Warum sind PCIe-SSDs so teuer?

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Hallo @ all,

ich habe eine PM bekommen mit der Fragestellung:

Die pci e ssds sind schon deutlich schneller.
Ist das ganz neu und deswegen noch teuer oder bleibt der Preis erstmal wegen der Technik?

dieser PM ging ein Post von mir voraus, denn ich hier nochmal wiedergeben möchte:

Frage: Ist die MX 300 zu empfehlen?

Antwort:

Mit absoluter Sicherheit: NEIN - es gibt absolut KEINEN objektiven Grund z.Z. eine Crucial zu kaufen.

Will man einfach nur auf den Preis achten, dann kauft man sich die:

SanDisk Ultra II 960GB



Die SSD ist nichts besonderes, macht aber auch gar nichts richtig falsch. Ein 0815-Anwender wird niemals einen Unterschied spüren, zur einer wesentlich teureren SSD wie die 850 Pro z.B.

Will man die SSD mit dem besten P/L Verhältnis, braucht man nicht lange zu überlegen, denn das ist eindeutig die:

Samsung SSD 850 Evo 1TB



Überragende Leistung im SATA Bereich, nur in sehr wenigen Anwendungsfällen ist sie einer 850 Pro unterlegen, 5 Jahre Garantie, aber noch sehr bezahlbar.

Will man jetzt dagegen mehr, dann braucht man gar nicht eine Samsung 850 Pro o.ä. Modelle in Erwägung zu ziehen. Denn alles andere außer obigen SATA-Modellen ist mittlerweile obsolet. Will man Leistung gibt es einen neuen Mitspieler, der selbst eine Intel 750 in den meisten Punkten übertrumpft, und auch die Konkurrenz aus eigenem Haus sowohl in der Leistung, aber vor allem preislich weit hinter sich läßt:

Samsung SSD SM961 1TB, M.2



Der einzige Grund nicht diese SSD zu kaufen: Erst ab ca. Ende August verfügbar. Aber diese SSD zeigt deutlich wo die Reise hingeht. Für meine 840 Evo 1TB habe ich damals mehr bezahlt. Zwei davon im richtigen MB, und man erreicht eine Leistungsklasse die noch vor zwei Jahren 5-stellig gekostet hätte.

OK dafür sieht sie zugebener Maßen scheiße aus. Mit dem richtigen (Wasser-)Kühler von Aqua Computer kann man sie aber sehr hübsch verpacken. Und ja es ist eine OEM-SSD, d.h. keine Herstellergarantie, blabla, blabla. Aber wem halt ein Sportwagen (950 Pro) nicht genug ist, sondern einen Dragster braucht, kann auch auf ein Bremssystem verzichten und benutzt lieber ein Fallschirm. Und in zwei Jahren will man eh was neues.:evillol:

Daß ich hier nur 1TB Modelle nenne ist nicht exemplarisch. Man sollte heutzutage keine kleinere Modelle wählen. 1TB ist schneller voll als man glaubt, und dann muß man wie der Fragesteller hier einzig aus dem Grunde mangelnder Kapazität aufrüsten, obwohl einem die Leistung der bisherigen SSD eigentlich ausreicht.
da ich mir mit der Antwort sehr viel Mühe gegeben habe, möchte ich sie lieber nicht per PM, sondern der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, hier also meine Antwort:

Hallo ****,

ich nehme mal an, daß Du mit PCIe SSDs M.2 NVMe SSDs meinst. Erstmal solltest Du wissen, daß es verschiedene SSDs im M.2 Format gibt:

  • Zum einen mit SATA-Interface, die unterliegen den selben Einschränkungen wie 2,5" SSDs, und haben durch das Format keinerlei Performancevorteile gegenüber 2,5" SATA SSDs. Da bei weitem noch nicht jeder PC über eine M.2 Schnittstelle verfügt, sind die Stückzahlen aber gering. Daher sind solche SSDs z.Z. noch etwas teurer als 2,5" SSDs, dieses wird sich jedoch spätestens nächstes Jahr ändern. Der einzige Vorteil so einer SSD ist die Größe, und natürlich daß keine Verkabelung in einem Desktop PC benötigt wird.

