Wie kann McDonalds so teuer sein?

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Ich kenne es aus allen Orten, wo ich bisher mal ein Döner-Sandwich oder ein Gyros-Pita bestellt habe nur so, dass wenn man es nicht ausdrücklich anders bestellt eine knoblauchhaltige Sauce der Standard ist.
Weil mir das oft zu viel Knoblauch war und ich rohe Zwiebeln nicht gut vertrage wurde dann für meine Variante ohne Zwiebeln und mit Cocktailsauce der Begriff 'Mädchen-Döner' geprägt ;).
 
Unser Dönermann fragt immer:
"Mit allem? Welche Soße? Leicht scharf, mittel scharf, oder Hölle?":D
Ich dann: "Ja. Knobisoße. Hölle."
Meine Frau: " Ohne Zwiebeln. Joghurtsoße. Ohne scharf."
 
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Erkekjetter schrieb:
Und Teuerung kommt auch ganz ohne "Politik" zu STande.
Schon, aber bei weitem nicht in dem Umfang wie heute.

Wenn ich da nur an den Preis einer Kugel Eis in der Eisdiele denke, war da nach 90 Pf als letztem Markpreis Anno 2001, 60ct der erste Europreis Anno 2002.

Dann gab es nur noch alle paar Jahre mal eine Erhöhung um jemals 10ct, die letzte von 90ct->1€ war im Frühling 2019 und hat dann bis Frühling 2022 gegolten.

Aber dann ginge es gleich auf 1,30€ in 2022, 1,50€ in 2023 und 1,70€ in 2024.

Wie es 2025 aussehen wird es ich noch nicht, aber wenn es so weitergeht könnte es gut sein das wir tatsächlich dieses Jahr auf 1,90€ kommen.

Erkekjetter schrieb:
Inflation ist auch per se nicht einfach nur was schlechtes.
Wenn sie durch entsprechende Lohnerhöhungen und Guthabenverzinsung ausgeglichen werden würde, dann wäre Inflation in der Tat kein Problem.

Es gibt ja genug Länder und Währungen wo 15-25% Inflation eher die Regel sind. Aber da gibts dann eben auch so quartalsweise Gehaltserhöhunge die p.a. so 18-32% ausmachen und so 20-40% Guthabenverzinsung.

Aber in Deutschland sieht es leider mau aus, trotz der hohen Inflation gibt es gerademal so 1,1-3,2% p.a. die dann aber Netto nichtmal ankommen sondern durch die ständige Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge und die Kalte Progression gleich wieder weitgehend weggefressen werden noch bevor sie Netto auf dem Konto landen.

Und die Guthabenverzinsung liegt auch nur bei so 1-1,5% es gibt zwar durchaus Angebote die mit bis zu 3,35% was angesichts der aktuellen Inflationsrate noch immer noch wirklich gut wäre aber wenigstens besser. Aber das sind dann entweder nur "Lockangebote" für Neue Kunden oder manchmal auch Neue Gelder und somit nur für Zinshopper nutzbar, oder irgendwelche "Kombiangebote" bestehend aus 0,65% Basisverzinsung + 0,95% Bonus wenn man einen Bausparvertrag abschliesst oder abgeschlossen hat + 1,75% Bonus bis zu einer Höhe in der man ausgewählte Fonds im Depot hat.
 
Martyn schrieb:
Wie es 2025 aussehen wird es ich noch nicht, aber wenn es so weitergeht könnte es gut sein das wir tatsächlich dieses Jahr auf 1,90€ kommen.
Ich habe seit zwei Jahren eine Eismaschine.

