Apple ab Montag offiziell mit Intel-Prozessoren?

Rouven Balci
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Wird Apples Steve Jobs am kommenden Montag bekannt geben, dass man die Zusammenarbeit mit IBM aufkündigen und eine mit Intel aufnehmen werde? Dies will CNet News in Erfahrung gebracht haben. Damit scheint sich ein zuvor aufgekommenes Gerücht im Nachhinein tatsächlich bestätigt zu haben.

Seitens Apple setzt man seit über elf Jahren auf IBMs PowerPC-Prozessoren (kurz PPC). Das gesamte Mac OS bzw. das aktuelle Mac OS X, basierend auf dem freien Betriebssystem Darwin, welches wiederum auf FreeBSD beruht, ist auf die PPC-Architektur zugeschnitten. Nichtsdestotrotz scheint ein Verwerfen alles bisher Bekanntem imminent: So wolle man Low-End-Produkte à la Mac mini in der Mitte des kommenden Jahres auf Intel-CPUs umstellen. Leistungsstärkere Modelle wie der Power Mac erhalten ihren Umzug dann ein Jahr später, ebenfalls in der Jahresmitte.

Dabei stellt der mögliche Umbruch nicht einmal den Ersten dar: Bereits 1990 vollzog Apple einen Architekturwechsel von Motorolas 680x0-Serie auf besagte PowerPC-CPUs.

So wie damals das Problem bestand, dass sämtliche Software an die neue Architektur angepasst werden musste, wäre dies auch beim neuen Umstieg ein weiteres Mal der Fall. Sollte Apple tatsächlich auf Intels x86-CPUs umsteigen, stufen Analysten und Experten die Lage für Apple als kritisch ein – bereits zuvor hatte man beim Umstieg Kunden und Software-Partner verloren. Anderseits könnte sich für Apple mit diesem Schritt möglicherweise ein Teil des x86-Softwareangebots öffnen bzw. entsprechende Anwendungs-Portierungen auf Mac OS wesentlich vereinfachen.

Das eigentliche Mac OS sei laut Steve Jobs übrigens problemlos auf x86-Plattformen portierbar. Würde dies etwa bedeuten, dass sich Mac OS künftig theoretisch auf ganz gewöhnlichen Computern installieren ließe? Es darf gespannt auf die entsprechende Keynote am Montag gewartet werden.

Weder Apple, noch IBM oder Intel waren bereit, sich zum Thema zu äußern.