Bringt nVidia spezielles SLI für Notebooks?

Michael Hass
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Grundsätzlich ist an dem Gedanken, Notebooks einen spielefreundlichen Pixelbeschleuniger mit in das flache Gehäuse zu packen, nichts Verwerfliches. Doch schnell werden zumeist die Stimmen laut, die große Bedenken bezüglich erhöhter Temperatur und kürzerer Akkulaufzeit anmelden. Möglicherweise hat nVidia nun eine Lösung dafür gefunden.

Was wäre, wenn man die für den SLI-Betrieb notwendige, zweite GPU bei Bedarf zu oder eben auch wieder abschalten kann? Diesen Weg ist Sony mit seiner Vaio-SZ Reihe zwar schon einmal gegangen, aber die dortige Kombination aus Intels GMA950 und nVidias GeForce Go 7400 erforderte für die kombinierte Nutzung auch immer einen Reboot des ganzen Systems.

nVidia ist nun angeblich, wie informierte Kreise wissen wollen, in den stillen Kämmerlein der Entwicklungslabore dabei, zwei identische GPUs zu paaren und mittels der SLI-Technologie per Hard- und Softwareunterstützung selbst im laufenden Betrieb zusammen zu schalten. Dieser Schritt würde den umständlichen Neustart des Rechners überflüssig machen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Im Normalfall wird für die einfache Desktop-Benutzung keine dermaßen große Grafikleistung benötigt, als dass man nicht auf den SLI-Betrieb verzichten könne. Dies schont den Akku und treibt die Umgebungstemperatur nicht unnötig in die Höhe.

Problematisch ist wohl nur noch die Treiberumsetzung. Denn Windows Vista wird sein neues Treibermodell, das „Windows Driver Display Model“ (WDDM), mitbringen, welches nicht identisch mit der aktuellen Umsetzung für XP-basierte Rechner ist. Somit hätte nVidia zumindest noch ein größeres Stück Arbeit vor sich. Und bei einem kann man sich als Nutzer dieser Technologie sicher sein: Im Low-End-Preisbereich wird man diese Grafiklösung sicher nicht so schnell vorfinden.