Kein Office von Microsoft unter Linux

Andreas Frischholz
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Auf der aktuell in London stattfindenden Linux World Conference & Expo kündigte der Redmonder Softwaregigant Microsoft an, dass es momentan keine Pläne gibt, das hauseigene Office-Paket auf das Open-Source-Betriebssystem zu portieren.

So ließ der Chef für Plattformstrategien Nick McGrath verlauten, dass man hundertprozentig auf die eigene Windows-Plattform, in die man mehrere Milliarden Dollar investiert habe, konzentriert sei und sich derzeit keine Pläne in der Schublade befinden, die eine Office-Version für Linux vorsehen. Auch nicht, wenn Linux den bisherigen Zweitplatzierten Apple im Desktop-Markt überholen würde. Für Apple-Systeme hat Microsoft schon in der Vergangenheit sein Office-Paket portiert, eine Wiederholung dieses Schrittes auf Linux wurde von Experten bisher aber auch als sehr unwahrscheinlich eingestuft.

Ein Office-Paket vom Branchenprimus für das freie Betriebssystem werde wohl nie erscheinen, da man nicht beabsichtigt die Konkurrenz in irgendeiner Weise zu unterstützen und somit unter Umständen Marktanteile im Desktop-Segment zu gefährden, dies vermutet zumindest Matt Asay von Novell. Über die genaue Aufteilung der verschiedenen Marktanteile der Plattformen im Desktop-Markt sind unterschiedliche Varianten bekannt, alle besagen jedoch das Microsoft bei über 90 Prozent liegt. Dahinter folgt Apple mit etwa fünf Prozent, Linux kann drei Prozent des Marktes auf sich vereinen.

Ferner ließ Asay verlauten, dass die Linux-Gemeinde sich nicht weiter an Microsoft oder Hardware-Produzenten orientieren sollte, sondern besser auf sich selbst.

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