News Wasserknappheit in Taiwan: Rationierungen für Millionen, für TSMC (noch) nicht

Precide schrieb:
Ich kann mir diese Zahlen auch absolut nicht vorstellen, ich weiß was die chemische Industrie für gigantische Mengen verbraucht und ich glaube hier wurde sich um den Faktor 1000 vertan, weil es wahrscheinlich nicht um 59 mio Liter pro Jahr geht, sondern eher um 59 mio m³.
Das klingt deutlich plausibler und entspricht damit ca. 1,3Mio. Einwohnern. TSMC liegt damit zwischen Köln und München. Absoult gesehen ist dies viel, für den größten Halbleiterfertiger der Welt aber noch immer überschaubar. Relativ zum durchschnittlichen Wasserverbrauch in Taiwan (Quelle) benötigt TSMC soviel wie 482.000 Einwohner).

Update: Dies sind übrigens nur etwas über 2% des Wasserbedarfs der 23,57Mio. Einwohner Taiwans. Nicht wenig, aber wenn man bedenkt wieviele von TSMC hergestellte Produkte jeder Mensch besitzt sicherlich nicht überzogen.
 
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Santa Clause schrieb:
Soviel Wasser ist das gar nicht. Laut Statista brauchte jeder Einwohner hier in Deutschland 2019 pro Tag 125Liter Trinkwasser. Wenn man das umrechnet verbraucht TSMC also nur soviel Wasser wie eine kleine Gemeinde mit ca. 1300 Einwohnern (1300*125*365<59Mio. Liter). Das würde auch ins Bild passen, sonst wäre das Unternehmen kaum über Tanklaster mit Wasser zu versorgen.
Hier gehts aber um Millionen Tonnen -> 58.000.000 x 1000 -> 58.000.000.000 Liter

"Insgesamt hat TSMC laut eigenem Report (PDF) im Jahr 2019 über 58 Millionen Tonnen Wasser verbraucht"
 
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Santa Clause schrieb:
Wenn man das umrechnet verbraucht TSMC also nur soviel Wasser wie eine kleine Gemeinde mit ca. 1300 Einwohnern (1300*125*365<59Mio. Liter).
Ne, die brauchen mehr, viel mehr denn es wurden 2019 160 000 000L pro Tag gebraucht...

Wobei ich mir das garnicht vorstellen kann, an der Zahl stimmt was nicht, also 160 000t pro Tag. Das wäre ein ganze Talsperre voll Wasser, also die 58 Mio. Tonnen.

Die Hennetalsperre fast z.B. nur 40 Mio. qm.
 
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Und das in einem Land mit tropischen Niederschlägen :D sieht man mal was sowas ausmacht.

Meerwasserentsalzung wird wohl die Lösung sein. Als jemand der selbst in Reinräumen tätig ist.. ihr ahnt garnicht wie viel reinstwasser benötigt wird um Wafer in einem Maße zu reinigen dass man weiter verarbeiten kann.
 
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denke mal das sehen manche zu einfach, wenn der Hersteller das bereits verwendete Wasser wieder einfach aufbereiten könnten um dies wieder zu verwenden würden sie es sicher tun zumindest teilweise... ich tippe mal das verwendete Wasser wird zwar bevor es ins Meer oder wo auch immer geht, so gereinigt/gefiltert sodass es unter den Vorgaben bleibt aber ganz sauber wird es nicht sein...
 
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Ripcord schrieb:
Also nur noch ein Auto anstatt 2

Sag das mal einer Familie vom Dorf, wo beide Eltern arbeiten gehen...
Aber du wirst vermutlich die Leute aus der Stadt meinen ?!
 
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@Santa Clause da hat sich ein Fehler um Faktor 1000 eingeschlichen ^^ du rechnest in Litern 120L*1350*365= 59.130.000L in Tonnen also 59.130t.
Sprich TSMC verbraucht maximal so viel Wasser wie eine Metropole mit 1,2 mio Einwohnern 160.000t pro Tag / 0,125t pro Tag.
 
