Details zu Microsofts iPod-Konkurrent „Zune“

Christoph Becker
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Schon im Juni dieses Jahres wurde berichtet, dass Microsoft angeblich ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod-Player planen würde. Erst waren dies nur vage Gerüchte, die sich später allerdings verdichteten. Nun, gut zwei Monate nach den ersten Meldungen, gibt es handfeste Informationen zu Microsofts Attacke auf den MP3-Player-Markt.

So konnten die Kollegen von gizmodo nun erstmals exklusiv ein Bild eines Prototyps des „Zune“ getauften Musikplayers erhaschen. Gleichzeitig konnte man erste Informationen zu Details des Abspielgeräts publik machen.

Microsofts „Zune“ | Quelle: gizmodo
Microsofts „Zune“ | Quelle: gizmodo

Wieso das Bild schwarz-weiß ist? Ganz einfach: Microsoft verpasste jedem der 150 momentan existierenden Prototypen des „Zune“ eine unverwechselbare Farbgebung. So will man verhindern, dass im Vorfeld Bilder des MP3-Players in falsche Hände geraten, da dank des Farbschemas jeder Player zu einer bestimmten Person zugeordnet werden kann.

Neben diesem Bild kann man auch einige weitere Details berichten. So wird der „Zune“ über kein ScrollWheel verfügen. Das, was auf dem Foto wie ein solches aussieht, ist nämlich in Wirklichkeit gar keines. Hinter diesem runden Gebilde verbergen sich letztendlich vier einzelne Tasten, die zur Navigation genutzt werden. Die Integration eines ScrollWheels scheute man offenbar, um sich nicht zu nah an Apples iPod zu orientieren. Allerdings verhalten sich diese Tasten ganz ähnlich, denn je länger man sie drückt, desto schneller scrollt der MP3-Player durch die eigene Musiksammlung.

Auch zur Benutzeroberfäche des „Zune“ gibt es einiges zu berichten. So sollen sich Nutzer, die bislang ihre Musik mit dem Windows Media Center verwaltet haben, schnell zurecht finden, da der MP3-Player ganz ähnlich aufgebaut sein soll. So zeigt er beim schnellen Scrollen am rechten unteren Bildrand groß den Anfangbuchstaben der gerade ausgewählten MP3s an. Das User-Interface an sich besteht bislang aus weißem Text auf farbigen Grund. Letzterer könnte unter Umständen sogar durch eigene Skins ersetzbar sein. Während der Musikwiedergabe zeigt der Player entweder das entsprechende Albumcover oder eine aus dem Media Player bekannte Visualisierung.

Auf der Rückseite des Players befindet sich eine Art Griff, der helfen soll, den Zune besser festhalten zu können, wenn man diesen im Querformat zur Videowiedergabe nutzt. Die Kopfhörer sind darüber hinaus magnetisch und lassen sich entweder aneinander oder an der Rückseite arretieren. Dies erspart lästiges Kabelgewirr.

Des Weiteren wird der „Zune“ auch über einen FM-Empfänger und auch Transmitter verfügen. Letzteres wäre ein Novum und würde zusätzliche Geräte überflüssig machen. Mit diesem wird es auch möglich sein, Titelinformationen an das Radio zu senden und diese von diesem anzeigen zu lassen. Ferner wird berichtet, dass bei diesem Prototypen zwei Optionen noch deaktiviert waren. Dabei handelt es sich zum einen um die WiFi-Einstellungen sowie um ein weiteres Feature Namens „Capture Settings“. Was sich dahinter verbirgt, ist zur Zeit allerdings noch ein Rätsel. Eventuell könnte sich hinter diesem eine Aufnahmefunktion für Sprache oder FM-Quellen befinden.

Angesichts dieser Daten kann sich Hauptkonkurrent Apple wohl auf Einiges gefasst machen.

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