Die reicht mir vollends aus. :D
 
Martyn schrieb:
Aber in Deutschland sieht es leider mau aus, trotz der hohen Inflation gibt es gerademal so 1,1-3,2% p.a. die dann aber Netto nichtmal ankommen sondern durch die ständige Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge und die Kalte Progression gleich wieder weitgehend weggefressen werden noch bevor sie Netto auf dem Konto landen.
Deine Zinsgewinne müssen von anderen, die sich verschulden, gegenfinanziert werden. Wenn du höhere Zinsen haben willst, braucht es immer mehr Schuldner, die Kredite nachfragen und dafür Schuldzinsen an die Bank bezahlen, die viel höher sind als die Guthabenzinsen, die dir die Bank für dein Guthaben/Spareinlagen bezahlt. Das ist das lukrative Geschäftsmodell der Banken durch Kreditvergabe und Geldverleih.
Viele schreien nach der Schuldenbremse und dem Schuldenabbau, aber wenn sich in unserem Schuldgeldsystem, das auf Kreditaufnahme/Verschuldung basiert, niemand mehr verschuldet, kann es logischerweise auch keine Zinsgewinne mehr geben. Geldschulden und Geldvermögen sind immer zwei Seiten derselben Medaille. Sind alle Geldschulden getilgt, gibt es auch kein Geldvermögen mehr. Wer also Vermögenszuwächse will, muss darauf bauen, dass sich andere dafür verschulden, sei es der Staat, seien es Unternehmen oder Privatpersonen, aber irgendjemand muss die Schulden machen, wenn es Zinsgewinne für Spareinlagen und Bankguthaben geben soll.
Höhere Zinsauszahlungen für Kapitalhalter bedeuten dann auch höhere Verschuldung des Staates, der Unternehmen und Privatpersonen!
Also wer soll deiner Meinung nach die notwendigen Schulden machen, der Staat, die Unternehmen oder Privatpersonen, damit Du für dein Sparkapital höhere Zinsen bekommst?
Alle wollen und sollen ja sparen!
 
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blende11 schrieb:
Das ist das lukrative Geschäftsmodell der Banken durch Kreditvergabe und Geldverleih.
 
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blende11 schrieb:
Deine Zinsgewinne müssen von anderen, die sich verschulden, gegenfinanziert werden. Wenn du höhere Zinsen haben willst, braucht es immer mehr Schuldner, die Kredite nachfragen und dafür Schuldzinsen an die Bank bezahlen, die viel höher sind als die Guthabenzinsen, die dir die Bank für dein Guthaben/Spareinlagen bezahlt. Das ist das lukrative Geschäftsmodell der Banken durch Kreditvergabe und Geldverleih.
Es braucht aber schon eine halbwegs akzeptable Guthabenverzinsung damit sich das sparen auch lohnt. Und im Grunde ist es ja nur eine Beteiligung am allgemeinen Wirtschaftswachstum, das es eigentlich geben sollte.

Natürlich kann man auf ein Tagesgeld kein Rendite wie bei Wertpapieren erwarten, aber bei 2,5% Inflation so 3,85% Guthabenverzinsung würde ich schon fair finde.

Das wären dann real betrachtet reale 1,35% auf die ersten ca. 25.900€ Anlagebetrag und reale 0,247% darüber hinaus. Das wäre doch wirklich nicht viel verlangt.

Aber so wie in den 2010er Jahren hatten wir zwar einerseits oft nur so 1,7% Inflation aber zugleich nur 0,15% Guthabenverzinsung. Und das sind real betrachtet dann eben -1,55% also realer Wertverlust.

Dann kam 2022 mit den offiziellen 6,9% Inflation wobei es real wahrscheinlich noch mehr war. Und trotz dann wieder 3,75% Guthabenverzinsung waren das dann eben real betrachtet sogar -3,55%.

Wenn man jetzt einen 10-Jahreszeitraum von Anfang 2015 zu Anfang 2025 betrachtet kommt man dann eben doch -19,5% zusammen.

Wären es hingegen wie ich oben geschrieben reale 1,35% gewesen dann wären über einen 10-Jahreszeitraum +14,3% geworden.

Das macht schon einen grossen Unterschied.

