.

Das ist das große Geheimnis. Im Grunde müßte Twitter jegliche Posts entfernen, die gegen deren Nutzungsbedingungen verstossen. Ansonsten kann Twitter dafür belangt werden. Und wir alle kennen ja die horrenden Summen in den USA, die da im Raume stehen.

In der Praxis ist das in der Masse bei allen Acounts und Posts natürlich schier unmöglich. Aber das Donnie so einfältig ist, ist echt schon bemerkenswert. Sein Twitter Account ist doch quasi auf dem Silbertablett ganz oben. Ergo müßte Twitter hier eigentlich sehr schnell tätig werden, wenn das Stable Genie seine Haß und Beleidigungstiraden abläßt. Auch wenn er, wie fast immer, Unwahrheiten verbreitet, müßte Twitter eingreifen, bevor sie verklagt werden. Wohin das gehen wird, zeigt eigentlich sein Tweet, wo er mit Schußwaffen droht. Der Tweet wäre normal gelöscht worden, da er gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Nun ist er mit Verweis auf das öffentliche Intresse mit Kennzeichnung weiterhin zu lesen.
 
milliardo schrieb:
Anders kann ich es jetzt irgendwie auch nicht deuten, dass man Trumps letzten Tweet zu Ausschreitungen als "gewaltverherrlichend" kennzeichnet. Das erscheint mir mehr Provokation als alles andere zu sein.

Als Staatsoberhaupt darf man keine Gewaltorgien dulden, egal ob Demokratie oder nicht. Der Tod eines Mannes, rechtfertig hier nichts. Von daher, ist das noch nicht mal Provokation, es ist notwendige Prevention durch Abschreckung.
 
v_ossi schrieb:
Deine Darstellung zum "Russiagate" ist auch alles andere als sauber. Ich bin mitnichten ein Experte in solchen Dingen, aber im Zusammenhang der Muller Untersuchungen hat es die ein oder andere Verurteilung in Trumps (direktem) Umfeld gegeben. Man mag Trump selbst in dem Zusammenhang entlastet haben, aber zu behaupten das Ganze wäre 'Fake News', ist einfach an den Haaren herbei gezogen.
Anhang anzeigen 925380
BBC im July 2019
Ist ne nette Grafik! Nur mal als Denkanstoß Punkt 1: Paul Manafort! Das war der Wahlkampfmanager Trumps, der sogar noch im Wahlkampf zum Rücktritt genötigt wurde. Vorwurf: "Pakt mit dem Russen"! Was ist herausgekommen? Steht sogar in der Grafik: Verurteilung wegen Steuerhinterziehung! "Russiagate"? ;)

Übrigens baut das ganze "Russiagate"-Konstrukt unter anderem auf der Behauptung auf, der russische Geheimdienst hätte 2016 den Server des Democratic National Congress "gehackt", und die dabei kopierten E-Mails von Hillary Clinton mit sehr heiklem Inhalt (u.a. Wahlbeeinflussung und Behinderung von Bernie Sanders) an Wikileaks weitergegeben. Untersucht wurde das nie! Jedenfalls nicht von Behörden! Das FBI hat den Server nie zu Gesicht bekommen. Trotzdem erzählt Mueller die Geschichte in seinem Report, und stützt sich dabei auf ein Gutachten der Firma Crowdstrike, die den Server im Auftrag und Bezahlung der Demokraten untersucht hat. Beweissicherung geht anders! Zumal es eine Aussage eines Mitarbeiters (oder des Chefs?) von Crowdstrike beim FBI gibt, daß entgegen der öffentlichen Behauptung keine Beweise für einen Hack von außen gefunden worden waren. Kommt im Mueller-Report nicht vor!

Die Sache ist also keineswegs so "klar", wie behauptet wird.
 
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Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie oberflächlich und tendenziös die Medien in Deutschland berichten. Man bringt die Nachricht tatsächlich so, als ginge es hier nur um eine Marotte des Präsidenten und dahinter stünden keine ernsthaften Probleme.

Also zum einen wird in der EU und besonders in Deutschland schon seit längerem versucht, mit Correctiv oder Netzwerkdurchsetzungsgesetz die freie Meinungsäußerung einzuschränken oder in ihrer Reichweite zu behindern. Das Problem besteht in den USA in ähnlicher Weise.

