Welche Auflösung in der Kamera wählen

Turas

Lt. Commander
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Sep. 2009
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Hallo zusammen,

in allen Kameras lassen sich verschiedene Auflösungen für die Aufnahme wählen. Wird bei einer geringeren Auflösung einfach nur das hochaufgelöst Bild runtergerechnet oder passiert da noch etwas, um mehr Qualität rauszuholen? Anders gefragt: ist das Ergebnis das gleiche wie wenn ich in einer Bildbearbeitungssoftware das Bild nachträglich runterskaliere?
 
kommt auf die kamera an.

bei nikon ist es bspw so, dass kleine raw dateien nicht den selben dynamikumfang haben wie die nativen raws. die skalierung passiert sonst oft über die interne jpeg engine (bild also in jpeg), und was da am bild verändert wird, ist von modell zu modell und marke zu marke unterschiedlich.

es kann also sein, dass ein kamerainternes "kleines" jpg schon gewisse "verbesserungen" erfahren hat.

generell gilt aber: für höchste qualität raw + native auflösung + adobe rgb + so viele bit wie möglich.

wenn aber nicht nachbearbeitet wird und die bilder generell zu groß sind (hobby) und zu viel speicherplatz brauchen, sind verkleinerte jpegs direkt aus der kamera eine alternative - ob besser oder schlechter als aus photoshop kommt immer jeweils drauf an - wer in photoshop nur verkleinert bekommt aus der kamera möglicherweise das bessere bild.
 
Ich würde immer die beste Qualität und die höchste Auflösung wählen, generell dazu RAW. Meiner Erfahrung nach passiert es doch mal öfters, daß man alte Bilder nochmal als Album, Poster, Erinnerung für die Kinder etc. haben möchte. Dann sind Dateien, die möglichst viel Informationen bieten, immer die bessere Wahl, da man hier auch mal Teile ausschneiden kann, oder sie entsprechend qualitätiv aufarbeiten kann. Was an Informationen weg ist ist, ist nun mal weg, und kann nicht mehr wieder hergestellt werden. Festplatten kosten heute nicht mehr die Welt, daher sollte man lieber in Sicherungen investieren.
 
Da hast du natürlich recht. Habe jedoch auch schon öfters mal festgestellt, dass bei einfachen Kameras und Smartphones kaum Unterschied zwischen den Auflösungen besteht.
 
Bei Canon und Sony Kompacktcameras sind die Bilder bei geringerer Auflösung, auch bei höheren iso Werten, weit weniger verrauscht (bzw. bei Sony geglättet). Gerade bei schlechten Lichverhältnissen bringt das enorme Vorteile.

Bei Pannasonic konnte ich keine Unterschiede feststellen.
 
Die Frage ist, bei nachträglichen runterskalieren kann man ja auch das Rauschen verringern. Ist das Ergebnis besser wenn es schon in der Kamera skaliert?
 
ich würde sagen, dass eine manuelle bearbeitung immer bessere ergebnisse liefert - allerdings auch mit entsprechendem aufwand.

das problem ist ja nicht unbedingt die "rauschfreiheit", sondern wieviele details der algorithmus wegbügelt, damit das rauschen reduziert wird. oft ist ein leichtes rauschen deutlich angenehmer als der typische wachslook, der bei zu starker rauschreduzierung auftritt.
 
In RAW fotografieren und gut ist.
Bei jeder In-Camera-Bearbeitung ärgert man sich nur in ein paar Jahren, dass man damals nicht bereits in RAW fotografiert hat, und nun nicht mehr viel aus seinen alten Bildern herausholen kann.

Anders sieht es bei Videos aus. Da macht es Sinn, eine geringere Auflösung zu wählen, wenn man mehr FPS haben will, etc.
 
Viele Kameras geben die Bilder (besonders bei JPG) nur mit YUV420 oder YUV422 Chroma subsampling aus. Damit geht u.U. ordentlich Auflösung in den Farbkanälen flöten und es kann zu unschönen Artefakten/Blockbildung kommen. Daher nehme ich immer die höchste Auflösung, verkleiner das Bild am PC und speicher dann mit voller Auflösung (YUV444). Somit wird der Informationsgehalt pro Pixel vergrößert.
 
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