Was verdient ihr so (Brutto)?

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Anno schrieb:
Warum schreibt jemand 35 Stunden pro Woche, wenns nachher dann doch 45 sind ...?

Weil der Rest zu 100% in Überstunden fließt und dann wieder abgefeiert werden kann. Die 35 Std. sind durchschnittlich zu sehen. ;)

@DAMN80: das ist traurig imho. Keiner sollte so mies bezahlt sein.
 
Da steht Wochenarbeitszeit und nicht "Wochenarbeitszeit lt. Vertrag".
Entweder man schreibt es dazu oder gibt gleich die tatsächlichen Stunden an.
 
1) Bundesland: BW
2) Beruf/aktuelle Position: Elektroniker Anlagenbau mit weltweiten Montageeinsätzen zwischen 1-15 Arbeitstagen
3) Bruttolohn pro Jahr: 24.000 €
4) Nettolohn pro Jahr: 16.200 €
5) Wochenarbeitszeit: 40h
6) Alter: 21
7) Geschlecht: M
8) Ausbildung: Elektroniker für Betriebstechnik (in der aktuellen Firma)
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 3,5 Jahre Ausbildung und nun erste Jahr als Facharbeiter
10) Arbeitsverhältnis: Nicht lang. Werde im Sommer wieder auf eine Schule gehen und die Firma für immer verlassen...

Kein Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld. Für Montagen gibts etwas Spesengeld.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Anno
Im Durchschnitt übers Jahr sind es doch 35 Wochenstunden wenn er seine Überstunden regelmäßig abbummelt. Dennoch sind 70.000 € im Jahr für einen 25jährigen natürlich abartig viel, ich kenne Diplom-Ingenieure aus Süddeutschland in Führungspositionen und mit 10 Jahren Berufserfahrung, die nicht auf ein solches Gehalt kommen. Bei mir selber (Dipl.-Ing. in Baden Württemberg, 29 Jahre alt, knapp 3 Jahre Berufserfahrung) werden es dieses Jahr voraussichtlich knapp 55.000 € im Jahr, und damit fühl ich mich schon gut bedient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bookstar schrieb:
@DAMN80: das ist traurig imho. Keiner sollte so mies bezahlt sein.

Naja, ich kenne einige Leute die gehen 3 Schichten für 1100€ Netto, 30 000 Brutto entspricht ja ca 1500€ Netto...mh.

Ich glaube man sollte irgentwas ändern, weil irgentwas kann nicht Stimmen.
Wenn man arbeiten geht um grade so zu leben (essen, wohnung, nebenkosten) ohne was übrig zu haben, dann verdienen nicht die anderen zuviel, sondern ich zuwenig.
 
AntiSKill schrieb:
Ich glaube man sollte irgentwas ändern, weil irgentwas kann nicht Stimmen.
Wenn man arbeiten geht um grade so zu leben (essen, wohnung, nebenkosten) ohne was übrig zu haben, dann verdienen nicht die anderen zuviel, sondern ich zuwenig.

Definitiv! vergleicht mal unsere (Netto)Löhne mit denen in Norwegen, Schweiz, USA usw...selbst wenn man die Lebenshaltungskosten berücksichtigt, verdienen wir Deutschen abartig wenig für das was wir leisten.

Aber man muss sich nicht wundern, wenn wir Gott und die Welt unterstützen und die ganze Kohle ins Ausland schicken. Irgendjemand muss die Zeche eben bezahlen.
 
Find es schon hart was hier manche verdienen. Ich hasse es diesen thread zu lesen denn dann wird mir immer bewusst wie wenig ich verdiene... :(
 
1) Bundesland: S-H
2) Beruf/aktuelle Position: Sachbearbeiter in der Finanzbuchhaltung eines mittelständischen Unternehmens
3) Bruttolohn pro Jahr: 21.600 €
4) Nettolohn pro Jahr: 15.000 €
5) Wochenarbeitszeit: 40h
6) Alter: 24
7) Geschlecht: M
8) Ausbildung: Großhandelskaufmann
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 2,5 Jahre Ausbildung (auf der Stelle auf der ich immer noch sitze)
10) Arbeitsverhältnis: Zuerst auf ein Jahr befristet, ein weiterer Vertrag wäre dann unbefristet. Ich hoffe aber bis dahin was anderes gefunden zu haben

25 Tage Jahresurlaub, keine sonstigen Leitungen.
 
Wie soll man von 1200 Euro im Monat leben? wenn man dann auch noch für Rente etc. sorgen muss? da bleiben max. 1000 Euro. Soviel zahlt man schon für eine Wohnung. Dann gibts kein Auto, kein Essen und Trinken, kein Urlaub, keine WE Ausflüge usw... :(

Da muss man sich nicht wundern, jeder Hartz4 Bezieher bekommt im Endeffekt genauso viel. Armes Deutschland!
 