Das nun der Präsident auf einer der größten Plattformen angegangen wird, dürfte das Ende des Schutzes der Plattformen vor Schadenersatzforderungen bewirken. Generalstaatsanwalt Barr hat das sehr schön kommentiert:
Begonnen haben diese Plattformen mit dem Versprechen, den Bürgern eine Plattform zu geben, sich frei auszutauschen, sind dann zu multinationalen Konzernen angewachsen und beginnen nun, den freien Meinungsaustausch auf ihren Plattformen zu moderieren, dabei eine eigene Agenda verfolgend.

Das wurde in zwei Gruppen aufgespalten:
Politische Agenda.
Ökonomische Manipulation/ unlauterer Wettbewerb.

Das wird nun eingeschränkt werden, zu aller erst dadurch, das sie ihre Entscheidungen begründen müssen UND das sie für ihre "Fake News Korrektur" haften werden, wenn diese Fehlerhaft sind und selbst Schäden verursachen. So ist Twitter einer der Wortführer der Briefwahlen und hat von diversen namhaften Befürwortern Gelder erhalten. Anschließend kritisiert man den Präsidenten, ohne klar zu stellen, das man dafür bezahlt wird, Briefwahlen zu vertreten.

Die politische Zensur wird vermutlich dadurch beendet, das man die Unternehmen zwingt, einen Verstoß gegen ihre Nutzungsbedingungen nachzuweisen und dem Nutzer einen erleichterten Klageweg ermöglicht. Wird dann festgestellt, das die Sperrung ohne rechtliche Grundlage erfolgte, ist das Unternehmen Schadenersatzpflichtig.

Der unlautere Wettbewerb wird geführt, in dem man zu diversen Konzernen finanzielle Kontakte hat. Wird hier zukünftig im Rahmen einer "Fake News Korrektur" unwahres über einen Konzern oder eine Technologie behauptet, während man selbst Gelder von einem Konkurrenten empfängt, wird man voll in der Haftung stehen für etwaige Umsatzverluste. Das kann brutal teuer werden.

Wenn das so kommt, wird das willkürliche Löschen, der politische Bias und die illegale Geschäftspraxis gekaufter, tenzieller "Richtigstellungen" der Meinungen diverser User ganz schnell zu Ende sein. Es dürfte dann auch nicht mehr so leicht sein, irgend welche Praktikanten mit politischem Bias Klarstellungen im Bereich Umwelt-, Medien oder sonstigen Meinungsäußerungen zu schreiben.

In der Sache ist Trump auch nicht isoliert, sein jetziger Vorstoß hat auch bemerkenswert viele Befürworter unter den Demokraten, denen die Einmischung der Plattformbetreiber (nicht der User, die sollen ihre Meinung frei sagen dürfen) in die politische Meinungsbildung ebenfalls zu weit geht.
 
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Nunja wenn er dieses Gesetz kippt, ab dann wird Twitter das Recht haben, alle seine Posts zu löschen.
 
ich sehe das alles etwas anders.

Trump will nicht ablenken, so klug ist der Mann meiner Meinung nach nicht.
Ich glaube er ist eingeschnappt und will einfach so etwas sich "nicht gefallen lassen"
 
Das Problem ist ja ganz einfach zu lösen.
Die sollen ihm einfach den Account kündigen und gut.
Auch Trump hat kein Recht auf einen Twitter-Account.
Dann kann er sich ja auf weniger populären Plattformen auslassen und wir alle haben Ruhe.
 
papa_legba schrieb:
Ich finde bedenklich das mit diesem Fall man wieder einmal bemerkt, wieviele Menschen Meingunsfreiheit nicht verstehen. Meinungsfreiheit bedeutet nicht das man dieser Meinung nicht wiedersprechen darf oder das man jemanden dazu zwingen kann zuzuhören. Nur das du deine Meinung haben darfst und staatliche Stellen dich nicht daran hindern dürfen diese zu verbreiten.

"Die Meinungsfreiheit ist ein Menschenrecht und wird in Verfassungen als ein gegen die Staatsgewalt gerichtetes Grundrecht garantiert, um zu verhindern, dass die öffentliche Meinungsbildung und die damit verbundene Auseinandersetzung mit Regierung und Gesetzgebung beeinträchtigt oder gar verboten wird."

Wenn jemand sagt "Ich will deine Meinung nicht wissen" "Deine Meinung ist Unsinn" ist das nicht gegen die Meinungsfreiheit. Auch nicht wenn Twitter das sagt.

Man kann aber nicht abstreiten, dass man heutzutage ohne soziale Medien praktisch keine Politik mehr machen kann. Wenn Twitter jetzt anfängt Posts hinter einem Banner zu verstecken, wird die freie Meinungsäußerung in gewisser Weise schon eingeschränkt.

Twitter soll keine Aussagen bewerten. Der Wähler soll das machen.
 
