Philips meldet das 100.000 Patent an

Thomas Hübner
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Philips hat kürzlich mit der Anmeldung des 100.000 Patents seine Kompetenz als innovativer High-Tech Konzern unterstrichen. Mit der Schaffung von sogenanntem "intellektuellen Eigentum" erwirtschaftet Philips beträchtliche Einnahmen, welche fast ausschließlich zur Forschung und Entwicklung verwendet werden.

Beispiele für wichtige, patentierte Erfindungen von Philips sind: CD- und DVD-Technologie, JPEG- und MPEG- Komprimierungsformate (digitales Video), Xenonlampen für Kraftfahrzeuge, UHP-Lampen für Projektoren und GSM-Sprachverschlüsselung. Im Laufe der letzten fünf Jahre hat Philips die Zahl der Erfindungen pro Jahr, für die das Unternehmen Patente anmeldet, von 1.000 auf 3.000 verdreifacht. In den vergangenen zwei Jahren war Philips das Unternehmen, das bei der WIPO (World Intellectual Property Organization) die meisten Patente angemeldet hat. Das erste Philips Patent wurde am 7. Dezember 1905 in Deutschland von Gerard Philips, einem der Gründer des Unternehmens, angemeldet: es war ein System zur Verbesserung der Brenndauer einer Glühlampe.

Philips wählt jedes Jahr aus über 8.000 eingereichten Ideen rund 3.000 Erfindungen für Patentanmeldungen aus. Von denen bringen die meisten in der Regel mehr als ein Patent pro Erfindung hervor, denn diese werden als Anmeldungen bei mehreren Patentämtern eingereicht. Den 100.000 Patenten liegen rund 20.000 Erfindungen zu Grunde. Philips besitzt jedoch nicht nur Patente, sondern ist außerdem noch Inhaber von 22.000 Marken, 11.000 Geschmacksmusterrechten und 2.000 Domänennamen. Zur Verwaltung dieses umfangreichen Portfolios beschäftigt Philips weltweit rund 300 Fachleute in 23 Büros.

Früher hat Philips Patentanmeldungen hauptsächlich eingereicht, um sich das alleinige Nutzungsrecht an seinen Erfindungen zu sichern. Heute ist die Strategie auf Wertschöpfung ausgerichtet. Ein Wert kann geschaffen werden, indem Philips ein Patent selbst nutzt, aber auch indem das Unternehmen Patente verkauft, in Lizenz vergibt, austauscht oder sie gemeinsam mit anderen Patenten nutzt. Von dieser Strategie der Wertschöpfung profitiert nicht nur Philips. Auch in einem größeren wirtschaftlichen Umkreis wird der Weg für Innovationen geebnet, denn neue Technologien werden auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt.