„Game Over“ für die E3

Christoph Becker
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Es war wie die Liebe auf den ersten Blick. Damals, vor gut und gerne zwölf Jahren, trafen sich sich ein Mädchen mit dem Namen „Spieleindustrie“ und ein Junge Namens „E3“ und veranstalteten über ein Jahrzehnt lang die größte und erfolgreichste Spielemesse der Welt. Damit soll nun nach Angaben von Next-Gen.biz vorerst Schluss sein.

Denn wie heute bekannt wurde, haben einige der größten Aussteller beschlossen, sich im kommenden Jahr nicht mehr auf der Messe zu engagieren. Als Begründung gibt man an, dass die Kosten, die ein Messestand inklusive passender Show erzeugt, die dadurch erzielten Gewinne weit übersteigen würden. Stattdessen wolle man sich in Zukunft mehr auf Events konzentrieren, die sich nur um den jeweiligen Publisher drehen. Dort seien die Millionen von Dollar, die sonst in einen E3-Messestand fließen würden, besser aufgehoben.

Als Konsequenz auf diese Entscheidung beschloss die Messeleitung in einem Meeting, dass es ohne die Unterstützung der großen Spielepublisher keinen Zweck hat, die Messe in ihrer aktuellen Form überhaupt noch einmal stattfinden zu lassen. Mit weiteren Informationen zu diesen, für die Spielewelt durchaus als Katastrophe zu bezeichnenden Vorgängen ist im Laufe des Tages durch Sprecher der „Entertainment Software Association“ (ESA) zu rechnen.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich zumindest das Konzept der E3 noch irgendwie retten lässt – vielleicht in verkleinerter Form mit weniger Ausstellern. Bis dahin heißt es aber leider vorerst einmal: Game Over