WLAN in einem Hotel

ItsMe57

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Ein Bekannter besitzt ein Hotel mit 4 Etagen.
Er bat mich darum die WLAN Infrastruktur zu erneuern.
So sieht es aus:
2. OG AP (Fritzbox 7390)
1. OG AP (TP-Link WA901N)
EG Fritzbox 7590
Untergeschoss/Kegelbahn AP (TP-Link WA901N)
Nicht alle Zimmer werden gut versorgt. Das Gebäude ist verwinkelt und besitzt Brandschutztüren, welche natürlich nicht unbedingt günstig zum funken sind.

Aus meinem Fundus habe ich zuerst einmal den TP-Link im 1. OG gegen eine "Digitalisierungsbox Basic" der Telekom getauscht. Dies brachte eine deutliche Verbesserung auf dieser Etage.
Als nächstes habe ich im 2. OG die 7390 gegen einen 3000AX getauscht. Überraschenderweise war der Unterschied nur minimal besser, wenn überhaupt.

Es ist nicht möglich irgendwo weitere Repeater zu platzieren, denn diese wären frei zugänglich und 3 wurden schon geklaut.
Die Etagen mit weiteren Kabeln zu versehen ist teuer, da dann die Brandschutzbestimmungen zuschlagen.

Ich glaube nicht, dass ich mit einer weiteren Hardwareschlacht hier weiterkommen werde.

Was meint ihr?

ItsMe57
 
Repeater an die Decke und in Wandfarbe ist keine Option? Zuletzt in einem Hotel in Berlin so gesehen. Das sollte zumindest den Aufwand bezüglich Diebstahl deutlich erhöhen - wobei es schon wirklich bitter ist, dass man sowas mit in Betracht ziehen muss.
 
Gute Frage!
Ich habe noch eine 7412 unterschlagen.
Diese bedient jedoch ausschließlich nur 2 Ladestationen für E-Autos im Außenbereich.
Zuerst hatte ich nur eine SSID, nennen wir diese "Hotel".
Es stellte sich jedoch heraus, dass sich manche Clients in AP's einbuchten, obwohl andere bessere Performance hätten.
Mesh ist durch den Hardware Zoo nicht möglich.
Derzeit gibt es daher folgende SSID's:

Hotel
Hotel-OG1
Hotel-OG2
Hotel-Privat

Die ersten 3 sind hauptsächlich für Gäste.
 
Die vorhandenen Geräte auszutauschen bringt quasi keinen Vorteil. Also entweder muss etwas grundlegend geändert werden (mehr APs, KEINE Repeater) oder es bleibt so schlecht, wie es jetzt ist. Auch das Mischmasch aus verschiedenen SSIDs und verschiedenen Herstellern macht es nicht besser.

Daher würde ich einmal investieren, und dann hast du Ruhe. Alles andere führt nur zu Frust.

Pro Etage 2 APs, bei der Kegelbahn reicht ja einer. Also insgesamt 7 Stück, gleicher Hersteller (z.B. TP-Link mit Controller). Dann reicht eine SSID für die Gäste, es gibt Roaming und keinen Ärger. Ubiquiti / Unifi geht auch, von denen halte ich auf Grund ihrer Produktpolitik nicht mehr so viel leider.
Dazu einen 8 Port POE Switch und den Controller und du kannst dich ganz entspannt zurücklegen.

Alles andere was du sonst machst wird dir keine Verbesserung bringen.
 
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Ein neuer AP erzeugt halt keine doppelte Reichweite etc. Und ein Repeter halbiert jedes Mal den Durchsatz, wenn er das gleiche Band nutzt. Daher such dir ein System raus (ich würde TP-Link nehmen), hol dir die APs, POE Switch und den Controller und richte es ein. Dafür muss halt zu jedem AP ein Kabel liegen. Ob es gegen Diebstahl etwas wie die Kensington Locks da dran gibt weiß ich nicht.
 
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Hi...