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Atze-Peng schrieb:
  • Twitter und andere Social Media Plattformen dazu zwingen unterschiedliche Meinungen NICHT zu zensieren.
  • Schritt in Richtung Faschismus.

U wut, mate?


Es geht hier schlicht um Verantwortung.[...]

Anders herum wird ein Schuh draus, es ist schlichtweg unverantwortlich jeden Quatsch Tweet unkommentiert stehen zu lassen.

Sich einfach nur auf die Meinungsfreiheit zu berufen, wird der Sache nicht gerecht. Nicht alles ist 'nur eine Meinung'.

Wenn ich schreibe, dass Ananas nichts auf Pizza zu suchen hat, ist das (m)eine Meinung, wenn ich aber (Achtung, Extrembeispiel) den Holocaust verleugne, ist das ein Verbrechen.
Zurecht.
Da kann ich mich nicht hinter der Meinungsfreiheit verstecken.

Und das Beispiel gilt nur für mich, als Präsident eines der größten Länder der Welt, hat Trump deutlich mehr Verantwortung.

Wenn er da etwas wie
[...]when the looting starts, the shooting starts.[...]
herausposaunt, muss man sich nicht wundern, wenn seine bisweilen schwer bewaffneten Anhänger das sehr wörtlich nehmen. (Hat man ja auch kürzlich bei seiner Idee 'irgendwas mit Desinfektionsmitteln zu machen' gesehen.)

Willst du als Plattformbetreiber nachher hören/lesen "Trump hat ja auf Twitter gesagt, das geschossen wird, wenn geplündert wird, also hab ich mein Gewehr genommen und auf die Plünderer geschossen."?
 
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Wenn es ja wenigstens nur seine persönliche Meinung wäre, die er ständig twittert. Die meisten seiner Tweets enthalten aber einfach konkrete Fakten, die schlicht und einfach falsch sind und er sagt nicht, dass das seine Meinung sei sondern das das ein Fakt sei.

Er hat das Recht auf seine eigene Meinung, er hat nicht das Recht auf seine eigenen Fakten.
 
Es ist selten Gut ein trotziges Kleinkind zu reizen oder zu ärgern.
Das dumme ist nur, dass es sich bei diesem Kleinkind um eines handelt, dass viel Macht besitzt und es sich dessen auch noch bewusst ist.

Das schöne beim US-System ist doch, dass der Spuk entweder nach 4 oder spätestens nach 8 Jahren (wenn es die Opposition nicht schafft nach 4 Jahren einen besseren wählbaren Kandidaten aufzustellen) vorbei ist, also der Schrecken ein Ende haben wird.

Meiner Meinung nach wäre es das beste gewesen, solange das Kleinkind an der Macht ist, den Ball sehr flach zu halten ihm so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten oder zu reizen und bis zur nächsten Wahl ein geeigneten Kandidaten aufbauen und vor allen eines auf gar keinen Fall auf das aufspringen was der Typ von sich gibt.

In meinen Augen wäre es für Twitter klüger gewesen Trumps Tweets einfach nicht zu kennzeichnen und damit ihm keine Grundlage für das jetzige Dekret gegeben, auch wenn sie die Tweets noch so gut anbieten sollten.

knoxxi schrieb:
Wie soll das funktionieren? Das kann man doch in der Masse gar nicht prüfen, meiner Meinung nach.
Beim NetzDG scheint es irgendwie zu funktionieren bzw. haben es die Betreiber auch irgendwie hinbekommen!
 
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papa_legba schrieb:
[...]Wenn jemand sagt "Ich will deine Meinung nicht wissen" "Deine Meinung ist Unsinn" ist das nicht gegen die Meinungsfreiheit. Auch nicht wenn Twitter das sagt.
In nicht allzu ferner Zukunft wird man Twitter wieder nutzen können, ohne gezwungen zu sein, sich die Konzernmeinung anhören zu MÜSSEN oder gelöscht zu werden, wenn man der Konzernleitung nicht zustimmt. Sicher eine schwere Katastrophe für alle, die für Meinungsfreiheit eintreten.

Offenbar gibt es eine wachsende Zahl an Personen, die meint, multinationale Konzerne und deren Macht auf die gleiche Stufe wie einfache Bürger zustellen. Was ist das für eine politische Richtung, die so etwas fordert?