  • Als nächstes gibt es ein paar mittlerweile obsolete SSDs, die zwar über PCIe angebunden sind, aber nur über PCIe 2.0 x4, z.B. die Samsung XP941 oder Plextor M6e. Sie verwenden noch das alte AHCI-Protokoll wie SATA HDDs/SSDs, anstatt dem neueren NVMe Protokoll, das speziell für Flash-Speicher zugeschnitten ist. Die Datenübertragung ist schneller als bei SATA, wird aber durch das veraltete PCIe 2.0 Interface einerseits, und durch das mit größeren Latenzen behaftete AHCI Protokoll andererseits limitiert, und erreichen typischerweise um die 1100 MB/s. Solche SSDs sind wie gesagt veraltet und kaum noch auf den Markt. Es gibt absolut keinen Grund so eine zu kaufen.

  • Das beste zum Schluß: M.2 SSDs mit PCIe 3.0x4 Anschluß, die das neue NVMe Protokoll verwenden. Sie sind in Sachen Performance allen anderen SSDs um Welten überlegen, so schnell, daß ein normaler Anwender kaum jemals die volle Performance abrufen können wird. Da aber auch vorhandene Software und auch Windows nicht wirklich so optimiert sind, um diesen Performancevorteil auch effektiv zu nutzen, ist der spürbare Unterschied zu einer normalen SSD kaum vorhanden, einfach aus dem Grund weil schon eine normale SATA SSD oft schneller ist als die Wahrnehmungsschwelle des Menschen. Andererseits, ist die eigentliche Stärke von NVMe in der Parallelisierung, d.h. erst wenn sehr viele Zugriffe gleichzeitig auf eine NVMe-SSD stattfinden, kann diese ihre Muskeln spielen lassen. Weiterhin können nur CPUs ab Ivy-Bridge verwendet werden, und das BIOS/UEFI braucht ein Update um von einer NVMe SSD booten zu können. Das ist bei weitem nicht immer der Fall. Wenn Du also kein X99 oder Z170 MB hast, würde ich mich lieber erst beim Hersteller genau informieren. NVMe SSDs sind noch sehr rar auf dem Markt, und noch relativ teuer, obwohl die Herstellung eigentlich selbst nicht teurer ist als bei 2,5" SSDs, der Verbraucher wird hier wegen der geringen Verbreitung noch sehr kräftig gemolken. M.2 SSDs mit NVMe haben auch noch einen weiteren Nachteil. Durch die hohe Performance, steigt die Leistungsaufnahme und dadurch die Temperatur des Moduls. Wenn dieses nicht zusätzlich irgendwie, sei es auch nur durch den Luftzug der GraKa, dann beginnt das Modul zu throtteln, sprich taktet herunter um der Temperatur Einhalt zu gebieten.

  • Zusätzlich gibt es natürlich NVMe PCIe Karten die in ein PCIe Slot gesteckt werden. Die Auswahl, zumindest für den Enduser interessanter Modelle, beschränken sich z.Z. auf nur drei Modelle: Intel 750, Zotac Sonic und Toshiba OCZ RD400A, wobei letztere im Grunde genommen nur eine Adapterkarte mit M.2 Modul ist. Diese sind im Prinzip das Gleiche wie M.2 NVMe SSDs, unterscheiden sich also lediglich im Formfaktor. Durch den Formfaktor als Steckkarte ist es natürlich wesentlich einfacher eine effektive Kühlung zu erreichen, die auch wirklich in jedem Fall benötigt wird. Der Kühlkörper einer Intel, ist also mit Sicherheit nicht nur Show, sondern absolut notwendig. Bei der Intel 750 ist es so, daß ein HighEnd-Controller aus dem Enterprise-Segment mit 18 Kanälen zum Einsatz kommt, deshalb ist war sie auch so teuer. Trotzdem sind die Samsung M.2 NVMe SSDs in den meisten Fällen schneller, weil diese eher für den Enduser Alltag optimiert wurden. Der 18-Kanal Controller der Intel kann seine Vorzüge erst bei QD7 (Queue-Depth=Anzahl der Threads die gleichzeitig auf die SSD zugreifen) und höher ausspielen, und bei längerer Dauerbelastung. Doch beides kommt bei einem normalen Enduser eigentlich so gut wie nie vor, so daß die Intel streng genommen eine Perlen-vor-die-Säue-werfen-SSD darstellt. So etwas wie ein LKW mit F1-Motor. :evillol:

So nun zum Fazit - lohnt sich das Warten?: Mit Sicherheit Jein.

