News Volkswagen: Software-Chef muss nach zwei Wochen wieder gehen

IHEA1234 schrieb:
Mir fehlt die Fantasie um mir zu erklären, warum man eine Neueinstellung nach zwei Wochen wieder kündigt. Die müssen Gründe gehabt haben (entgegen den sarkastischen Kommentaren nehme ich nicht an, dass die würfeln). Aber ich habe keine Ahnung, was das für Gründe gewesen sein könnten. Industriespionage? Aufforderung der MA zur Begehung einer Straftat? Letzteres wäre vielleicht wirklich denkbar. Ein Complianceverstoß. Weil zwei Wochen wirklich arg kurz ist.
Der ist doch schon länger im VW Top-Management! Nur in der Software-Abteilung ist er erst seit 01.07. eingetragener Geschäftsführer.
 
Auf jeder wissenschaftlichen Tagung (Bruchmechanik) kann man sofort sehen und hören wer bei einem großen deutschen Automobilkonzern arbeitet. Diese Menschen denken einfach sie sind die Spitze der Menschheit und das macht sich dann halt auch im Management bemerkbar. Diese Menschen brauchen dringend einen starken Dämpfer.
 
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Suchtbolzen schrieb:
Das wird noch lustig für die komplette deutsche Automobilindustrie. Man ist die E-Mobilität zu spät angegangen und versucht das nun ratzfatz aufzuholen - mit mäßigem Erfolg. Die E-Autos sind Computer auf Rädern. Für ein Land, für dass die Digitalisierung (oder die IT im generellen) ein großes Problem darstellt ist das eine noch größere Problematik..

Nicht nur e-Autos sind Computer auf Rädern. Schon die heutigen Autos sind Computer. In einem gut augestatteten Golf sind locker 50-70 Steuergeräte die miteinander übern CAN-Bus kommunizieren. Ein absoluter Supergau....
 
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Richy1981 schrieb:
Nicht nur e-Autos sind Computer auf Rädern. Schon die heutigen Autos sind Computer. In einem gut augestatteten Golf sind locker 50-70 Steuergeräte die miteinander übern CAN-Bus kommunizieren. Ein absoluter Supergau....

das stimmt. Wobei bei einem E-Auto natürlich noch mehr Systeme dazukommen was es, denke ich, noch komplexer macht.
 
Für den Christan hat es sich vermutlich trotzdem gelohnt, für 2 Wochen Arbeit nen golden Handschlag bekommen.
 
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BOBderBAGGER schrieb:
Android Auto oder Car play gefragte und gerne genutzte Features
Die beiden von dir genannten Programme sind aber kein Betriebssystem. Das sind umgesetzte grafische Features für eine Human-Machine Schnittstelle. Damit steuert man Infotainment im Auto, das steuert derzeit noch nicht deine Klimaanlage oder andere Fahrzeug-spezifische Funktionen wie ESP, ABS oder ähnliches.

Man kann quasi sagen, dass die Software auf dem Betriebssystem aufsetzt - respektive meist einfach nur parallel mitläuft auf einem gesonderten Anzeigegerät.

Daher bitte nicht verwechseln. CAN-BUS-Daten und Sensorik auslesen oder parametrieren sind für diese Programme noch in der Ferne. Ich glaube da zielen die auch gar nicht drauf ab.
 
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conspectumortis schrieb:
Für mich liest sich das so:

"Wir kommen nicht mit unserem bisherigen Vorgehen weiter, deshalb machen wir mit unserem bisherigen Vorgehen weiter".
Das glaube ich nicht.

Der Abgasskandal hat tiefe Wunden hinterlassen im "Wir" Gefühl.
Rückmeldungen waren: "Ich dachte wir hätten so etwas nicht nötig"

Auch die Elektroauto Ausrichtung.
Das Problem ist es den kompletten Konzern mitzunehmen.
Selbst innerhalb von VW PKW herrschen teils Grabenkämpfe, die einem nur mit dem Kopf schütteln lassen...