Ich kenne auch schon die nächste Stufe der Meinungsfreiheit: Wenn der Staat sagt: "Ich will deine Meinung nicht wissen, deine Meinung ist unsinn" und hinter ihm die 3-4 führenden Besitzer der großen Medienkonzerne zustimmend nicken, man ein Wahrheitsministerium gründet und zusammen dafür sorgt, das nur noch die Wahrheit gesagt werden darf. Und wenn der Staat dann zusammen mit den Konzernen alles Löscht, was nicht der Wahrheit entspricht, dumm ist und er nicht hören will, das ist dann die höchste Stufe der Meinungsfreiheit. Der Staat ist ja wie ein multinationaler Konzern nicht gezwungen, sich jeden Mist anhören zu müssen.

Und wer sich dann unfrei fühlt, der kann ja gehen oder die Klappe halten.
 
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Mr_Funkyman schrieb:
Finde ich gut, dass man über die Seriösität
und die Funktionsweise von Medien spricht.

Aber was ist Twitter nochmal?

Dieses Social-Media-Gedüns frisst den Leuten ehe
sie sich versehen haben, noch die ganze Rest-Lebenszeit auf.
War bestimmt ein erfülltes Leben...

Verstehe ich auch nicht. Ich nutze es nur, wenn mal irgendwo die Server Down sind, dann wird auch auf Twitter relativ schnell updates gegeben. Für schnelle Infos ganz ok.
 
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Die Zensur im Netz wird sowieso immer schlimmer, ja selbst hier auf CB @MoD :)
Man darf nur noch Mainstream denken sonst ist man nicht erwünscht, daher soll Trump ruhig mal Twitter und co ärgern.
Wird zwar sowieso nichts bringen da rechtlich eh nicht umsetzbar aber er soll ruhig seinen spaß haben :p
 
Atze-Peng schrieb:
  • Twitter und andere Social Media Plattformen dazu zwingen unterschiedliche Meinungen NICHT zu zensieren.
  • Schritt in Richtung Faschismus.

U wut, mate?


Es geht hier schlicht um Verantwortung. Wenn Twitter lediglich die Plattform stellt ohne sich in das gepostete einzumischen, dann ist jeder Poster selber verantwortlich für was er veröffentlich. Da Twitter sich aber nunmal einmischt - und somit redaktionell agieren-, sind sie keine reine Veröffentlichungsplattform mehr sondern auch ein Publisher und/oder eine Redaktion. Das ist ihr gutes Recht dies zu tun, aber dann unterstehen sie anderen Gesetzen als wenn sie nur die Veröffentlichungsplattform stellen.

Die Exekutive Order ist hier nachzulesen: https://edition.cnn.com/2020/05/28/politics/read-social-media-executive-order/index.html
Und der zitierte Paragraph 230c hier: https://www.law.cornell.edu/uscode/text/47/230

Wenn du jetzt noch erklärst, was an den sozialen Netzwerken sozial ist, verstehe ich den Rest des Beitrages auch. Was ich so sehe und was dort verbreitet wird ist höchst antisozial.
 
MrNejo schrieb:
Was hat denn das Markieren von Falschinformationen bzw. Gewaltverherrlichung mit "Politik betreiben" zu tun?
ähnlich lautende Argumente im Spoiler.
Ko3nich schrieb:
@BeBur
Ist Twitter schon "politisch", wenn es bei Tweets mit zweifelhaftem Inhalt darauf verweist wissenschaftliche Fakten zu prüfen?
kwark schrieb:
Twitter betreibt hier meiner Meinung nach keine Politikt, Twitter weißt aber zurecht daraufhin das es sich um eine Falschaussage Trumps handelt und das finde ich richtig und Twitter gibt einem auch noch die Möglichkeit sich zu informieren.
Zum einen stellt sich die Frage, wer und wann "korrigiert" wird. Im Extremfall werden ab 4 Wochen vor der Wahl alle Demokraten korrigiert aber die Republikaner nicht. Wer Trump nicht mag der möge an die Weisen Worte denken "You are next!". Dich mag es heute nicht treffen, aber dich wird es morgen treffen.
Der Zweite Punkt geht in die Richtung, dass jemand bemängelte es würde sich ja nicht um einen Kommentar, sondern einen Faktencheck handeln. Ich habe gerade mal Wikipedia bemücht :D und denke auch, dass der Begriff Kommentar nicht unbedingt treffend ist. Was dort aber gemacht wird ist, eine Bewertung vorzunehmen. Und das ist für sich genommen sehr problematisch. Ich bin nun gar kein Fan von Verschwörungstheorien und Pseudowissenschaften und glaube, dass entsprechende Bewegungen unserer Gesellschaft schaden und stelle auch fest, dass eine Schaffung eines "globalen, freien, unregulierten Meinungsmarktes" hier Probleme mit potenziell drastischen mittelfristigen Auswirkungen erzeugt hat.
Es ist aber auch ein problembehafteter Weg, Menschen noch stärker darauf zu trainieren, Meinungen oder Sachverhalte nur in die zwei Kategorien "wahr" und "falsch" einzuordnen. Das mag für simple Sachverhalte ein angemessener Weg sein (z.B. ob die Erde eine Scheibe ist) und geht natürlich für simple Fakten (wie viele Bundesstaaten hat die USA), aber das meiste mit dem sich Politik beschäftigt ist eher kompliziert und muss differenziert in Kontexten betrachtet werden.
Man sollte da daher das Feld mit viel Besonnenheit angehen und möglichst langsam und vorsichtig. Ich persönlich halte Trump in erster Linie für einen Irren, aber ich bin besorgt über die generelle Richtung die hier eingeschlagen wird.