Mir sind durch langjährige Betreuungszeit solche "Konstrukte" selbst bekannt und ich will dazu nur sagen:
Man muß da aus szs. Selbstschutz konsequent sein - entweder akzeptiert der Gewerbeinhaber, dass er ab bestimmter Betriebsgröße nicht mehr mit Konsumergerätschaften professionelle Ergebnisse erzielen kann oder er darf seinen "Mist" gern selbst machen. 🤷‍♂️
Leider weiß ich nur zu gut, dass insbesondere in eher "kleinen" familiengeführten Häusern die finanziellen Mittel meist nicht so zur Verfügung stehen, wie's benötigt würde und genau daher auch solche Konstrukte einfach gemäß den Möglichkeiten "wachsen" - leider auch nicht die beste Voraussetzung.
ItsMe57 schrieb:
Ich glaube nicht, dass ich mit einer weiteren Hardwareschlacht hier weiterkommen werde.
Hier sollte vllt. wenigstens zuerst mal eine Herstellerhomogenität der Geräte hergestellt werden, um mglw. mittels Mesh auch etwas mehr Abdeckung sowie Verbindungsstabilität zu erzielen. Letztlich bleibt allerdings wohl ohne für den tatsächlichen Nutzerbedarf zweckorientiert passende Platzierung von APs keine wirkliche Verbesserung zu erwarten. Auch das Thema Sicherheit bzgl. Netztrennung sollte nicht ohne Beachtung bleiben, allein auch schon aus dem Grund der sog. "Störerhaftung".

Btw.:
Bitte die Mehrzahlversion nicht mit diesem sog. "Deppenapostroph" bilden - die pluralbildenden Buchstaben (meist ein "s") werden immer direkt angehangen. 😉​
 
Zuletzt bearbeitet: (Sätze ergänzt)
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Nun ja, der Inhaber ist ein guter Bekannter, von daher helfe ich gerne. Mein Lohn ist ein freies Essen im Restaurant. Der Betreuungsaufwand macht mir Spaß, bin im Ruhestand.
Also mit dem "Mist" alleine lassen möchte ich ihn nicht.
Und danke für den kleinen Deutschkurs. ;-)
 
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Wie viele Stockwerke das Hotel hat ist relativ zweitrangig.
Wie viel Quadratmeter das Hotel hat, wie viele Zimmer es hat, welche Wand und Decken Beschaffenheit wäre wichtiger.

Ich gehe privat seit Jahren darin über:
Wer privat keine ausreichend dimensionierte Hardware oder veraltete Technik einsetzt, dem helfe ich nicht.

Gleiches gilt für Leute die einen Igel in der Tasche haben.

Ein Hotel mit FRITZ!Boxen und Fritz Repeatern ist unprofessionell, außer es hat vielleicht 3 Betten.

Als Tipp zu Brandschutz Bedingungen.
Flure haben andere Vorraussetzungen als Zimmer.
Und zum Thema Finanzamt und Sicherheit: Wenn du Rentner bist, der Lohn ein Essen in der Hotel Kantine ist, dann bekriegst du praktisch weniger Lohn als ein Mindestlohn jobber.

Ob das der richtige Weg für eine professionelle Lösung ist?

Offene Fragen oben und der Hinweis auf LAN AP statt WLAN zu WLAN zu WLAN Brücken…

Vielleicht auch POE damit du die Dinger anständig und optisch sauber verkabeln kannst.
 
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@ItsMe57:
Ja, kenn' das genau so und hab's viele Jahre hinter mir (bspw. hier mal von mir beschrieben), allerdings bieten solche "Projekte" auch durchaus Potential zur Unterschätzung hinsichtlich des Betreuungsaufwands und was - insbesondere heutzutage - alles mitbedacht gehört.
Vllt. können ja dazu auch dieser sowie dieser ältere Foren-Thread noch einige weitere Aspekte vermitteln.​
 
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ItsMe57 schrieb:
Ein Bekannter besitzt ein Hotel mit 4 Etagen.
So sieht es aus:
2. OG AP (Fritzbox 7390)
1. OG AP (TP-Link WA901N)
EG Fritzbox 7590
Ich bin in vielen Hotels, habe noch in KEINEM AVM Equipment als Wifi Infrastruktur gesehen.

Cisco, Unifi, Aruba, ...

Ich glaube da ist professionelle Hilfe besser.
 