VW hat den Konzernmarken immer viel Freiraum gelassen (zu viel meiner Meinung nach. Einfache Synergie-Effekte wurden nicht genutzt, wenn es um die Konzernverwaltung geht) und wenn man tatsächlich so ein Mammutprojekt wie ein Betriebssystem alleine stemmen möchte. (Halte das für nicht sinnvoll, aber ok... ), dann sollte man versuchen das so gut es geht über alle Konzernmarken zu machen.
Die aber wollen nichts abgegeben, weil da natürlich auch Eigenständigkeit und Personalstellen hinter stehen.
 
Richy1981 schrieb:
Nicht nur e-Autos sind Computer auf Rädern. Schon die heutigen Autos sind Computer. In einem gut augestatteten Golf sind locker 50-70 Steuergeräte die miteinander übern CAN-Bus kommunizieren. Ein absoluter Supergau....
CAN reicht künftig nicht mehr, in Zukunft gibt es ein "zentrales Steuergergerät" (eine Art Supercomputer), welches dann via Ethernet mit den 50 bis 100 (je nach Fahrzeugklasse) Steuergeräten verbunden ist.
Ergänzung ()

Coca_Cola schrieb:
Für den Christan hat es sich vermutlich trotzdem gelohnt, für 2 Wochen Arbeit nen golden Handschlag bekommen.
Wie oft denn noch, der ist schon länger bei VW!
 
Efaniel schrieb:
Daher bitte nicht verwechseln. CANBUS-Daten und Sensorik auslesen oder parametrieren sind für diese Programme noch in der Ferne.
Dafür ist Android Automotve gedacht und wird aktuell im Polestar 2 ausgeliefert und für 2021 bei GM und iirc Renault/Nissan angekündigt.
 
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Wie viele Millionen hat er bekommen, weil er nach zwei Wochen schon gescheitert ist, 10, 20 oder mehr?
 
@BOBderBAGGER Danke! :-) Wieder was dazu gelernt. Also eine Weiterentwicklung und Spezialisierung für den Bereich. Find ich cool und die Bilder vom Polestar 2 sehen auch gut aus.

Konkurrenz schläft halt nicht :D
Ich persönlich habe in meinem neuem Peugeot 208 auch das i-Cockpit und mir gefällt die Lösung auch sehr. Obwohl ich eine Einbindung vom Google Navi besser finden würde als das glaube von Tomtom? keine Ahnung, muss mich nochmal schlau machen :D
 
Naja, der Chef programmiert ja nicht selber. Das machen doch die Dieselprogrammschreiber selber. Das man bei den E-Autoprogrammen solche Probleme hat? Ach ja, Neuland ;) Manchmal wünschte ich mir das man auch in der Politik die Fachinkompetenten schneller austauscht.
 
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Tzk schrieb:
Ich frage mich eher warum man nicht VORHER mal grob gefragt hat was überhaupt geplant ist... Man muss doch gewusst haben was der Typ vor hat...?!

Eben, im Artikel wird ja erwähnt das er Ressourcen (vermutlich von den Marken) verlangt hat ohne es zu begründen. Verständlich das er damit anläuft.
Vermutlich wollte er die verschiedenen Abteilungen umstrukturieren und unter ihm vereinen und dachte er hätte ja das grüne Licht vom Vorstand. Jetzt muss man aber aufpassen, bei VW sitzen die Markenvertreter im Aufsichtsrat, der den Vorstand kontrolliert.
Damit ist eine Umstrukturierung ohne Abstimmung mit den Marken auch mit grünem Licht vom Vorstand nicht von oben herab durchzuführen. Audi/Porsche/Skoda usw. werden wohl nicht ihre Entwickler hergeben wollen und dann zukünftig intern für die zentrale Software bezahlen wollen ohne das vorher genauestens ausverhandelt zu haben. VW konkurriert nämlich auch intern was Vor- und Nachteile hat.
 