catch 22 schrieb:
Im gleichen Maße betreibt aber Twitter ebenfalls Politik, wenn sie Trumps Twitter Beiträge nicht kommentieren, wenn sie wissen, dass die Aussage mindestens irreführend ist, z.B., und somit den politischen Zielen Trumps nutzt.
Twitter hat sich ja als reine Verteilungsplatform verstanden. Alles wird verteilt und jeder entscheidet selber, was er sieht. Korrigiert wird durch andere Nutzer, gut, schlecht, wie auch immer. Das ist durchaus etwas qualitativ anderes als (zwangsläufig) selektiv ausgewählte Tweets zu bewerten.
 
Das DT an nichts anderes außer sich selbst denkt ist ja schon lange bekannt,
das einzige was er wirklich kann ist für seine Fehler immer sofort einen
Schuldingen parat zu haben. Und leider gibt es in manchen Ländern inzwischen
eine Mehrheit unter der Wählerschaft die eine solche Eigenschaft anscheinend
als ausreichende Qualifikation für die Führung eines Landes sehen.

Aber das von vielen hier im Forum inzwischen das "markieren" von zweifelhaften
Äußerungen schon als Zensur gehandelt wird oder der Hinweis auf solche schon mit einer Politischen
Agenda verknüpft wird stimmt eher traurig.

Wobei beim Thema Zensur war es ja schon immer so, das in Foren das ganze
als Freibrief für jeden Mist gesehen wurde.....mit der Logik hätte ich damals meine
schlecht bewerteten Prüfungen auch als Zensur des Lehrers sehen können.
 
Trump wird es wohl nicht verstehen wollen, aber er nähert sich China ungewollt immer mehr an. Seine Freunde Putin, Kim, bin Salman und Erdogan haben sicher gegrinst als sie dies vernommen haben, sie dachten sicher "Jetzt macht er es aber genau wie wir", einer darf alles sagen was er will und alle anderen werden als Lügner beschimpft. Jetzt fehlt nur noch das die anderen Meinungen bestraft werden, dann ist er genau wie die anderen ein "lupenreiner Demokrat" 😏
 
yurij schrieb:
Es ist ein account wie jeder anderer, ob Präsident oder nicht. Wenn jemand damin Unsinn schreibt, kriegt er ensprechende Vermerke verpasst. Der Trump hat doch hoffentlich Nutzungsbedingungen gelesen dennen er bei der Kontoerstellung zugestimmt hat?
Und jetzt wird überprüft, ob die Nutzungsbedingungen die Ausübung von Grundrechten wie Meinungsfreiheit einschränken.
Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, Nutzungsbedingungen multinationaler Konzerne sollten nicht über den Grundrechten der Bürger stehen, wobei es sicher Menschen gibt, die das anders sehen.
 
In der Politik und der politischen Auseinandersetzung gibt es an sich keine "Fakten" sondern eigentlich nur "Meinungen". Wenn in einer Demokratie ein Politiker Unsinn verzapft oder problematische Ansichten vertritt - soll bei Trump ja häufiger mal vorkommen - ist es an den politischen Mitbewerbern und/oder den politischen Medien, das aufzuzeigen und die Bürger/Wähler darüber aufzuklären.

Wenn sich zukünftig verstärkt irgendwelche multinationalen Konzerne als Zensurbehörde aufschwingen, kommen wir in Teufels Küche. Jeder dem Meinungsfreiheit wirklich wichtig ist, bei dem sollten die Alarmglocken spätestens jetzt schrillen und er sollte sein Hirn einschalten und eben nicht dem ersten niederen Impuls nachgeben, weil es jetzt Trump getroffen hat.
 
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