Amazon und Microsoft: Klage gegen Spammer

Sasan Abdi
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Der Onlineshop Amazon.com und Microsoft werden in Kürze mit einer gemeinsamen Klage vor Gericht ziehen. Ziel ist es, die Organisation „Gold Disc“ für eine angebliche „Spam“-Aktion größeren Ausmaßes zur Rechenschaft zu ziehen.

Die in Kanada ansässigen mutmaßlichen Täter werden von den beiden Klägerparteien beschuldigt, durch eine gefälschte Amazon.com-Homepage sensible Daten von Kunden erlangt zu haben. So hätte die Organisation mehrere Millionen „Spam-E-Mails“ versandt, die sich unter anderem als Amazon.com- und Hotmail.com-E-Mails ausgaben. Dadurch, so die Anklage, hätte man sich das Vertrauen der nichtsahnenden Kunden erschlichen um so ihre Daten zu missbrauchen.

Die Zusammenarbeit solch zweier Riesen ist wohl bisher einmalig. Die beiden in Seattle ansässigen Unternehmen Amazon und Microsoft haben eigenen Angaben zufolge sehr eng in Bezug auf die Ermittlungen rund um den Fall „Gold Disc“ zusammen gearbeitet. Auch wollen sie fortan gemeinsam Systeme entwickeln, die einen solch leichten Missbrauch für die Zukunft erschweren sollen.

Mit der Klage der beiden Riesen wird ein neues Kapitel im Kampf gegen „Spammer“ und „Pisher“ aufgeschlagen. Denn nicht nur „Gold Disc“ wird sich vor Gericht verantworten müssen. So plant Amazon eigenen Angaben zufolge weitere drei Klagen gegen Unbekannte zu erheben. Auch Microsoft wird zusätzlich erneut Leonid Radvinsky und seine in Chicago ansässigen Firmen Activsoft und Cybertania verklagen. Dieser war in erster Instanz noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Als ersten Schritt zur Rückgewinnung des Vertrauens der Kunden hat man bei Amazon eine E-Mail-Adresse eingerichtet, bei der Kunden potentielle Fälscheradressen melden können.