Bookstar schrieb:
Wie soll man von 1200 Euro im Monat leben? wenn man dann auch noch für Rente etc. sorgen muss? da bleiben max. 1000 Euro. Soviel zahlt man schon für eine Wohnung. Dann gibts kein Auto, kein Essen und Trinken, kein Urlaub, keine WE Ausflüge usw... :(

Da muss ich widersprechen. Ich verdiene zwar ganz gut, im Mittel übers Jahr gebe ich aber wenn überhaupt nur geringfügig mehr als 1.200 € im Monat aus. Bei mir gehen ca. 600 € für die Wohnung weg (Zweiraumwohnung 60 qm in Baden Württemberg), ca. 200 € für sonstige Fixkosten (Versicherungen inklusive private Rente, Festnetz, Internet, Handy, Strom), ca. 100 € für Mobilität (Bahn) und ca. 300 € für alles übrige. Macht ziemlich genau 1.200 € im Monat, lediglich der Jahresurlaub kommt noch oben drauf sowie ab und an mal eine größere Anschaffung. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass man in Bundesländern, in denen 1.200 € netto im Monat "normal" sind Zweiraumwohnungen in der Regel für deutlich unter 600 € im Monat bekommt, dann denke ich dass man von 1.200 € monatlich durchaus vernünftig leben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht ja nicht zwingend darum, ob man mehr oder weniger als 1.200€ im Monat ausgibt...mir bleiben bspw. netto gerade mal 1340€ und ich habe Ausgaben von ~1100€ und das ohne etwas gespart zu haben, eine Autorate zu bezahlen oder mal weggewesen zu sein!

Und das ohne Luxus! Außer mein Sky Abo und Fitness sind das alles normale Kosten, die Wohnung kostet halt mit Gas + Strom 700€ / Monat, was hier in einer Kurstadt aber relativ normal ist. So viel günstiger bekommt man das nicht. In meinen Augen braucht man mind. 3000 Brutto im Monat um sich mal ein bisschen was leisten zu können.
 
Strom 50 Euro + Internet 30 Euro + 20 Euro Handy + 100 Euro AV, das komm gerade so hin. Da ist aber noch keine GEZ, Berufsunfähigkeitsversicherung etc. mit dabei. Aber 100 Euro für Mobilität ist halt wirklich sehr wenig, damit kommen nicht viele aus. Das sind bei mir 500 Euro im Monat. und 300 Euro für den Rest ist auch nicht viel, das brauche ich für Essen und trinken schon. Dann fehlen aber noch Kinoeintritte, Party, Klamotten!!, Ersatzbeschaffungen/Reperaturen, Medikamente usw.

Sparen kann man da auch nichts und von was zahlt man Urlaube, Ski fahren etc.? Ich glaube die Kalkulation kann nicht aufgehen.
 
50 € für Strom?! Bei mir sind es 25 € trotz mehrerer Stunden PC und 46-Zoll-TV täglich. Rentenversicherung 50 € monatlich, BU 40 €, Hausrat + Unfall + Haftpflicht in Summe 15 € monatlich. 500 € im Monat für Moblilität finde ich extrem, was fährst du für Strecken?! Hier finde ich nicht meine 100 € wenig, sondern deine 500 € eher deutlich zu viel. Und mit den 300 € monatlich für "den Rest" komme ich super hin, davon geht ca. die Hälfte für Essen/Trinken drauf und die andere Hälfte für Kino/Klamotten etc. Die Kalkulation geht schon sehr gut auf, ich bin ja der lebende Beweis. Und ich glaube auch nicht, dass ich hier eine große Ausnahme bin, bei vielen Freunden und Bekannten sieht es ähnlich aus. Dass der Jahresurlaub extra oben drauf kommt habe ich ja geschrieben.
 