Santa Clause schrieb:
TSMC also nur soviel Wasser wie eine kleine Gemeinde mit ca. 1300 Einwohnern (1300*125*365<59Mio. Liter
Seit wann wiegt den ein Liter Wasser eine Tonne?
im Jahr 2019 über 58 Millionen Tonnen Wasser verbraucht,

Du darfst deine Berechnung also nochmal um den Faktor 1000 erweitern. Damit landen wir dann beim Jahresverbrauch einer Millionenstadt.
Wäre auch lustig wenn jeder Bürger pro Tag 125qm Wasser verbrauchen würde. 5qm Spülkasten fürs Klo, Der Duschschlauch ist ein B-Rohr von der Feuerwehr der dich bei Vollgas direkt bewusstlos in der Dusche zurücklässt. :D Die Vorstellung ist schon spannend.... ;)

Zum Topic: Finde ich schon interessant, dass man erstmal der Bevölkerung das Wasser abdreht bevor der größte Einzelverbraucher (meine Vermutung) seinen Verbrauch reduzieren muss.

Edit: Schade, @HtOW war schneller.
 
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Den Kindern geht vorher saubere Luft, Wasser oder das Benzin aus
 
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Erschreckend, dass der Landwirtschafft vor der Chipfabrik das Wasser rationiert wird!
 
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Warum? Essen kann man importieren, das kann jeder auf der Welt herstellen. Chips eben nicht, dazu brauchst du extrem spezialisierte Fabriken.

Also ich kann die Priorisierung durchaus nachvollziehen. Natürlich sollten dann die Abnehmerländer gewillt sein, Nahrungsmittel nach Taiwan zu liefern, bzw. Taiwan sollte Chipauslieferungen daran koppeln, wenn dort Essen/Trinken knapp wird.
 
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Bierliebhaber schrieb:
Klingt fast so, als wäre es eine bescheuerte Idee, unseren Wohlstand an ein System zu koppeln, dass in einer Welt mit endlichen Ressourcen und fragilem Klima auf endlosem Wachstum basiert und das ganze als alternativlos hinzustellen.
Wir müssen einfach davon weg, dass wir Lebensqualität nur über den Lebensstandard definieren. Wenn eine SUV-Mutti ihr Kind statt mit einem 3,5-Tonner mit einem Dacia Spring oder so die 300m zur Schule fährt sinkt auf dem Papier vielleicht der Lebensstandard, aber die Lebensqualität steigt (einfachere Parkplatzsuche, saubere Städte, sicherere Kinder...), mal so als Beispiel.
Alternativ können wir auch einfach weiter machen wie bisher, dann haben wir halt in 100 Jahren einen Planeten, der in großen Teilen unbewohnbar und ökologisch nicht mehr nutzbar ist, dann will ich mal sehen, wie man da an der Religion Wachstum weiter festhalten will...
Je früher wir uns vom Wachstum abwenden, desto größer wird der Wohlstand in Zukunft sein. Andere Länder machen es vor und richten sich z.B. nach dem Better Life Index des OECD statt nach dem BIP, wir sollten uns ein Beispiel an Schottland, Island, Neuseeland, Norwegen usw. nehmen. Aber wir haben nun mal keine Ardern als Regierungschefin sondern eine Merkel, und unter Laschet/Söder/Merz wird es nur noch schlimmer werden...


Ich finde es gut, dass auch mal die "Wohlstandgesellschaften" unter den Folgen des Kapitalismus leiden. Extreme Wetterbedingungen wie jüngst in Texas oder in Taiwan sind zu begrüßen, solange wir noch eine Möglichkeit haben, den Klimawandel wenigstens auf unter 3 Grad oder so zu halten. Je früher wir auf die Fresse fallen, desto mehr Menschen merken, dass es so nicht weiter geht. Wenn ich jetzt dafür ein paar Euro mehr für die Grafikkarte ausgeben muss, dafür aber in 30 Jahren überhaupt noch Grafikkarten (oder eine beliebige Nachfolgetechnologie mit ähnlicher Funktion) produziert werden bin ich bereit, das in Kauf zu nehmen.
Komisch: immer weniger Menschen weltweit leben unter der Armutsgrenze, die Zahl der Hungernden war noch nie so niedrig und die Lebensstandards weltweit steigen an. Und gleichzeitig war die Umweltbelastung seit Beginn der Industrialisierung noch nie so niedrig. Immer größere Flächen werden weltweit werden unter Schutz gestellt. Und gleichzeitig haben noch nie so viele Menschen (>7 Mrd.) auf der Erde gelebt. Aber der Kapitalismus ist natürlich so pöse und muss endlich durch einen planwirtschaftlichen Sozialismus ersetzt werden. Bitterfeld und Co. waren nur Propaganda.
 