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Wie schon erwähnt wurde sind min. einfache professionelle Geräte die Grundvorraussetzung. Eine Fritzbox ist ein Consumergerät und TP Link ist in aller Regel Elektroschrott. Hier Bastellösungen anzufangen führt nie zuum Erfolg.
Du wirst auch mindestens noch eine Lösung brauchen, das sich User am WLAN Anmelden, es Nutzungsbedingungen gibt, die bestätigt werden müssen, sonst hat man ruckzuck weitere Probleme am Hals, die wirklich kein Spass mehr sind oder machen. Dazu muss auch abgeschätzt werden, wieviele Leute sind maximal gleichzeitig im Hotel befinden, also am Ende wieviele Geräte sich anmelden und am Ende auch ein brauchbares Internet haben und da kann man heute min. von im Schnitt 1,5-2 Geräten pro Person ausgehen.

Dein Helfwunsch in allen ehren, aber sowas wächst einem ruckzuck über den Kopf hinaus, verursacht am Ende sehr viel ärger, besonders wenn das WLAN dann dauernd nicht funktioniert und dadurch am Ende auch die Gäste wegbleiben. Gute Hardware, eine ordentliche verlegung der Kabel, Sicherheitseinrichtungen und am Ende auch die Wartung kosten da einfach Geld. Kabel usw kann man da sicherlicher selber noch verlegen, aber spätestens wenn es zur richtigen Konfiguration kommt und zur Störungsbeseitigung, wird es dann ohne großartige Vorkenntnisse (wovon ich hier mal ausgehe) schnell an die Grenzen kommen.
 
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Also bitte ...
Die technische Herausforderung hat ja nun überhaupt nichts mit meiner Vergütung zu tun, oder?
Im damaligen Arbeitsleben war ich für mehrere, redundante Rechenzentren in ganz Deutschland zuständig.
Ich konnte meinen Job freiwillig mit 56 beenden. Vergütung spielt überhaupt keine Rolle, bin satt.
Nun aber wieder zum Thema.
Ich danke euch für eure Tipps und Hinweise. Die vorhandene Infrastruktur ist, wie in so vielen kleineren Unternehmen, gewachsen. Leider mittlerweile aber auch die Ansprüche.
Ich werde in den nächsten Tagen versuchen wenigstens die Hardware auf einen Hersteller zu konsolidieren. Viel wird das nicht bringen, aber es wäre einen Versuch wert.
Übrigens, im schlechtesten der 24 Gästezimmer kommen 20 Mbit/s netto an. Die anderen sind durchaus akzeptabel.
Netflix in 4K erwarten die Gäste ja nicht.
 
Wir verwenden hier 7 Geräte von Ruckus und die kann ich nur empfehlen. Sind preislich meiner Meinung nach ganz in Ordnung und wir versorgen damit zwei Stockwerke mit einer Fläche von insgesamt ca. 2.400 m², in denen genügend Metallerzeugnisse gelagert sind. Aufgeteilt ist das Ganze in drei verschiedene WLAN-Netze (Gast, Produktiv, Zebra-Scanner & Drucker) und es läuft seit Jahren reibungslos, fällt der Master aus, übernimmt einfach ein andere AP diese Aufgabe vollautomatisch.
 
'noch nicht' würde ich da eher sagen.
Wie sieht es mit Videokonferenzen aus den Hotelzimmern aus, wenn Kundenberater mal aus diesen Zimmern arbeiten?
 
Konkret haben wir die Geräte im Einsatz.

Ruckus R650

Ich würde glaub ich mit einem Gerät pro Etage mal anfangen und dann mal schauen, wie die Abdeckung ist. GGF. Kann man auf den jeweiligen Etagen etwas variieren, so dass man bessere Abdeckung oben und unten gibt. Es gibt ja hierzu Apps für das Handy um WLAN-Maps zu erstellen.
 
Videokonferenzen wurden bis jetzt noch nicht thematisiert.
Die Gäste dieses Hotels sind hauptsächlich Touristen, welche hier unsere Wälder und Talsperren genießen möchten. Der andere Teil besteht aus Handwerkern, welche hier in der Gegend ein paar Tage beschäftigt sind.

Vorurteil on
Meistens ist hier abends die Theke interessanter, als das Internet.
Vorurteil off
 
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ich kann mir auch vorstellen, das sowas wie videokonferenzen und netflix nicht genutzt wurde, weil lahmes internet dazu animiert es erst gar nicht zu nutzen, weil langsam und schlecht. macht man es halbwegs brauchbar, wird es auch genutzt und man ist schnell an den grenzen des möglichen und muss nachbessern und nachbessern. daher lieber gleich richtig dimensioniert, erspart extra zeit und extra ärger.
 
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