Infineon verurteilt Streik in Perlach

Jan-Frederik Timm
36 Kommentare

Reinhard Ploss, Group Vice President und General Manager der Automotive, Industrial und Multimarket Group bei Infineon Technologies München, hat den von der IG Metall im Streit um die Schließung des Infineon-Werks in Perlach organisierten und heute begonnenen Streik scharf verurteilt.

„Der heute begonnene Streik wird nichts an unserem Plan ändern, das Perlacher Werk herunterzufahren und zu schließen“, bekräftigte Reinhard Ploss in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

„Wir sind verhandlungsbereit und sind der IG Metall auch weit entgegengekommen. Was die IG Metall fordert, ist absurd und liegt fünf- bis sechsmal so hoch wie üblich. Unser Angebot ist auf die Langfristigkeit des Projekts zugeschnitten. Es ist ein Bündel von Maßnahmen, das im Wert über anderen vergleichbaren Fällen liegt. Die IG Metall hat jedoch alles blockiert. Sie hat sich in den letzten Verhandlungsrunden strikt geweigert, über Abfindungen oder Qualifizierungsmaßnahmen zu reden. Erst hätten wir ihrer Forderung nach einer Verschiebung des Schließungstermins bis 31.12.2008 zustimmen müssen. Die Erfüllung dieser Forderung ist aus wirtschaftlichen Gründen für Infineon ausgeschlossen. Das Werk wäre in diesem Zeitraum lediglich zu etwa einem Drittel ausgelastet“, so Ploss weiter.

Infineon hatte zuletzt mit einem hohen Verlust im dritten Quartal dieses Jahres auf sich aufmerksam gemacht und neben der Abspaltung der Speicher-Sparte weitere Einsparungen angekündigt.