1) Bundesland: Brandenburg
2) Beruf/aktuelle Position: Servicetechniker spezial
3) Bruttolohn pro Jahr: ~52.600
4) Nettolohn pro Jahr: ~31.000 (Stkl. 1 :( )
5) Wochenarbeitszeit: 38h (flexible Arbeitszeit)
6) Alter: einiges :)
7) Geschlecht: m
8) Ausbildung: Facharbeiter für Nachrichtentechnik, Spezialisierung drahtgebundene Nachrichtenlinien (steht so im Facharbeiterzeugnis)
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: inkl. Berufsausbildung 35,5 Jahre, 21,5 Jahre im aktuellen Unternehmen
10) Arbeitsverhältnis: unbefristet, unkündbar

Allzu viele Servicetechniker mit dieser Bezahlung gibt es im Konzern allerdings nicht.
 
|MELVIN| schrieb:
Da muss ich widersprechen. Ich verdiene zwar ganz gut, im Mittel übers Jahr gebe ich aber wenn überhaupt nur geringfügig mehr als 1.200 € im Monat aus. Bei mir gehen ca. 600 € für die Wohnung weg (Zweiraumwohnung 60 qm in Baden Württemberg), ca. 200 € für sonstige Fixkosten (Versicherungen inklusive private Rente, Festnetz, Internet, Handy, Strom), ca. 100 € für Mobilität (Bahn) und ca. 300 € für alles übrige. Macht ziemlich genau 1.200 € im Monat, lediglich der Jahresurlaub kommt noch oben drauf sowie ab und an mal eine größere Anschaffung. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass man in Bundesländern,
in denen 1.200 € netto im Monat "normal" sind Zweiraumwohnungen in der Regel für deutlich unter 600 € im Monat bekommt, dann denke ich dass man von 1.200 € monatlich durchaus vernünftig leben kann.

NIEMALS kann man von 1200€ VERÜNFTIG leben!
Zumindest nicht in Dt.

Hier bei uns, östlichste Stadt deutschlands, bekommst du ne renovierte 2 Raum Wohnung, ~55m², in der Innenstadt für 450€ Warm.

Für nen Single kein ding, da kann man relativ gut davon leben, wobei man hier für 1200€ Netto in der Metallverarbeitenden Industrie 3 Schichten oder mit Pech sogar 4 Schichten gehen muss (Früh, Nacht, Spät + Samstag). (ausgenommen 2-3 Unternehmen welche Weltkonzerne repräsentieren)

Wenn jetzt noch ne Frau mit Kind dazu kommt, hast du enorme Probleme über die Runden zu kommen.
Und das ohne Auto!
Da ist weder n Urlaub drin, noch kann man sich riesige Mengen Geld ansparen.

Man muss alles auf Pump kaufen.

Und wofür? Damit man sich 6 Tage Pro Woche in ner stinkigen Halle aufhällt und Produkte herstellt, von welchen sich der Chef 3 Jahresurlaube leisten kann, 2 Autos der gehobenen Mittelklasse fährt und man NICHTS für Rente o.ä übrig hat.

Genau so wie die Lokalen Medien: "Viele Geringverdiener haben bei ihrem Gehalt keine Aussicht auf eine ausreichende Rente um der Altersarmut zu entkommen.(...) Absolut unverständlich warum grade diese Menschen nicht Privat vorsorgen.":freak::freak::freak::freak::freak:
 
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AntiSKill schrieb:
NIEMALS kann man von 1200€ VERÜNFTIG leben!
Zumindest nicht in Dt.

Doch kann man, daran ändert auch dein exzessiver Gebrauch von Großbuchstaben nichts.

AntiSKill schrieb:
Hier bei uns, östlichste Stadt deutschlands, bekommst du ne renovierte 2 Raum Wohnung, ~55m², in der Innenstadt für 450€ Warm.

Wenn für die Warmmiete 450 € weggehen hätte man bei 1.200 € Monatseinkommen noch 750 € für alles andere zur Verfügung, damit kommt man sehr gut über die Runden.

AntiSKill schrieb:
Für nen Single kein ding, da kann man relativ gut davon leben, ......

Das steht jetzt irgendwie im Gegensatz zu deiner Anfangsthese in Großbuchstaben, vielleicht nächstes mal etwas klarer ausdrücken.

AntiSKill schrieb:
Wenn jetzt noch ne Frau mit Kind dazu kommt, hast du enorme Probleme über die Runden zu kommen.
Und das ohne Auto!

Dass man von 1.200 € im Monat eine dreiköpfige Familie ernähren kann habe ich nie behauptet. Wer allerdings heutzutage noch erwartet, als normaler Facharbeiter oder unstudierter Angestellter als Alleinverdiener eine dreiköpfige Familie durchfüttern zu können, der lebt eh in einer Traumwelt. Und diese ständige Verweise aufs Auto kann ich langsam echt nicht mehr hören. Ein Auto ist und bleibt ein Luxusartikel, auf den die allerwenigsten wirklich zwingend angewiesen sind. Meine Freundin und ich wohnen ca. 140 km auseinander, unsere restliche Familie wohnt am anderen Ende Deutschlands und ich pendel jeden Tag 70 km zur Arbeit, trotzdem kommen wir beide prima ohne Auto zurecht. Und das bei zusammen ca. 100.000 € Jahreseinkommen, es liegt also nicht am finanziellen Spielraum.
 