*****

Höhere Kreditzinsen sind eigentlich garkein Problem, und waren auch nicht schlechter als die Niedrigzinsphase, wenn es um Baukredite geht.

Denn die Niedrigzinspolitik hatte zwei negative Folgen:

1. Die Leute konnten weniger Eigenkapital ansparen und brauchen deshalb einen grösseren Kredit

2. Immobilien wurden als Investment für Vermögende attraktiver, was zusätzlich die Preise hochgetrieben hat wesewegen die Leute auch wieder einen grösseren Kredit brauchen

Vorher kostete eine Wohnung samt Nebenkosten vielleicht 270.000€, die Leute hatten 150.000€ Eigenkapital, und mussten die verbleibenden 120.000€ zu vielleicht 8,25% finanzieren.

Durch die Niedrigzinspolitik kostet die gleiche Wohnung samt Nebenkosten plötzlich 365.000€, die Leuten konnten nur noch 90.000€ als Eigenkapital ansparen und müssen nun 275.000€ zu wirklich günstigen 0,95% finanzieren.

Im Endeffekt wird die Belastung trotz Niedrigzins nicht weniger sondern eher höher.
 
Martyn schrieb:
Im Endeffekt wird die Belastung trotz Niedrigzins nicht weniger sondern eher höher.
Genau das fiel mir auch schon mal ein, aber begründen konnte ich es nicht.

Das Leben ist nicht gerecht, ein geldbasiertes System schon gar nicht.
Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher, immer noch.

Und wie sang Eric Idle so schön am Kreuz:


"Live ist just a .hit, when you really look at it."
 
Im Kern liegt es an fehlender Markttransparenz. Müsste offen drangeschrieben werden, wie viele Gramm Pommes man bei einer großen Portion erhalten würde, dann hätten sie nur noch eine Nische zur Verfügung. Nämlich die, die sich darauf verlassen möchte, dass sie überall im Land das gleiche zum gleich (schlechten) Preis bekommt. Ganz praktisch gesprochen: McDonalds bietet in der großen Portion Pommes bloß 150 Gramm für 4,29€. Für den Preis bekomme ich bei einer lokalen Bude mehr als 250 Gramm, nachgewogen in der Takeawayschale. Und im Gegensatz zu McDonalds (hat sich wer sonst gekauft und ich hab halt mal mitgegessen) schmecken die sogar noch...
Allein die Transparenz bei dem Gewicht würde dafür sorgen, dass lokale Anbieter eine drastisch bessere Chance hätten gegenüber McDonalds. Aber, wir haben keine entsprechenden Richtlinien. Denn es ist nun einmal so, dass die Krakeler bzgl. freiem Markt und freiem Wettbewerb kaum etwas davon verstehen, wie eben dieser entsteht: Vor allen Dingen durch bestmögliche Kundeninformation. Und sie verstehen nicht, wie sehr davon tatsächlich lokale Wirtschaft profitieren würde.

Jetzt mal das Traumbild skizziert: Dann hätten wir an den Buden und bei McDonalds & co dranstehen, wie viel Gramm da drinnen wäre, samt direkter Pro-Kilo-Umrechnung. Dann hätten wir jeweils kleine Plaketten, ob die Kartoffeln regional sind, ob sie Bio sind, welche Qualitätsstandards das Öl erfüllt und so weiter. Alles leicht verständlich und frei über APIs abrufbar, sodass man sich auf Kartenmaterial auch den Weg zu den Buden anzeigen lassen kann. Die Pommesbude mit regionalen Bio-Kartoffeln, hochqualitativen Öl und einem besseren Gewicht-pro-Euro-Verhältnis würden die McDonalds-Franchisenehmer so heftig treffen, dass die in Kürze sich von McDonalds trennen würden und somit auch ordentliche Preise oder (wahrscheinlich beides) ordentliche Qualität bieten könnten.
 
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