MHz-Geflüster: ATi vs nVidia

Parwez Farsan
58 Kommentare

Auf dem Prozessormarkt mag sich das Megahertz-Rennen einstweilen beruhigt haben, doch nicht so bei den Grafikkarten. Die Kollegen des Inquirer haben mal wieder diverse Quellen aus der Branche angezapft und warten mit ein paar unbestätigten Details zu den Features der nächsten High-End-Chips aus Markham und Santa Clara auf.

Beginnen wir mit ATis R520. Bisherige Spekulationen schwankten stets zwischen 16 Pipelines mit hohem Takt und 24 Pipelines mit ähnlichem Takt wie nVidias G70. Die neuesten Gerüchte des Inquirer deuten nun auf 16 Pipelines hin – soweit nichts neues. Den kleinen aber feinen Unterschied macht nun die vermutete Taktrate aus. Bisher ging man davon aus, dass ein R520 mit 16 Pipelines Taktraten im Bereich von 600 MHz erreichen würde.

Laut dem Inquirer soll der R520 nach dem mittlerweile dritten Re-Spin nun aber so taktfreudig sein, dass die Chips Taktraten jenseits der 700 MHz locker wegstecken können. Teile der Produktion sollen sogar deutlich über 700 MHz stabil laufen, so dass es auch für eine eventuelle Platinum Edition genügend Spielraum geben sollte. Bezüglich der endgültigen Pipeline-Anzahl will man sich beim Inquirer dennoch nicht festlegen, da in Zeiten programmierbarer Pipelines die Zählweise der Firmen nicht ganz durchschaubar scheint.

Erzrivale nVidia hingegen ist mit der aktuellen Generation bereits am Markt und konnte den G70 von Anfang an in Stückzahlen an die Hersteller ausliefern. Hier haben die Kollegen Informationen zum G71 ausgegraben, der nVidias mögliche Antwort auf einen zu starken R520 sein soll und abgesehen von leichten Modifikationen dem G70 entspricht. Nachdem auch der R520 über eine Dual-Slot-Kühlung verfügen wird, sah man bei nVidia eine solche Kühllösung wohl nicht länger als Nachteil auf dem Markt an und gab den Entwicklern grünes Licht für eine entsprechende Karte.

Der Prototyp des neuen Kühlers soll aus Aluminium gefertigt sein, verfügt vermutlich über vier Heatpipes und große Kühlrippen sowie einen Lüfter mit 72 oder 80 mm Durchmesser um trotz guter Kühlleistung den Geräuschpegel nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Einige Karten mit entsprechendem Kühler und G71-Chip sollen bereits Taktraten von 800 MHz erreicht haben – dies würde aber beinahe eine Verdopplung des Taktes bedeuten, was für einen Refresh-Chip mit größerem Kühler doch etwas irreal erscheint. Genauere Angaben zur Testumgebung können die Kollegen leider nicht machen, so dass sich zu den in der Praxis wirklich erreichbaren Taktraten keine näheren Vermutungen anstellen lassen.

Die Speicherbestückung soll 512 MB groß sein und aus GDDR3-Speicher von Samsung bestehen.

Wenn sich die Gerüchte auch nur teilweise bewahrheiten, steht uns in der Oberklasse noch ein heißer Herbst ins Haus. Weiterhin sollte man auch das mittlere und untere Preissegment nicht vergessen, denn weder von ATi noch von nVidia gibt es bisher verlässliche Informationen über die kleinen Abkömmlinge von G70 und R520.