Intels neuer Sockel wird zukunftssicher

Thomas Hübner
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Auch wenn Intel in den vergangenen Jahren viel in der Prozessorentwicklung getan hat, so stand man als Anwender doch meist im Regen da. Kaum hatte man sich ein Board mit Prozessor gekauft, wurde innerhalb kurzer Zeit ein neuer Prozessor, ein neuer Chip und ein neuer Sockel vorgestellt.

Beim Pentium II war es der Slot 1, der bis zum Pentium III Katmai gehalten hat. Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung und der Verbesserung in den Fertigungsmöglichkeiten, konnte man mit Pentium III Coppermine auf den Sockel zurückkehren, von dem man ja auch ursprünglich gekommen war. Nur lautete der Name dieses Sockels nicht Sockel 7, sondern Sockel 370. Mit der Einführung des Pentium 4 gehört nun auch dieser zum alten Eisen. Dem ist jedoch noch nicht genug. Während der derzeitige Pentium 4, Codename Willamette auf dem Sockel 423 seinen Platz findet, wird mit dem Pentium 4, Codename Northwood, der in 0,13µm gefertigt wird und über einen doppelt so großen L2-Cache verfügt wie sein Vorgänger, ein neuer und zu seinem Vorgänger nicht kompatibler Sockel 478 eingeführt. Als Endverbraucher fragt man sich natürlich was das soll, denn schließlich ist man so gezwungen bei jedem Prozessorupdate mit unter gleich ein neues Mainboard zu erwerben. Doch glücklicherweise wird sich diese Entwicklung, wie zu erfahren war, in absehbarer Zeit nicht vorsetzen. Da Intel nun mit den neuen Sockels die Voraussetzungen für weitaus höhere Taktraten gelegt hat, wolle man den im Herbst erscheinenden Sockel 478 für ca. zwei Jahre am Leben erhalten. Der Intel Pentium 4 Codename Northwood soll innerhalb dieses Zweitraumes auf Taktfrequenzen bis 3,6GHz gebracht werden, wobei keine Veränderung des Sockels geplant sei. Bleibt nur die Frage ob man bis dahin nicht durch andere Technologien, wie z.B. Serial ATA und Dergleichen zu einem Mainboard-Update gezwungen wird. Außerdem haben die Erfahrungen der letzten Wochen gezeigt, dass gleicher Sockel nicht unbedingt mit Kompatibilität gleichzusetzen ist. Schließlich passt der Intel Pentium III, Codename Tualatin auch in den handelüblichen Sockel 370, für seine Unterstützung wird jedoch ein überarbeitetet i815 Chipsatz, im B-Step benötigt.