BitTorrent-Nutzer muss ins Gefängnis

Andreas Frischholz
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In Hongkong wurde erstmals ein Nutzer des BitTorrent-Netzwerkes zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Grund dafür ist, dass er ohne entsprechende Lizenz die drei Filme „Daredevil“, „Miss Congeniality“ und „Red Planet“ zum Download über das Filesharing-Netzwerk bereitgestellt hat.

Dem Hongkonger Gericht nach wurde somit erstmals ein Nutzer von BitTorrent zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Gefasst wurde der 38-jährige Arbeitslose im Januar dieses Jahres von einer Task Force, die aus Behörden einer chinesischen Sonderverwaltungszone und Abgeordneten der Filmindustrie besteht. Die Strafe fiel allerdings noch verhältnismäßig milde aus, liegt die Höchststrafe für diese Art von Vergehen doch bei 5500 Euro pro Filmkopie sowie vier Jahren Gefängnis. Zukünftig Verurteilte müssen mit härteren Strafen rechnen.

Der zuständige Richter ließ verlauten, dass es sich in diesem Fall nicht nur um eine Vervielfältigung der Filme an Bekannte des Beschuldigten handele, sondern um Verbreitung im größeren Umfang. 40 oder mehr Filesharer sollen Zugriff auf die Filme gehabt haben. Der angerichtete Schaden sei zwar gering, aber man möchte mit dem Urteil ein Zeichen setzen und andere Copyright-Verletzter davor abschrecken, die Filme auf diese Weise illegal zu verbreiten.