Der Preisverfall ist kontinuierlich, das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben. Man kann sagen, SSDs sind die neuen GraKas. Egal was man kauft, wann man es kauft, ein halbes Jahr später beißt man sich in den Arsch. Also wird sich das Warten im Prinzip absolut betrachtet immer lohnen, andererseits kommt man so nie zu einer (neuen) SSD, denn es wird ja immer billiger. Es hilft nichts, irgendwann muß der Sprung ins kühle Naß sein.

Bei NVMe SSDs würde ich z.Z. aber tatsächlich noch ein paar Wochen warten, denn es sind einige neue Modelle angekündigt und bereits bei Geizhals gelistet, die erheblich billiger und größer sind, sprich 1TB, aber leider noch nicht lieferbar. Zum einen ist das die oben zitierte Samsung SM961, neu hinzugekommen außerdem:

Toshiba XG3 1TB, M.2



Sie ist zwar auf dem Papier nicht ganz so schnell wie die Samsung, aber ob das auf dem Niveau jemand tatsächlich auch spürt? Viel wichtiger ist jedoch, sie ist im Gegensatz zur Samsung nicht ganz so häßlich grün. Es ist keine OEM SSD, was aber bei Toshiba nichts bringt, denn der Hersteller glaubt generell nicht an so etwas wie Herstellergarantie, sprich es gibt keine. Nur die normale Gewährleistung wie bei der Samsung.

Was würde ich kaufen?

Ganz klar, die Samsung SM961 und zwar mindestens zwei davon. Ich plane gerade den Umstieg auf X99, und habe nur solange gewartet, um ein X99 MB mit zwei M.2 Ports PCIe 3.0x4 kaufen zu können. Nun las ich glücklicherweise rechtzeitig vor dem Kauf, daß man eine CPU mit 40 Lanes braucht, ansonsten kann man den zweiten Port nur im SATA Modus betreiben. Kein Moment gezögert 6800K aus dem Warenkorb raus, 6850K rein. 200€ mehr, das tut weh, muß aber sein.

Aber ich bin kein Maßstab: Man könnte mich vielleicht Enthusiast nennen, aber eigentlich bin ich vielmehr ein geistesgestörter, größenwahnsinniger, Hardware-süchtiger Speed-Junkie. Worte wie Sicherheit oder Vernunft sehe ich auf meine Person bezogen als Beleidigung.:evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die XG3 ist mir im Preisvergleich auch schon aufgefallen, soll das nicht die selbe sein wie die OCZ RD400? Dann müsste es bei der eigentlich auch einen Preisverfall geben, denn alleine wegen der Garantie können die schlecht 300€ Aufpreis verlangen ;-)
 
Kurzfassung der Erklärung:
Das hat den gleichen Grund warum ein Porsche teurer ist als ein Golf, obwohl beide normale PKW sind und beide nur aus Metall, Kunststoff, Leder und Gummi bestehen.
Der Porsche ist halt schneller und ist hochwertiger gefertigt. Außerdem bezahlst du bei Porsche den Luxus-Image Aufpreis.
 
Jesterfox schrieb:
Dann müsste es bei der eigentlich auch einen Preisverfall geben, denn alleine wegen der Garantie können die schlecht 300€ Aufpreis verlangen ;-)

Doch können sie, nur sind all diese Preise an der UVP des Herstellers orientiert, also letztendlich willkürlich festgelegt. All die neuen NVMe M.2 SSDs sind erst ein paar Tagen, oder noch gar nicht auf dem deutschen Markt. Wer sich so etwas überlegt sollte unbedingt noch ein paar Wochen warten. Hier ist mit Sicherheit noch sehr viel Bewegung im Spiel. Auch der sehr hohe Preis der Samsung 950 Pro ist eigentlich nur der Tatsache geschuldet, daß dieses bis vor kurzem das einzige nicht-OEM-Produkt auf den Markt war. Tatsächlich ist die Intel 750 mittlerweile sogar billiger als die Samsung 950 Pro.

