FX 5900 (Ultra) zu 5950 flashen

Christoph Becker
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In den letzten Wochen und Monaten ließen sich die viel zitierten Hardware-Enthusiasten immer neue Methoden einfallen, um aus der vorhandenen Hardware das letzte Bisschen Leistung herauszukitzeln. Eine neue solche Möglichkeit tat sich für Besitzer einer GeForce FX 5900 auf.

Letztendlich macht man sich einen einfachen Trick zu Nutze, um aus einer mittlerweile relativ günstigen GeForce FX 5900 (Ultra) eine brandneue FX 5950 Ultra zu machen. Möchte man so auch der eigenen Grafikkarte auf die Sprünge helfen, lädt man sich einfach ein leicht modifiziertes BIOS einer solchen Top-Karte herunter und flasht mit diesem das alte Video-Bios über. Das Resultat ist eine vollwertige GeForce FX der neuesten Generation. Da die aktuellen FX-Karten offensichtlich technisch relativ gleich aufgebaut sind, funktioniert diese Modifikation auch mit normalen 5900ern mit 128 MB. Dass die daraus resultierende FX 5950 Ultra daraufhin 128 MB Texturspeicher fehlen, scheint den ForceWare-Treiber nicht sonderlich zu stören, schließlich wird auch die so modifizierte Pixelschleuder anstandslos erkannt.

Glaubt man den Kollegen von 3DChips.co.kr, so lassen sich viele Grafikkarten durch diese Modifikation anschließend auch besser übertakten. Dies resultiert wohl in erster Linie aus niedrigeren Timings und einer leicht ehöhten Kernspannung des Chips. Allerdings sollte man gerade an dieser Stelle Vorsicht walten lassen. So verbaut nVidia auf der GeForce FX 5950 Ultra nicht umsonst mit dem nV38 einen weiter optimierten Chip, der in der Qualität dem nV35 eigentlich überlegen sein müsste. Nicht selten könnte es also zu Problemen kommen, die beim mit dieser Modifikation korrespondieren Verlust der Garantie schnell zu einer mittelschweren Katastrophe führen könnten. Man verpasst dem nV35 wohl nicht umsonst ein Neudesign, um weiterhin stabil höhere Taktraten erlauben zu können. Plant man eine solche Modifikation an der eigenen Grafikkarte, sollte man auf jeden Fall bereits im Vorfeld ausführlichst klären, ob das eigene gute Stück die Taktraten von 475 MHz für den Chip und 950 MHz für den Speicher mitmacht. Wie immer gilt in solchen Fällen: Benutzung auf eigene Gefahr!

Eine ausführliche englischsprachige Übersetzung der Anleitung zum Flashvorgang gibt es mitsamt illustrierendem Bildmaterial bei den ExplosiveLabs.