Napster: Übernahme durch 'Schmuddelbusiness'?

Jan-Frederik Timm
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Napster, ein anfangs so simples wie erfolgreiches Konzept, ist nicht erst seit gestern am Ende. Auch der Aufkauf durch den Medienkonzern Bertelsmann nach der Zwangsschließung konnte das junge Unternehmen nicht retten. Die Verzögerungen brachten hingegen eine Reihe von kostenlosen Alternativen ins Spiel.

Zwei Jahre versuchte man bei Bertelsmann, ein rentables "Kostenmodell" für die kommerzielle Nutzung der Tauschbörse zu entwickeln - vergebens. Nun hat man der Pionierfirma des P2P-Booms endgültig den Rücken zugewandt. Viel geblieben ist dem Unternehmen seitdem nicht. Die Mitarbeiter wurden fast vollständig entlassen und so wacht ein kleines Team über die letzten noch verbliebenen Schätze: Einen Markennamen, eine bekannte Webadresse und die P2P-Software. Hierfür soll nun der spanische Konzern "Private Media" Napster ein Angebot über eine Millionen 'Schmuddel-Aktien' im Wert von 2,4 Millionen Dollar unterbreitet haben. Private, die weltweit als größter Vertreiber von pornografischen Inhalten gelten, scheint hiermit im Endeffekt wie die Rechteinhaber von Musik oder Film zu versuchen, dem illegalen Tausch, wenn man ihn schon nicht verbieten kann, wenigstens noch einen finanziellen Nutzen abzugewinnen. Bisher hat Napster zu dem Angebot, dass am gestrigen Donnerstag eingetrudelt sein soll, noch keine Stellung bezogen.

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