ATis Physiklösung erst in 9 bis 12 Monaten

Update Wolfgang Andermahr
31 Kommentare

ATi präsentierte Anfang Juni auf der Computex „CrossFire Physics“, ATis Physiklösung für Grafikkarten, die gegen „SLI Physics“ von nVidia sowie AGEIAs separatem Physikbeschleuniger in Zukunft antreten muss. Dabei scheint sich das Wort „Zukunft“ allerdings sehr weit auszudehnen.

So ging man vor kurzem davon aus, dass sowohl ATi als auch nVidia bereits in Kürze ein Treiberupdate nachschieben würden, in dem die Physiklösungen für die aktuellen 3D-Beschleuniger aktiviert sind, um gegen den auf dem Markt erhältlichen Physikbeschleuniger „PhysX“ antreten zu können. Zumindest ATi macht dieser Vermutung nun ein Ende, da Dave Orton, der CEO von ATi, in der „Financial Results Conference“ bekannt gegeben hat, dass CrossFire Physics frühestens in neun bis zwölf Monaten im Catalyst-Treiber aktiviert wird – bei nVidia spricht man derzeit vom Ende des Jahres, da zu diesem Zeitpunkt erste HavokFX-Spiele erscheinen sollen.

Bekanntlicherweise wird ATi mit dem R600, dem Next-Generation-Chip der Kanadier, die Physikberechnungen mit Hilfe von Direct3D 10 stark in den Vordergrund rücken. Somit bleibt es fraglich, ob CrossFire Physics überhaupt für die älteren R5xx-GPUs freigeschaltet wird.

Update

Dave Orton scheint sich mit der Zeitspanne von „neun bis 12 Monaten“ etwas ungünstig ausgedrückt zu haben. So meinte der CEO mit dieser Aussage, dass nicht vor neun bis 12 Monaten mit einer massigen Verfügbarkeit (mehrere hunderttausend Stück an „Physik-Grafikkarten“) zu rechnen sei. Die Freischaltung im Treiber soll in mehreren Wochen erfolgen, wobei es keine genau Zeitangabe gibt.