Sicher ist, daß sich auch Samsung die Garantie weiterhin bezahlen lassen wird. Auch der Nachfolger der 950 Pro, der sicher bald folgt und wahrscheinlich mit den Werten der SM961 aufwarten wird, dürfte teurer als das OEM Produkt werden. Aber da man eigentlich abgesehen von Kompatibilitätsproblemen hier und dort, nichts gravierend negatives von den Samsung NVMe SSDs hört, und bei dem enormen Preisvorteil, finde ich das Risiko eines OEM Produkts überschaubar.
 
Da bin ich doch sehr gespannt, was sich am Markt bewegt, wenn man "noch ein paar Wochen wartet".
 
mugam schrieb:
Die RD400/400A von Toshiba hat aber Herstellergarantie:

Stimmt die

XG3
ist eine rein Toshiba SSD, hat keine Herstellergarantie kostet 420,83€

die

RD400
dagegen ist eine Toshiba OCZ SSD, hat 5 Jahre Herstellergarantie, kostet aber 751,40€

beiden verfügen über denselben 4-Kanal Controller -> Toshiba Fujisan (TC58NCP070GSB), und über planaren 2D MLC Toggle NAND von Toshiba in 15 nm.
 
Der Unterschied zwischen SSDs und GPUs ist, dass der normale User so schnell keinen Unterschied merkt. Ob ich jetzt 40fps oder 120fps schaffe merke ich. Ob das Level in 3s oder 2s lädt nicht.
 
Knallerthread!

Danke für deine Mühe!

Ich würde etwas warten und dann sowas kaufen:

BlackWidowmaker schrieb:
Bei NVMe SSDs würde ich z.Z. aber tatsächlich noch ein paar Wochen warten, denn es sind einige neue Modelle angekündigt und bereits bei Geizhals gelistet, die erheblich billiger und größer sind, sprich 1TB, aber leider noch nicht lieferbar. Zum einen ist das die oben zitierte Samsung SM961, neu hinzugekommen außerdem:

Toshiba XG3 1TB, M.2



Sie ist zwar auf dem Papier nicht ganz so schnell wie die Samsung, aber ob das auf dem Niveau jemand tatsächlich auch spürt? Viel wichtiger ist jedoch, sie ist im Gegensatz zur Samsung nicht so häßlich grün. Es ist keine OEM SSD, was aber bei Toshiba nichts bringt, denn der Hersteller glaubt generell nicht an so etwas wie Herstellergarantie, sprich es gibt keine. Nur die normale Gewährleistung wie bei der Samsung.

Wie bekomme ich die an meinem Board zum Laufen?

http://www.gigabyte.de/products/product-page.aspx?pid=4413#ov
 
Dein Board hat keinen M.2-Anschluss, dementsprechend geht es nur mit Adapterkarte für den PCIe-Slot. Laut Gigabyte-Seite hast Du auch mehr als einen PCIe-Slot, d.h. die Grafikkarte läuft nachher nur noch mit x8 (statt x16) Lanes. Das sollte erstmal harmlos sein.

Problematisch wird vermutlich das Booten sein, denn dafür brauchst Du ein angepasstes BIOS. Das letzte Release auf der Gigabyte-Seite ist von Januar 2013. Da bezweifle ich, dass es NVMe bzw. das Booten von solchen SSDs unterstützt. Du könntest mal noch googeln, ob jemand ein gepatchtes BIOS für Dein Board bereithält.

Nachtrag: Hier hat jemand genau das Problem, das ich in diesem Post skizziert habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum die Grafikkarte dann nur noch x8 läuft und was das bedeutet, weiß ich nicht.
Schlimmer ist, dass es wohl nicht bootet.
Dann kann ich das vergessen.
Ich will eigentlich nur eine neue SSD, weil meine 128er voll ist.
 