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Efaniel schrieb:
Konkurrenz schläft halt nicht :D
Android Automotive hat meiner Meinung nach weniger mit mit Konkurrenz, als mit der Frage wer in Zukunft die Hoheit über das Auto hat.

Viele Hersteller vermuten, dass Autos, wenn sie Voll-Autonom sind, so etwas wie uber sind.

Wenn es tatsächlich so kommt, wird vermutet, dass das Auto den "Zweck" Statussymbol verliert.
Es wird also mehr oder weniger egal sein, von welcher Marke das Auto ist. Es wird vermutet, dass dann nur noch das Infotainment wichtig ist.
Dies wird vermutlich zu einem Starken schrumpfen der Anzahl an Autohersteller führen.
(Keine schlechte Entwicklung, wenn wir nicht so stark kapitalistisch geprägt wären...)

Du bezahlst also nicht mehr für das Auto, sondern für die Fahrt und evtl. Dienstleistungen wie ein gestreamter Film.

Es wird vermutet, dass derjenige oder diejenigen, der/die dann die Macht über das Infotainment hat, den großen Reibach macht...
(Ähnlich wie mit dem Playstore und AppleStore momentan)

Meine Meinung:
Einige scheinen diesen Kampf schon aufgegeben zu haben, VW stellt sich diesem Kampf.
Was von beiden besser ist, mag ich noch nicht bewerten...

Allerdings glaube ich nicht wirklich daran, dass die Autobauer wissen worauf es bei Software ankommt.
Viel zu viele Funktionen für z.B. PowerUser muss man durch tiefes Gefummel in den Steuergeräten erst hervorkramen. Tesla ist da meiner Meinung nach fast am weitesten, aber deren Apple weg ist auch der für mich schockierenste...
 
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Die News sollte eher heissen:

Neuer VW Software-Chef deckt gravierende Ineffizienz auf und muss nach 2 Wochen gehen
 
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@heyjan Da hast du vermutlich recht. Wahrscheinlich hat er einigen Chefs der Töchter gesagt das sie zu nichts gut sind als auf ihrem Sessel zu sitzen und Dinge zu blockieren. Da werden wohl einige mit Verbindungen sich dagegen gewehrt haben.
Vermutlich wird das die Situation im Konzern in den nächsten Jahren weiter verschlechtern.
 
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Bei der Car.Software.Org wollte Senger die Kompetenzen aus mehreren Bereichen des Volkswagen-Konzerns zentral bündeln, anstatt die einzelnen Marken jeweils für sich an dem Betriebssystem arbeiten zu lassen.
Verstehe ich das richtig dass die lieber 9 (!) Betriebssysteme entwickeln und versuchen da synergien zu finden als eines für alle?
Audi, Bentley, Bugatti, Ducati, Lamborghini, Porsche, Seat, Skoda, VW - laut wikipedia

Zumal Betriebssystementwicklung so eine einfache, unkomplizierte Sache ist wie man aus der IT-Welt weiß und das sicher auch kein Problem sein wird da sowas ja zu deren Kernkompetenzen gehört.

Oder wollen die einfach die Arbeit auf die Marken/subkonzerne aufteilen und hoffen dass am ende alles zusammenpasst? Der Gedanke erzeugt auch sofort lustige Bilder von Fehlschlägen. Die einen rechnen metrisch, die anderen imperial ... die einen mit SI-präfix, die anderen binär ... noch nie ist etwas deshalb vom himmel gefallen.
 
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VW Software Sparte: 10000 Mitarbeiter ,10% Anteil an Software in VW Produkten


SpaceX: 8000 Mitarbeiter, Bauen Raketen unter freiem Himmel in Texas. 10 Raketenstarts bereits in diesem Jahr, darunter ein bemannter Flug zur ISS. Flug zum Mars für 2022 geplant.
 
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