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Das kommt hier auch auf uns zu.

Erst letzte Woche kam ein Bericht der unter Anderem zum Thema hatte, dass das neue Werk von Tesla in seiner jetzt größer als ursprünglich vorgesehenen Größe auch mehr Wasser verbrauchen würde als zur Verfügung gestellt werden kann.

Deutschland hat in großen Teilen ebenfalls ein teils starke Dürre:
https://www.ufz.de/index.php?de=37937
 
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TheManneken schrieb:
Ist/war eigentlich kein Fehler.
Ah, dann war es der Schlauch.
Ich habe das "ausfallen" wie "die Schulstunde fällt aus" gelesen.
 
Fuchiii schrieb:
Erschreckend, dass der Landwirtschafft vor der Chipfabrik das Wasser rationiert wird!

Willkommen im Kapitalismus.

Gerade im Bereich Nahrungsmittelerzeugung setzen sogenannte Industrienationen auf Importe. Die Gewinne aus hochpreisigen Produkten sind so groß, dass man Schwellenländern ihre Nahrungsmittel abkaufen kann.

btt:

Das Thema Wasser wird die Menschheit noch ziemlich lange beschäftigen und aktuell ist tatsächlich nur im Regenwasser oder verdammt tief unter der Erde, kein Mikroplastik zu finden. Das braucht niemand, in der Chipfertigung.

Wir trinken das zwar alle bedenkenlos, Chips braucht man damit aber nicht zu reinigen.

mfg
 
Lemiiker schrieb:
Aber der Kapitalismus ist natürlich so pöse und muss endlich durch einen planwirtschaftlichen Sozialismus ersetzt werden. Bitterfeld und Co. waren nur Propaganda.

Der Dreck in Bitterfeld schliesst nicht aus das Kapitalismus keinen Dreck macht.
Und weniger Neoliberalismus bedeutet nicht Sozialismus.
 
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Lemiiker schrieb:
immer weniger Menschen weltweit leben unter der Armutsgrenze, die Zahl der Hungernden war noch nie so niedrig
Naja - es gibt nach wie vor mehr als genug hungernde Menschen, und das der Lebensstandard steigt ist mit Sicherheit nicht der Verdienst des Kapitalismus - denn Unternehmen intressiert nur eins - Cash.

Nach wie vor schneiden Blumenfabriken in Afrika ganze Flüsse für den Eigenbedarf ab und ganze Dörfer bleiben ohne Wassversorgung damit wir unsre Rose für 85 cent kaufen können.

Das braucht man nun wirklich nicht herunterspielen und womöglich noch in ein Licht stellen à la die tun ja gutes.

Aber zu viel des Offtopic...

Topic:
Chips werden in zukunft erstmal weiter rarer und Hardware damit teuer^^
Ergänzung ()

[wege]mini schrieb:
Gerade im Bereich Nahrungsmittelerzeugung setzen sogenannte Industrienationen auf Importe.
Ich bin mir sicher die Bauern haben deutlich bessere Rücklagen als so ne kleine Chipfabrik^^
Was verdient so ein Taiwanesischer Bauer wohl in einem guten Jahr..?

Genau diese Denke: "Egal - man kann ja alles kaufen" ist Teil des Problems :)

Und nein, ich bin nicht für Anarchie, Kommunismus oder sonstigen Schmarn, nur weil ich die Geldgier der Menschen nicht gut finde.
 
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Der Regen hat sich diesmal in Australien ausgelassen. Da bleibt für Taiwan nicht mehr viel übrig. Ist ja meistens so. Wenns wo anders extreme Niederschläge gibt, fehlt da Wasser dann wo anders komplett.
 
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