Jugendliche ohne Sicherheitsbewusstsein im Netz

Frank Hüber
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Wie eine Studie ergab, gehen vor allem die jugendlichen Surfer nach wie vor viel zu sorglos mit dem Thema Sicherheit im Internet um. Unter den 12- bis 18-Jährigen halten das Thema 50 Prozent zwar für wichtig, dennoch weiß jeder dritte gar nichts über die Gefahren, denen er sich aussetzt.

Die Studie des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt, dass sich die meisten Jugendlichen erst ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen, "wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist". "Viren scheinen aus Sicht der Jugendlichen zum Internet dazuzugehören wie eine Erkältung im Winter.", so Udo Helmbrecht, Präsident des BSI.

Zudem wird dem Thema je nach Geschlecht eine unterschiedliche Gewichtung zugeordnet. So soll sich immerhin die Hälfte aller jungen Mädchen mit den Gefahren durch Viren, Würmer und Trojaner auskennen, während es bei den männlichen Vertretern nur etwa ein Viertel ist. Etwa die Hälfte der Befragten ist mindestens einmal pro Woche online.

Und obwohl gerade durch E-Mails, Chats oder das Herunterladen von Dateien die größte Gefahr ausgehe und diese Dienste von den Befragten am meisten benutzt würden, werden viele erst aktiv, wenn ihnen etwa durch einen Dialer immense Rechnungen ins Haus flattern und sie einen finanziellen Schaden erlitten haben.

Insgesamt nahmen 770 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren an der von der Münchner Iconkids & youth international research GmbH im Auftrag des BSI erstellten Studie teil, die von August bis Oktober 2003 durchgeführt wurde.