Nun wie bereits oben erwähnt, ist alles was kein Z170 oder X99 MB ist, zumindest problematisch. Ich habe z.Z. auch ein Ivy Z77 MB und sogar noch eine SB-CPU, den i7-2600K. Selbst wenn mein BIOS angepaßt wäre, die CPU stellt nur PCIe 2.0 zur Verfügung. Daher habe ich auch noch keine NVMe SSD. Ich habe ziemlich lange warten müssen, bis endlich jetzt ein X99 MB auf den Markt ist, seit ein paar Tagen, daß zwei M.2 Ports hat.

Ich würde Dir raten dir eine Sandisk Ultra II SSD zuzulegen, sozusagen als Übergangslösung. Wenn Du dann deinen Rechner aufrüstest irgendwann, dann legst Du Dir auch gleich eine NVMe SSD an. Das schöne an SSDs/HDDs ist, sie müssen nicht ausgetauscht werden, sie werden ergänzt. Die SATA SSD wirst Du auch im nächsten Rechner sicherlich noch nutzen können.

Es sei denn, Du hegst sowieso den Wunsch dein System aufzurüsten, dann könntest Du die Gelegenheit beim Schopf packen und Dir ein Skylake oder Broadwell-E System gönnen.
 
Ohne den Thread wirklich gelesen zu haben: "Warum sind PCIe-SSDs so teuer?" Weil sie neu und schnell sind und man daher diese Preise durchsetzen kann und so die Entwicklungskosten schneller wieder einfahren kann. Am Ende wird es für die Kosten irrelevant sein, ob man in dem Chip des Controller nun ein SATA oder ein PCIe Interface verbaut hat, zumal bei größeren Kapazitäten die Kosten der NANDs sowieso den Löwenanteil ausmachen. Sobald genug Wettbewerber auf dem Markt sind, werden die Preise sich denen von SATA SSD mit dem gleichen Formfaktor die mit den gleichen NANDs bestückt sind, dann auch weitgehend angleichen.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Es sei denn, Du hegst sowieso den Wunsch dein System aufzurüsten, dann könntest Du die Gelegenheit beim Schopf packen und Dir ein Skylake oder Broadwell-E System gönnen.

Hi,
Ich möchte nicht alles aufrüsten. Mit dem Pc bin ich sonst zufrieden.

Schade, dass das mit dem ganz schnellen SSDs nicht geht.
 
Eine Samsung 950 Pro kann auch in Systemen bootend deren BIOS/UEFI noch kein NVMe unterstützt, deren Option ROM macht da etwas besonderes was bei anderen NVMe SSDs nicht drin ist. Mit so einem PCIe 3.0 x4 auf M.2 Slot Adapter wie z.B. den DeLOCK 89370 kannst Du die auch in einem der beiden Slots mit dem PCIe 3.0 Lanes der CPU mit der vollen Leistung nutzen, wenn Du eine IvyBridge CPU hat (SandyBridge CPUs haben ja nur PCIe 2.0). Die Graka hat dann nur noch 8 Lanes, aber der Verlust ist je nach Graka und Test bei 0, 1, 2 oder mal 3 Prozent, also eher zu vernachlässigen.

Welchen Nutzen so eine SSD bei Deinen Anwendungen hätte, kann ich nicht sagen. Bedenke ansonsten das es immer weniger die Performance der CPU ist, die ein Motiv für ein Systemupgrade liefert, sondern zunehmen die Features der Boards und Chipsätze.
 
PCie SSDs sind nicht teuer.
Eine PM951 steckt eine 850 Pro in die Tasche und ist pro GB nur wenige Cent teurer, was aber primär daran liegt dass sich die PM nicht so gut verkauft weil die Leute lieber eine SM951 oder 950 kaufen.

