AMD: Spezifikation für I/O-Virtualisierung

Thomas Hübner
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AMD kündigte auf dem New Yorker IDC Virtualization Forum die Verfügbarkeit der Spezifikation seiner I/O-Virtualisierungstechnologie an. Die Spezifikation, die die Idee der Prozessor-Virtualisierung auf anderer Ebene fortführt, steht dabei lizenzfrei zur Verfügung, um für eine breite Akzeptanz dieser Technologie zu sorgen.

AMDs Spezifikation der I/O-Virtualisierungstechnologie definiert Hardware-basierte Virtualisierungslösungen, die sich direkt in I/O-Bridges von Computern integrieren lassen, um so für eine erhöhte Performance zu sorgen.

AMDs CPU-Virtualisierungstechnologie (bisheriger Codename „Pacifica”) unterstützt gegenüber herkömmlichen Virtualisierungskonzepten, die ausschließlich auf Software basieren, die Virtualisierung des Prozessors auf Hardware-Ebene und erzielt somit eine höhere Geschwindigkeit. AMDs I/O-Virtualisierungstechnologie ergänzt und erweitert die Wirkungsgrade, indem sie Mechanismen bereitstellt, die Virtualisierungssoftware bei der Administration und Partitionierung von I/O-Geräten unterstützen und eine höhere Sicherheit ermöglichen.

AMD will die I/O-Virtualisierungstechnologie Mitte 2006 mit allen AMD-Prozessoren – Servern, Desktop-PCs und Notebooks – unterstützen. Die Integration in Chipsätze und Core-Logik für Plattformen mit AMD64-Technologie erwartet AMD ebenfalls 2006. Die Spezifikation der AMD I/O-Virtualisierungstechnologie, ein Technologieüberblick und Hinweise für Software-Entwickler, die Virtualisierungslösungen für 64-Bit-Technologie entwickeln, stehen auf AMDs Entwicklerwebseite zum Download bereit.

Strategische Allianzen mit Software-Anbietern wie Microsoft, VMware und XenSource sollen Virtualisierungslösungen mit höherer Leistung und mehr Sicherheit hervorbringen. Alle genannten Partner unterstützen mit ihren neuesten (teils noch in der Entwicklung befindlichen) Produkten bereits Intels (CPU-)Virtualisierungstechnologie.

Intel bietet seit Ende letzten Jahres CPU-Virtualisierung in seinen Pentium 4-Prozessoren an, die unter dem Codenamen Vanderpool entwickelt wurde. Anfang dieses Jahres wurden mit der Pentium-D-900-Familie und dem Pentium XE 955 weitere Produkte mit entsprechenden Features vorgestellt. Intels Implementierung ist dabei leider nicht mit der von Konkurrent AMD kompatibel.

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