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1) Bundesland: Bayern
2) Beruf/aktuelle Position: Büroaushilfe/Student
3) Stundenlohn: 12€
4) Wochenarbeitszeit: soviel ich will/kann
5) Alter: 19
6) Geschlecht: m
7) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 2 Monate
 
Ich denke mit 1200€ kommt man zwar über die Runden, wie gut ist aber ne andere Frage.

Ich stell euch mal meine Ausgaben pro Monat auf (wohne in Berlin):

Wohnung (inkl. Essen, Strom + Internet): ~700
GEZ: 18
Versicherungen (Haftpflicht u. Hausrat): 15
Handy: 60
S-Bahn Ticket: 57

-------------------------
850€ Gesamt

Mit 1200€ würde ich also nicht verhungern. Große Sprünge wären damit aber auch nicht möglich, es kommt eben immer wieder irgendwas das man bezahlen muss, sei es Klamotten, Haushaltsgeräte usw.
Jetzt geht man noch n paar mal weg im Monat, 100€ weg. Dann noch Klamotten kaufen, wieder 100€ weg. Nochmal 100€ für nen Urlaub zurücklegen, und schon ist man bei 1150€ / Monat. Jetzt kommt noch eine ungeplante Ausgabe, ups kein Geld mehr da.

Für mich persönlich würde ich sagen, ab 1500 Netto kann man ganz gut Leben und sich auch mal was gönnen. Alles natürlich ohne Kinder, wie man Frau und 2 Kinder auch mit Gehältern von 2.000 Netto durchfüttern kann ist mir ein Rätsel.

*edit*
Ich möchte mich außerdem noch meinem Vorredner zum Thema Auto anschließen. Ich Teile die Meinung, dass ein Auto ein absolutes Luxusgut ist. Auch wenn ich mir locker eins leisten könnte, habe ich schon seit 3 Jahren keins mehr und genieße es mich nicht mehr über Spritpreise aufzuregen. Kann ich jedem nur empfehlen ;) Und Ja, es gibt natürlich Gegenden oder Sonderfäll wo ein Auto unabdingbar ist, das trifft hier aber vermutlich die wenigsten.
 
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|MELVIN| schrieb:
50 € für Strom?! Bei mir sind es 25 € trotz mehrerer Stunden PC und 46-Zoll-TV täglich. Rentenversicherung 50 € monatlich, BU 40 €, Hausrat + Unfall + Haftpflicht in Summe 15 € monatlich. ...

Naja habe halt ein Auto das mich 400 Euro im Monat kostet + 100 Euro Sprit. Klar das Auto ist zu teuer, ist Luxus, könnte man für 100 Euro im Monat evtl. auch eins haben. Aber 50 Euro Strom sind für einen Single in 70m² durchschnitt. Und 150 Euro für Essen und Trinken ist einfach lachhaft wenig. Eine Mahlzeit in der Arbeit kostet schon 5 Euro mit Getränk, dann noch Kleinkram und Abendessen. Ist man bei ca. 10 Euro pro Tag. Abundzu geht man Essen im Restaurant oder Cafe trinken. Und schon bist bei 400 Euro statt deinen 150 Euro.

Rentenversicherung 50 Euro sind halt auch gar nichts. Ich zahl 200 Euro ein und das ist noch wenig, um später halbwegs was rauszubekommen. Einmal richtig feiern gehen, dann sind 100 Euro weg. Klamotten paar Hemden bist auch gleich paar 100 Euro los.

Schön wenn du so sparsam leben kannst, aber das klingt nach extremen Einschränkungen (für mich)
 
Ich denke die wenigsten haben in dem Alter soviel Geld zur Verfügung wie du Bookstar (ich kenne genau gesagt gar niemanden).
Dieses Gehalt ist vielleicht für Deine Gegend (ich tippe mal auf Münchner Raum?) erreichbar, aber sicher nicht für den Rest Deutschlands. Von "extremen Einschränkungen" kann man also nur reden wenn sich diese auf ein 400€ Luxusauto beziehen, das man nun wirklich nicht zum Leben braucht. Geld das man im Überfluss zum rauswerfen hat macht einen nicht glücklicher und auch nicht immer sorgenfreier. Natürlich sei es Dir gegönnt, schön dass es Firmen gibt die Ihre Mitarbeiter so bezahlen, dass diese so gut Leben können.
 
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