Zudem muss man sagen dass NVMe SSDs kein Massenprodukt sind. Viele Endkunden können mit so einem Produkt gar nicht umgehen.
Ich habe neulich mal mit der Reklamationsabteilung meines Lieferanten geplauscht. Was die an angeblich defekten SM951 zurück bekommen die aber einwandfrei funktionieren ist enorm.
Der Klassiker ist 0-1 Betriebsstunde und zwischen 10 und 100 Power On Cycles. Als Fehlerbeschreibung wird dann angegeben "wird nicht erkannt".
Is klar....
 
BlackWidowmaker schrieb:
Ich habe ziemlich lange warten müssen, bis endlich jetzt ein X99 MB auf den Markt ist, seit ein paar Tagen, daß zwei M.2 Ports hat.

Ich hatte dieses Thema von Dir im anderen Thread kurz mitverfolgt. Weißt Du denn inzwischen, ob Du nun damit ein RAID-0 aufbauen kannst? Und was versprichst Du Dir davon, d.h. in welchem Anwendungsbereich brauchst Du denn diese Performance?

timo82 schrieb:
Schade, dass das mit dem ganz schnellen SSDs nicht geht.

Du hast derzeit eine 128GB SSD verbaut? Ich würde sagen, dass eher die Kapazität das Problem ist und nicht die Geschwindigkeit. Der Übergang von HDD zu SSD ist wie das Eintauchen in eine andere Welt. Das Upgrade von einer SATA-SSD auf eine ganz moderne PCIe-NVMe-SSD werden die meisten User hier im Forum nicht bemerken (nichtsdestotrotz gibt es Leute, die sowas trotzdem einfach haben wollen - z. B. auch ich :D).
 
Holt schrieb:
Welchen Nutzen so eine SSD bei Deinen Anwendungen hätte, kann ich nicht sagen. Bedenke ansonsten das es immer weniger die Performance der CPU ist, die ein Motiv für ein Systemupgrade liefert, sondern zunehmen die Features der Boards und Chipsätze.

Ich mache viele Videos und Fotos.
Beim Schneiden und bearbeiten der Videos habe ich immer 4gb Blöcke, die dann je nach Länge einen Film von bis zu 20gb ergeben.
Auf HDD als Datengrab hat das lange gedauert.
Schneller ging es von einer HDD auf eine andere, will die HDD dann nicht gleichzeitig lesen und schreiben muss.
Auf SSD geht's noch schneller.
Von SSD zu SSS habe ich noch nicht getestet.

Wenn so eine noch schnellere SSD bei mir einbaubar wäre, würde ich eine kaufen. Oder zwei.

Faust2011 schrieb:

Klar ist die Größe das Problem. Deshalb möchte ich ja was neues.
Wenn das extra schnell geht, gerne extra schnell.
 
Faust2011 schrieb:
Ich hatte dieses Thema von Dir im anderen Thread kurz mitverfolgt. Weißt Du denn inzwischen, ob Du nun damit ein RAID-0 aufbauen kannst? Und was versprichst Du Dir davon, d.h. in welchem Anwendungsbereich brauchst Du denn diese Performance?

Auf die Gefahr hin deswegen (virtuell) erschlagen zu werden: Ich möchte Anno 1404 endlich durchzocken. :D

Anno 1404 ist das Spiel mit den längsten Ladezeiten überhaupt. Und es skaliert 1:1 sowohl mit CPU-Takt (kA auf wieviel Kerne, aber bei meinem i7-2600K eindeutig mit dem Takt), wie mit SSD Performance.


OK, OK, eigentlich bin ich zwar Anno Fan, aber doch nicht so verrückt. Ich möchte halt wenn ich mir eine neue SSD zulege, nicht bloß mehr Speed, sondern auch mehr Kapazität haben, als mit meiner mittlerweile völlig veralteten, und viel zu kleinen Samsung 840 Evo 1TB.


Und ja man kann damit ein RAID 0 aufbauen und davon booten, aber eben nicht mit einem i7-5820K/i7-6800K, sondern braucht eine 40 Lanes CPU, sonst kann man nur einen der M.2 Ports im PCIe Modus betreiben, und den anderen nur im SATA Modus betrieben, was logischerweise den RAID Modus unmöglich macht.
 
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