Warner Music drohen 14 Sammelklagen

Frank Hüber
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Derzeit steht es nicht gut um die Warner Music Group: rote Zahlen trotz wachsendem Online-Geschäft und 14 ausstehende Kartellrechtsklagen wegen Preisabsprachen. Warner Music soll durch unerlaubte Preisabsprachen gegen das Kartellrecht verstoßen haben und wird in Unterlagen der Börsenaufsichtsbehörde SEC in 14 Sammelklagen genannt.

Die Warner Music Group geht jedoch davon aus, dass die 14 Sammelklagen zu einer zusammengefasst werden. Vor drei Monaten hatte der New Yorker Generalstaatsanwalt Elliot Spitzer den Vorwurf der Preisabsprache bei Musik-Downloads erhoben, nachdem er festgestellt hatte, dass die meisten Musik-Labels Downloads zu identischen Preisen anbieten.

Aus den Unterlagen von Warner Music an die Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) geht zudem hervor, dass im zweiten Quartal, welches am 31. März endete, 90 Millionen US-Dollar mit Downloads umgesetzt wurden, was einem Anteil von elf Prozent des Gesamtumsatzes der Warner Music Group entspricht. Der Umsatz in diesem Bereich konnte somit fast verdreifacht werden und legte auf den Gesamtumsatz bezogen um vier Prozentpunkte zu. Der Gesamtumsatz stieg indes von 767 Millionen auf 796 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Verlust belief sich dennoch auf sieben Millionen US-Dollar, obwohl Warner Music vor einem Jahr noch einen Gewinn von vier Millionen US-Dollar verbuchen konnte.