Speicherpreise auf historischem Tief

Markus Hoffmann
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Auf dem Weltmarkt für DRAM tobt derzeit ein historisch einzigartiger Preisverfall. Bereits vor einer Woche sanken die Preise auf breiter Front und ein Ende ist noch nicht in Aussicht.

Zum Beispiel sank der Preis für einen 64 MBit-Chip von durchschnittlich neun US-Dollar in Mitte 2000 auf knapp zwei US-Dollar, ein 128 MBit-Chip kostet derzeit 4,40 US-Dollar. Demzufolge kostet, rein rechnerisch, ein 128 MByte-Modul den Hersteller DM 75,- allein für die Chips. Momentan bekommt man jedoch ein solches 128 MByte-Modul bereits für unter DM 90,-. Branchenkenner gehen sogar von einem weiteren Preisverfall aus, der den Preis für einen 64 MBit-Chip sogar unter die zwei Dollar-Marke drücken soll. Schuld an diesem Verfall könnte unter anderem Hyundai, zweitgrößter Speicherhersteller der Welt, sein. Nachdem Hyundai starke Verluste gemacht hat verkauften sie Speicherchips unter dem normalen Marktpreis. Dies löste eine Kettenreaktion aus, denn andere Hersteller zogen natürlich nach, und dann senkte Hyundai wiederum die Preise usw.. Ob und wann dies alles ein Ende haben wird ist derzeit noch ungewiss.