Ist Ziff Davis Media bankrott?

Frank Hüber
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Die NYTimes berichtet, dass Ziff Davis Media kurz vor dem Bankrott steht und mit einer entsprechenden Bekanntgabe bereits Ende der Woche zu rechnen ist. Ziff Davis Media gab den Bankrott bisher zwar nicht offiziell zu, sprach aber von 'finanziellen Umstrukturierungsmaßnahmen'.

Diese Umstrukturierungen sollen ab Freitag dieser Woche in Kraft treten. Die Schulden in Höhe von 450 Millionen US-Dollar sollten noch um 155 Millionen US-Dollar gesenkt werden, doch dazu fehlte der notwendige Mehrheitsbeschluss, der eine Zustimmung von 95 Prozent der Anteilseigner vorsieht.

Bei Ziff Davis Media scheint man aber zu hoffen, dass das Unternehmen durch einen Insolvenzantrag wieder auf den richtigen Kurs gebracht werden und durch groß angelegte Umstrukturierungen in Zukunft wieder wirtschaftlich arbeiten kann.

Die Meldung über den drohenden Bankrott soll dabei über die Werbekunden der Ziff Davis Media an die Öffentlichkeit gedrungen sein, da diese im Vorfeld inoffiziell über die Situation des Unternehmens informiert wurden. Sie könnten immer noch abspringen. Von einst 15 Magazinen musste Ziff Davis Media in den letzten sechs Monaten bereits sechs Magazine einstellen. Die übrigen neun Magazine werden aber in 45 Varianten in 76 Ländern auf der Welt vertrieben. Einigen Lesern dürften wohl die deutschsprachigen Magazine wie PC Professional, PC Direkt und Internet Professional bekannt sein. Direkt von der Insolvenz betroffen ist in erster Linie nur das Verlagshaus Ziff Davis Media, da Teilbereiche wie das ZDNet bereits von der CNET übernommen wurden. Da aber ein enger Kontakt besteht und das ZDNet Inhalte von Ziff Davis Media bezieht, könnten auch hier durch eine Insolvenz des Verlagshauses Umstrukturierungen unausweichlich sein. Ende der Woche sollte aber etwas mehr Licht ins Dunkel kommen und dann können wohl auch die Kosequenzen genauer abgeschätzt werden.